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SARMIENTO

Colonia Sarmiento hat heute 10.000 Einwohner und liegt auf einer Hochebene zwischen dem Lago Colhué Huapi und dem Lago Musters. In der Klassifikation der Gemeinden in der Provinz Chubut ist Sarmiento als Gemeinde (Municipio) der 1. Kategorie eingestuft. Im November 2003 waren wir zum ersten Mal in hier, damals gab es noch so gut wie keine touristischen Einrichtungen und wir haben in einem der wenigen Hotels, dem Hotel Los Lagos, gewohnt. Das gibt es heute noch, allerdings wurde es frisch gestrichen. Da hing sogar noch die Rollade vor unserem ehemaligen Zimmer genauso schief wie damals. Die meisten Infos auf der alten Sarmiento Seite sind noch aktuell.

Mittlerweile haben auch noch andere kleinere Hotels eröffnet, wir haben uns für das El Molle Boutique Hotel entschieden, das zu sich unserem Erstaunen direkt gegenüber vom Los Lagos befindet.

Sarmiento liegt 140 km westlich von Comodoro Rivadavia und ist in den letzten 11 Jahren natürlich gewachsen, besonders viel verändert hat sich im Zentrum aber nicht. Das Restaurant Heidy ist inzwischen geschlossen, die Auswahl an Restaurants kann man immer noch an einer Hand anzählen. Modern ist der Supermarkt La Anonima mitten in der Stadt. An einigen der Seitenstraßen wurde gerade weiter betoniert, sehr viele sind aber immer noch Schotter.

Der eigentliche Grund für einen Besuch in Sarmiento sind immer noch die versteinerten Wälder, sie liegen ein wenig außerhalb im Süden der Stadt. Im Jahr 2003 hießen sie noch Versteinerte Wälder - José Ormachea, heute sind sie schlicht umgetauft in Monumento Natural Provincial Bosque Petrificado Sarmiento. Neue Fotos und ein Bericht vom Besuch bei strahlendem Sonnenschein findet Ihr auf den Seiten Versteinerte Wälder 1 und Versteinerte Wälder 2.

Sarmiento wurde am 21. Juni 1897 durch den Ingenieur Francisco Pietrobelli gegründet und durch Immigranten aus Wales besiedelt. Anfang 1900 kamen dann weitere Siedler aus Litauen hinzu. Nach der Niederlage im zweiten Burenkrieg erreichten auch 120 Buren aus Südafrika die neue Siedlung. Ihre Nachkommen machen noch heute einen großen Teil der Bevölkerung aus, sie sprechen Afrikaans und besuchen bis heute die Dutch Reformed Church im Zentrum. Die Menschen leben hauptsächlich von der landwirtschaft und Viehzucht im fruchtbaren Tal von Sarmiento. Auf 150 Farmen in der Umgebung werden Früchte wie Kirschen und Himbeeren geerntet. Auf einer Estancia kann man auch Höhlen mit Malereien der Ureinwohner besichtigen, das haben wir aber nicht mehr geschafft.




Die Ruta 37 zur Küste

Von Sarmiento fährt man 140 km auf der Ruta 26 in Richtung Osten nach Comodoro Rivadavia, einer wichtigen Hafen- und Industriestadt an der Atlantikküste der Provinz Chubut. Benannt nach nach dem Marineoffizier und argentinischen Marineminister Martín Rivadavia (1852–1901), einem Enkel des ersten argentinischen Präsidenten Bernardino Rivadavia.

Die Umgebung gehört zur patagonischen Steppe, die jedoch in dieser Region anders als im Rest der Region stark zerfurcht ist, mit zahlreichen engen Tälern, hohen Bergen und viel Wind. Als in der Region im Jahr 1907 auf der Suche nach Trinkwasser Erdöl gefunden wurde, begann die Stadt schnell zu wachsen und auch das nahe Sarmiento profitierte ein bisschen von dem Boom. Comodoro Rivadavia besitzt mehrere Industriebetriebe, die das Rohöl verarbeiten können.

Wir sind den Abschneider über die RP 37 in Richtung Nordosten zur Ruta 3 gefahren und haben die Durchfahrt der Stadt so vermieden. Ziel war die Estancia La Antinieta bei Punta Tombo. Auf den Hügeln in der Umgebung der Stadt steht der größte Windpark Südamerikas. Wenn man sich für diese eher langweilige Strecke entscheidet kommt man an zahlreichen Förderpumpen vorbei, die hier in der ganzen Umgebung verteilt und ständig in Bewegung sind. Man darf die Strecke nicht verlassen, alle Nebenwege sind in Besitz der Erölfirmen und nur mit Genehmigung zu befahren.

Ab und zu lief ein Hase oder Guanaco weg und am Straßenrand fanden wir hier den einzigen Patagonischen Skunk (Conepatus humboldtii) den wir auf der Reise gesehen haben - leider war er tot.






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Sarmiento

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