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THE ALICE

Alice Springs ist die einzige größere Stadt im roten Zentrum von Australien und so selbstverständlich das Tor zum umliegenden Outback sowie Versorgungsstadt für Reisende und die weit verstreut lebenden Bewohner des Landes. Im Stadtgebiet wohnen etwa 28.000 Einwohner, und wer sich einen ersten Überblick verschaffen möchte, der fährt hoch auf den Anzac Hill mit einem Ehrenmal und weitem Ausblick über die Stadt.

Wo früher nur Kamelkarawanen eine Verbindung zum Rest des Landes aufrecht halten konnten ist die Verkehrsanbindung heute mit der Eisenbahnlinie The Ghan und der Lebensader Stuart Highway perfekt. Beide verbinden Adelaide über Alice Springs mit Darwin . Auch der moderne Flughafen (Flughafen-Kürzel: ASP) ein wenig südlich der Stadt verbindet "The Alice", wie die Einwohner gerne sagen, mit dem Rest von Australien und somit der Welt. Hierher gibt es im Prinzip nur Inlandsflüge.

Alice Springs ist ein guter Ausgangspunkt zu den Attraktionen des roten Zentrums. Auf den Highway herrscht recht viel Verkehr, denn hier sind riesige oft Roadtrains unterwegs sowie auffallend viele Campmobile. Die Mietstationen liegen meist nördlich der Stadt, während sie meisten Caravanparks sich im Süden angesiedelt haben. Um sie zu erreichen führt die Straße durch die eng zusammenstehende Felsformation "The Gap", der einzigen Schlucht durch die MacDonnell Ranges im Stadtbereich.

Todds Mall

Das Stadtzentrum ist nicht besonders groß, es erstreckt sich über wenige Straßenblöcke zwischen dem Stuart Highway und dem für gewöhnlich trockenen Todd River. Der Verkehr hält sich in Grenzen und man findet sich schnell zurecht. Hier angekommen findet man neben den üblichen Geschäften mit riesigen Parkplätzen auch breite, von Eukalyptus gesäumte rechtwinklige Straßen. Sie umgeben ein kleines Geschäftszentrum mit einer Fußgängerzone, der Todds Mall, im Herzen der Stadt.

Dort tut man alles, um Outback- und Aboriginal-Flair auch in das städtische Bild zu integrieren. Es gibt Felsbrocken, roten Sand, Mosaike und zahlreiche Straßencafés, Bars, Restaurants, Geschäfte und Kunstgalerien. Viele haben entweder Bush, Dreamtime oder Outback im Namen und das Ambiente ist meist in orange-braunen Erdfarben gehalten. Hier kann man sich von all dem Staub des Outback erholen und ein wenig Zivilisation tanken.

Das Angebote der Shops ist sehr Outdoor- und Souvenirlastig: Sportkleidung, Ausrüstung für Camping und Wildnisabendteuer, Aboriginal Kunsthandwerk, den üblichen Tourikitsch und Bekleidung. In den klimatisierten Malls standen auch einige Geschäfte leer.

Es gibt ein paar recht teure Galerien, die Werke von Aboriginal-Malern ausstellen. Tupfen überall, zu recht stolzen Preisen. Und dazwischen ein Opalshop, in dem selbstverständlich auch deutschsprachiges Verkaufspersonal beschäftigt ist. Die angepriesene Opalshow des ebenfalls deutschsprachigen Besitzers wird routiniert-gelangweilt in 5 Minuten abgespult und soll nur Leute reinlocken.

Auffallend in Alice Springs ist die Trennung von schwarzen und weißen Bewohnern. Die Aboriginal People sitzen oft in Gruppen im Schatten herum, viele barfüßig und laut redend. Die Weißen eilen allein oder zu zweit geschäftig an ihnen vorbei. Es gibt zwar einige gute Beispiele von Integration, vor allem auf kultureller Ebene. Aber auf den Straßen der Stadt sieht man davon nicht viel, Schwarz und Weiß scheinen hier immer noch Welten voneinander getrennt. Der Anteil Aborigines an der Gesamtbevölkerung der Stadt beträgt um die 20%. Einige sind dem Alkohol verfallen, aus ihren ursprünglichen Gemeinschaften entwurzelt und ohne Arbeit.

Hier sind einige Links zu Alice Spings:


Besonderheiten

Ein Landvermesser namens William Whitfield Mills hatte die Aufgabe, für die Telegraphenstation im Zentrum geeignetes Gelände zu erschließen. Er stieß dabei auf einen großen Teich, den er irrtümlich für eine Quelle hielt. Da die Frau seines Chefs Charles Todd den Namen Alice hatte nannte er die Quelle ihr zu Ehren Alice Springs. So kam die spätere Stadt zu ihrem Namen.

Den Namen Todd findet man an vielen Orten. Der Todd River zum Beispiel ist ein meist trockener Fluss, wie so viele im Zentrum. Hier findet einmal im Jahr, im Oktober, die Henley-on-Todd Regatta statt, einer der sonderbarsten Wettkämpfe der Welt. Boote ohne Boden werden von Mannschaften durch das ausgetrocknete Flussbett des Todd River getragen. Also eher ein Wettrennen mit Bootsteilen als eine Regatta, denn wenn es mal seltene Regenfälle gibt muss die Veranstaltung abgesagt werden.

Ein weiteres Großereignis, das wir selbst leider nur um wenige Tage verpassten, ist das Desert Finke Race Anfang Juni. Es ist eines der härtesten Offroad-Rennen Australiens wenn nicht sogar der Welt und führt vom Flughafen von Alice entlang der alten Ghan-Eisenbahnlinie bis zum knapp 240 km entfernten Finke und wieder zurück. Wir sind die Strecke auch gefahren, mehr dazu unter "Offroad im Süden".

Im Juli findet der "Camel Cup" statt: Ein turbulentes Rennen, das an die Zeiten erinnert, in denen die Wüstenorte nur mit Hilfe von Kamelkarawanen überleben konnten. Weltberühmt sind die School of the Air und der Royal Flying Doctor Service. Beide Einrichtungen können besichtigt werden. Wer lieber Tiere sieht, der geht ins Reptile Center in der City oder in den wunderschönen Alice Springs Desert Park. Beiden Sehenswürdigkeiten habe ich eine eigene Seite gewidmet.

In der Stadt kann die erste inländische Missionsstation, das Adelaide House aus dem Jahr 1920 besichtigt werden. Das ältestes Bauwerk in der Innenstadt ist das Gefängnis - die Old Stuart Gaol – erbaut 1907/08. Lasseters Hotel Casino ist das einzige Casino-Hotel zwischen Adelaide und Darwin mit Geld-Spielautomaten wie in Amerika. In der Public Libary kann man kostenlos surfen und nebenan befindet sich die Tourist Information.

Auch in der Umgebung von Alice gibt es erstaunlich viel zu sehen und man sollte sich auf jeden Fall einige Tage Zeit nehmen. So sind die MacDonnell Ranges immer einen Besuch wert, egal ob man den östlichen oder den westlichen Teil bereist: es gibt zahlreiche Schluchten und Wasserstellen zu bewundern und erwandern.

Ein ganz besonderes Erlebnis ist eine Tour mit dem Heißluftballon am frühen Morgen über die Weiten der australischen Landschaft: So kann man für ca. 220 AU$ die Welt auch mal in Ruhe einen halbe Stunde von oben betrachten. Infos unter www.outbackballooning.com.au.

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