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TARRA BULGA N.P.

220 km südöstlich von Melbourne liegt der Tarra-Bulga Nationalpark. Man erreicht ihn über den Princess Highway und biegt dann auf die Traralgon-Ballok Road ab. Die Zufahrt zum Park ist zum Teil eine unsealed road für Langholz-Transporter, wir hatten leider Pech und haben uns auf dieser Strecke mit einem spitzen Stein einen Reifen kaputtgefahren. Das hätte aber auch überall sonst passieren können, dieses negative Erlebnis würde mich nicht davon abhalten, diesem wunderbaren Nationalpark einen zweiten Besuch abzustatten.

Im Besucherzentrum auf der Berghöhe bekommt man von den Rangern Auskünfte zum Park, leider war es bei unserer Ankunft geschlossen. Die beste Reisezeit ist der Sommer von November bis Mai. Wir waren im Februar dort und hatten großes Glück mit dem Wetter, Sonnenschein drang durch die dichten Baumkronen und Farnwedel und schuf eine ganz besondere Atmosphäre.

Geschichte

Die Gemeindeverwaltung von Alberton engagierte sich schon im Jahre 1903 für den Schutz kleiner Farnschluchten in der Nahe des Ortes Balook. 0,2 km² Land wurden zur Verfügung gestellt und der Bulga Park entstand. Bulga heißt in der Sprache der Aborigines "Berg". 1909 kam noch ein 3 km² großes Schutzgebiet hinzu, das Tarra Valley.

Im Jahr 1986 wurden die beiden Parks dann zusammengefasst und auf mehr als 16 km² bewundert man heute den Tarra-Bulga Nationalpark, einer der schönsten Wälder der Strzelecki Ranges. So wie hier muss es vor über 100 Jahren überall ausgesehen haben mit Wäldern von riesigen Königs-Eukalypten (mountain ashes), die später weitgehend abgeholzt wurden. Hier ist der schönste Flecken kalt-gemäßigter Regenwald in dieser Region erhalten geblieben.

Tiere und Pflanzen

Der erste Teil der Zufahrtstraße führt durch beeindruckende Wälder von Königs-Eukalypten. Diese Giganten sind die höchsten Hartholzbäume und die höchste, blühende Pflanze der Erde. Die normale Grösse beträgt 50-80 m, der Stamm wächst gerade zum Himmel und erreicht nicht selten einen Durchmesser von 3 m. Zwischen diesen Giganten gibt es 39 Farnarten und über 200 verschiedene Pilze im Park.

Besonders die Farne sind imposant. Es gibt hier Baumfarne, die so groß wie Palmen werden mit Wedeln von mehreren Metern. An diesen Pflanzen wird der erdgeschichtliche Übergang vom Farn zum Baum offensichtlich. Links auf meinem Bild ist im Hintergrund einer dieser beeindruckenden Farn-Riesen zu sehen.

Im Tarra-Bulga Park hat man gute Chancen das seltene Lyerbird zu sehen. Dieses Glück war mir leider nicht beschieden. Wahrscheinlich muss man dafür eher am Abend oder am frühen Morgen auf die Suche gehen und zudem viel Geduld und Zeit mitbringen. Da es sich um eine Art "Rebhuhn" handelt, sollte man seine Aufmerksamkeit eher auf den Boden richten als auf die Baumwipfel.

Wege

Die Wege durch den Park sind zumeist einfach zu begehen, aber auch nicht ohne Stufen und Steigungen. Ein schöner Spaziergang ist der ca. eine Stunde dauernde Lyerbird Ridge Track, der am Besucherzentrum beginnt. Unter baumhohen Farnen und Mountain Ashes wandelt man durch die grüne Welt des Regenwaldes, begleitet von zahlreichen Vögeln. Viele Bäche und kleine Wasserfälle muss man überqueren und sogar eine Hängebrücke, die aber leider nicht besonders wackelt. Am Lyerbird Pool soll man besonders häufig auf diese scheuen Vögel treffen.

Einige Kilometer bergab beginnt an der Bulga Picnic Aera ein weiterer, bequemer Rundweg. Hier ist es kühl und feucht, kleine Wasserfälle und Farne säumen den Weg. Am Parkplatz lief uns dort sogar ein kleiner Fuchs über den Weg, der sich durch unsere Anwesenheit nur wenig beeindrucken ließ.

Video zum Thema

Walking in Tarra Bulga N.P

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