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RESERVA ECOLÒGICA

Mitten in der quirligen und lauten Hauptstadt Buenos Aires befindet sich ein kleines Paradies. Wer müde ist vomn ständigen Verkehr und Lärm, der sollte entweder einen der zahlreichen Parks besuchen, in den Zoo gehen oder auf den Friedhof La Recoleta. Oder die wilde Natur mitten in der Stadt genießen. Ja, auch das gibt es in Buenos Aires: einen grünen Ort mit über 260 registrierten Vogelarten und zahlreichen Pflanzen.

Vom Micocentro aus kann man zu Fuß hierher gehen und ist dann in einer anderen Welt, die beiden Eingänge zum Park befinden sich jeweils am südlichen und nördlichen Ende von Puerto Madero.

Die Reserva Ecológica de Buenos Aires, auch als Reserva Ecológica Costanera Sur bekannt, ist ein 350 Hektar großes Flachlandgebiet am Ufer des Río de la Plata, östlich vom Hafenviertel Puerto Madero gelegen. Es gibt vier Lagunen auf dem Gelände.

Natürlich ist man hier, vor allem an den Wochenenden, nicht alleine und teilt sich die schöne Landschaft mit Joggern und Spaziergängern aus der Stadt. Schließlich ist der Park ein bedeutendes Naherholungsgebiet. In der Woche hat man aber gute Chancen auf seltene Vogelsichtungen und Ruhe. Es gibt Bänke, auf denen man sich ausruhen kann, und eine Handvoll Rund- und Spazierwege, die mit Zeitangaben ausgeschildert sind. Mit dem Fahrrad ist diese weitläufige Gegend wohl am besten zu erkunden, es gibt Leihräder zum Mieten und geführte Touren am Wochenende.

Das Schutzgebiet entstand in den 1970er Jahren, als im Zuge des Schnellstraßenbaus in Buenos Aires Schutt von abgerissenen Gebäuden in den Fluss entlang der Avenida Costanera Sur gekippt wurde. Mit der Zeit entstand durch Sedimentation festes Land mit einer bemerkenswerten Biodiversität. Am 5. Juni 1986 verabschiedete der Stadtrat (Consejo Deliberante de la Ciudad de Buenos Aires) das Gesetz Nr. 41.247, mit dem das Gebiet unter Schutz gestellt wurde.

Hier findet man die argentinische Pampa im Kleinen. Neben den Grass- und Sumpfflächen gibt es auch Bereiche mit Buschwerk und kleineren Bäumen, hauptsächlich Weiden, Akazien und Kapokbäume. Entlang der Wege gibt es auch einige größere Exemplare, aber viel Schatten geben die nicht. Im Sommer ist es sehr heiß, bei angenehmeren Temperaturen ist der Besuch enstpannter.

Eine Kamera sollte man mitnehmen, denn hier kann man Flamingos, Eisvögel, Reiher, Enten, Papageien, Spechte und Nutrias sehen. Auch einen großen Waran, einen Iguana, konnten wir entdecken. Vogelliebhaber brauchen ein Fernglas. Offiziell gezählt wurden 250 Vogelarten, 23 Reptilien, 9 Amphibien, 10 Säugetierarten und 50 verschiedene Schmetterlinge. Dazu kommen noch 245 verschiedene Pflanzen.





Spaziergang

Wir haben das Gebiet bei schönstem Wetter im Oktober 2008 und etwas bewölktem Himmel 2009 besucht. Im Frühling ist noch vieles hier sehr karg und braun, im Sommer ist es sicher üppiger Grün. Dann geht man am besten am frühen Morgen oder am späten Nachmittag hierher, denn zu dieser Zeit sind die Tiere am aktivsten und es ist noch nicht so hieß.

Bei letzten Besuche in Buenos Aires waren wir nicht mehr hier. Im Januar 2009 hat es hier heftig gebrannt und Teile des Parks wurden vernichtet, auch im August 2013 gab es ein Feuer. Im Oktober 2014 hatten wir schlechtes Wetter mit Regen und auf einen Spaziergang keine Lust.

Am Horizont sieht man immer die ständig wachsenden Hochhäuser des nahen Puerto Madero, wer dort eine Wohnung hat der schaut hinunter ins Grüne und auf das meist braune Wasser des Rio de la Plata.

Die Zukunft dieses Ökoreservats ist unsicher, denn es gab immer wieder Pläne zur kommerziellen Bebauung oder zum Bau einer Nord-Süd-Schnellstraße, die durch die Reserva Ecológica führen sollte. Die Wirtschaftskrise legst solche Pläne erst einmal auf Eis und die Tiere und Pflanzen haben vielleicht noch eine Chance. Im April 2005 wurde das Feuchtgebiete zu einer schützenswerten "Ramsar Site" hochgestuft.

Geöffnet ist das Reserva Ecológica von April bis Oktober von 8:00-1:00 Uhr und von November bis März von 8:00 bis 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.





Reserva Ecológica Costanera Sur

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