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PUERTO MADERO

Wenn wir in Buenos Aires sind, dann besuchen wir immer wieder gerne das Viertel am Hafen: Puerto Madero. Besonders wenn es ein heißer Tag in Buenos Aires ist, denn dann weht hier im Viertel immer eine erfrischende Brise. Die umgebauten Docks sind wie geschaffen für das Flanieren, Radfahren, für Sehen und gesehen werden. Die zahlreichen Restaurants und Cafés, alle mit Aussenterrasse und Blick auf das Wasser laden zum Entspannen ein. Man kann einen Luxus-Cocktail im beeindruckenden Faena Hotel + Universe trinken oder in der Natur des nahen Costanera Sur Ecological Reserve spazieren gehen.

Bis in die 1990er Jahre unterstand das Viertel der Zentralregierung und wurde von der Prefectura kontrolliert, heute ist es das jüngste und modernste Viertel der autonomen Bundeshauptstadt Buenos Aires mit einer langen Geschichte.

Seit der Gründung hatte Buenos Aires ein Problem: große Schiffe konnten aufgrund der geringen Wassertiefe des Flusses nicht im Hafen ankern, sie mussten weiter draußen auf Reede liegen. Die gesamte Fracht und die Passagiere wurden auf flachen Barken an Land gebracht.

Im Jahr 1882 nahm die Regierung Eduardo Madero unter Vertrag, um einen neuen Hafen zu bauen. Sein Entwurf hatte die Ausschreibung gewonnen und im Jahr 1887 begann man mit dem Bau, zehn Jahre später feierte man die Fertigstellung. Zu seiner Zeit stellten die Anlagen ein ingenieurtechnisches Meisterwerk dar, aber schon weitere 10 Jahre später war der Hafen bereits veraltet, da mittlerweile noch größere Schiffe gebaut wurden.

Der Bauingenieur Luis Huergo wurde mit dem Bau eines neuen Hafens, dem Puerto Nuevo, beauftragt. Das erste Segment wurde 1911 in Betrieb genommen, aber erst 1926 fertiggestellt und bis heute wird dieser Hafen genutzt.

Mit der Inbetriebnahme des Puerto Nuevo wurde der Puerto Madero überflüssig, das Gebiet verfiel allmählich wie so viele von der Entwicklung überholte Hafengelände weltweit. Zwar wurden immer wieder Versprechungen gemacht, das Gebiet wiederzubeleben oder abzureißen, es gab aber keinen konkreten Plan. Erst am 15. November 1989 wurde die Corporación Antiguo Puerto Madero unterzeichnet, um die 170 Hektar brach liegendes Hafengebiet im Herzen der Stadt zu urbanisieren.

In den 1990er Jahren wurden mit Hilfe von in- und ausländischen Investoren die alten Warenhäuser in Lofts, Büros, private Hochschulen, Hotels und Restaurants umgewandelt. 2008 wurde in einem Neubau im Norden das Museum Fortabat eröffnet. An der Neugestaltung des Viertels waren international bekannte Architekten wie Santiago Calatrava, Norman Foster, César Pelli und Phillippe Starck beteiligt.

Puerto Madero hat sich seitdem zu einem der trendigsten Viertel in Buenos Aires entwickelt und ist Anziehungspunkt für den Prämiummarkt. Der Anstieg der Immobilienpreise zog auch ausländische Käufer an, neue Hochhäuser wuchsen auf der Seeseite der Hafenbecken bis zu 50 Stockwerke hoch in den Himmel und breite Straßen wurden dort angelegt. Das El Faro-Gebäude ist zur Zeit das höchste Gebäude in Buenos Aires, der Hafencharakter wurde bewahrt. Hier gibt es noch die alten Kräne und Poller, Taue und Fender hängen an den Beckenwänden und vom Yachtclub im ersten Hafenbecken her gibt es regen Schiffverkehr.





El Puente de la Mujer

Alle Straßen in Puerto Madero sind nach Frauen benannt. Die bekannteste und auffälligste Verbindung zwischen der Seeseite von Puerto Madero und der Innenstadt ist die Puente de la Mujer, die Frauenbrücke am Hafenbecken Nummer 3. Sie wurde vom spanischen Architekten Santiago Calatrava, einem Pionier für Freitragende Schrägseilbrücke, entworfen.

Die schöne Fußgängerbrücke ist 170 Meter lang und 6,20 Meter breit und in drei Abschnitte unterteilt: zwei feste Rampen an den Seiten und ein beweglicher Mittelteil, der um und auf einem kegelförmigen weißen Betonmast rotiert. So kann sie in weniger als zwei Minuten zur Seite schwenken und vorbeifahrenden Schiffen Platz machen. Dieser zentrale Abschnitt wird an einem Pylon, 34 m hoch und mit einem Winkel von 39°, aufgehängt. Darunter sind Kabel diagonal angeordnet wie an einer Hängebrücke. Zum Steuerung der Drehung wurde östlich der Brücke ein Computersystem installiert.

Neben der Brücke liegt die Fregatte Presidente Sarmiento vor Anker. Das ehemalige Segelschulschiff der argentinischen Marine wurde am 18. Juni 1962 ein nationales historisches Monument und ist heute ein Museum. An Bord befinden sich neben einiger Schiffsausrüstung, Informationen über die Schiffsreisen und einer Ausstellung über die argentinische Marine auch einige kuriose Dinge wie ein Stück der Chinesischen Mauer und die Mumie des einstigen Schiffshundes Lampazo.

Das Schiff wurde nach dem argentinischen Präsidenten Domingo Faustino Sarmiento benannt, der im Jahr 1872 die erste Marineschule des Landes gründete.





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Puerto Madero mit Museumsschiff

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