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Fogg Dam Conservation Reserve

Rund um den Fogg Dam am unteren Teil des Adelaide River wurde ein Conservation Reserve gegründet. Es liegt nur 52 km östlich von Darwin fast direkt am Arnhem Highway und viele Touristen rauschen auf dem Weg zum berühmten Kakadu National Park achtlos daran vorbei. Dabei lohnt sich ein Abstecher wirklich, denn die Sumpfgebiete dieser Region haben eine große Bedeutung für die Ökologie und die örtlichen Limilngan-Wulna People, die das Reservat heute verwalten.

Gebaut wurde der Damm in den 50er Jahren, um für die Bewässerung des fehlgeschlagenen Reisanbau-Projekts im Humpty Doo ein Reservoir zu bilden. Heute ist das Wasser ein Rückzuggebiet für viele Wasservogelarten.

Fogg Dam kann man das ganze Jahr über besuchen, die Zufahrt ist asphaltiert. Zwischen August und November ist die beste Zeit, um hier große Scharen von Vögeln zu beobachten. Leider waren wir einmal im Juni und einmal im Mai hier. Zwischen Dezember und Juli sieht man allerdings nicht solche Massen, es lassen sich aber immer noch viele verschiedene Spezies von Wasservögeln sehr schön beobachten. Ein gutes Fernglass oder Teleobjektiv sollte man aber schon mitbringen. Die Wasserpflanzen blühen das ganze Jahr über, so ist jederzeit ideale Reisezeit für Fotografen. An den verschiedenen Aussichtspunken kann man mit der nötigen Geduld den ganzen Tag verbringen. Am großen Parkplatz vor dem Damm findet man Toiletten und einen Picknickplatz.


Dam Walk

Am schattigen Parkplatz vor dem Damm angekommen, bittet 2001 ein großes Schild darum, nicht über den Damm zu fahren, sondern zu Fuß zu laufen, um die empfindliche Tierwelt nicht unnötig zu stören. Das war beim zweiten Besuch verschwunden. Wir haben das damals auch gemacht, waren aber die einzigen. Alle anderen fuhren über den Damm zum gegenüberliegenden Parkplatz und Aussichtspunkt, wendeten und fuhren wieder zurück. Ein Blick aus dem Fenster schien zu genügen, gerade auch für die kleineren Busse der Adventure-Tours, die hier reglemäßig vorbeikommen. Keiner stieg aus, aber nur so sieht man die Tierwelt wirklich, die bei Annäherung natürlich flieht und sich erst heraustraut, wenn es wieder ruhig ist.

Auf dem Damm sahen wir mehrere Schlangenhalsschildkröten, leider auch eine, die überfahren worden war. Ein Grund mehr, hier nicht mit dem Auto herzufahren und lieber zu Fuß zu gehen.

Es gibt außer dem Weg über den Damm auch einige Rundwege, für die man aber Zeit braucht und die in der feuchten Luft auch ziemlich anstrengend werden können, obwohl sie sehr einfach zu gehen sind. Der Woodlands to Waterlilly Walk vom Parkplatz aus nach links ist insgesamt 2,2 km lang, am Ende führen Plankenwege hinaus zu drei Aussichtspunkten direkt am Ried, weitab vom Autoverkehr. Für den Monsoon Rainforst Walk nach rechts mit 3,6 km mus man aber schon mindestens 2 Stunden einplanen. Er führt über Holzplanken durch Papierrindenbaumwälder in die Feuchtgebiete bis zu einem Aussichtspunkt in einem Gemisch aus Sumpf und Regenwald.

Der Dam Walk selbst ist hin und zurück 2,2 km lang. Die ersten 200 m sind eine schattige Allee, danach gibt es keinen natürlichen Schatten mehr, bis man drüben ist. Unterwegs gibt es aber noch zwei überdachte Aussichtspunkte direkt am Damm, die vor der sengenden Sonne schützen. 150 Meter jenseits des Dammendes gibt es einen zweiten kleinen Parkplatz an der Wendeschleife und einen größeren, rollstuhltauglichen Aussichtspunkt. Von diesem "Pandanus-Lookout", der zwischen den Bäumen am Rand des Rieds etwas höher gebaut ist, hat man einen guten Ausblick.

Auf dem Weg dorthin sieht man rechts und links zahlreiche Wasservögel wie Ibisse, Kraniche, Reiher, Enten, Gänse und Jabirus. Greifvögel kreisen, Finkenschwärme suchen nach Körnern und die Lappenkiebitze, auf dem Bild unten ist einer zu sehen, machen viel Lärm. Bienenesser und Eisvögel blitzen bunt in der Sonne und Gräser und Seerosen wiegen sich im Wind. Zwischen den Wasserpflanzen stolzieren scheue Blatthühnnchen mit ihren Riesenfüßen herum und scheuchen ihre Jungen in Sicherheit. Bei großer Gefahr verstecken sich die Kleinen unter den Flügeln der Alten und lassen sich von ihnen wegtragen, so dass nur noch ihre riesigen Füsschen unten heraushängen.

Etwa 45 Minuten dauert ein Spaziergang, wir waren am späten Nachmittag dort, eine Zeit die ich wegen des wunderbaren Lichts nur empfehlen kann. Vor Sonnenuntergang sollte man aber möglichst wieder weg sein, dann fallen blutrünstige Moskitos in Scharen über leckere Besucher her.

Beim 2. Besuch im Mai 2006 war ein Teil des Damms noch unter Wasser, denn im April gab es hier noch ungewöhnlich starke Regenfälle. Auch die Walks waren teilweise noch geschlossen und diesmal fuhren wir mit dem Auto langsam zu gegenüberliegenden Aussichtspunkt. Dort tummelten sich Scharen von Löfflern und Reihern.

Jumping Crocodiles

Besonders bekannt ist eine Bootsfahrt auf dem nahegelegenen Adelaide River, wo die Brücke des Arnhem Highway über den Fluss führt (Nicht verwechseln mit dem Ort Adelaide River am Stuart Highway Richtung Katherine). Hier werden Krokodile von mehrstöckigen Ausflugsbooten aus mit Fleischbrocken gefüttert, die von langen Stangen herabhängen. Dabei springen sie auch schon mal in ganzer Länge aus dem Wasser, um an die begehrte Beute zu kommen. Diese Touren zu den "jumping crocodiles" sind relativ teuer, aber sie gehören zum Standardprogramm jeder Gruppentour in der Region. Beim Anblick der Menschenmassen im schön gestalteten Lokal/Warteraum an der Anlegestelle haben wir schnell das Weite gesucht und auf diese Attraktion verzichtet.

Google Map zum Thema

Fogg Dam

Video zum Thema

Jabiru (Black-becked Stork) feeding at Fogg Dam

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