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FLEDERMÄUSE UND KANÄLE

Auf der ersten Seite sind schon Bilder von der Bootstour, die wir ab dem Anlegesteg der Pousada Rio Mutum am zweiten Tag unsers Aufenthaltes gemacht haben. Diesmal keine schnelle Fahrt mit harten Aufschlägen über einen vom Wind aufgepeitschten Baia de Sia Mariana wie bei der ersten Bootstour. An diesem Tag war es mehr ein Dahingleiten auf dem Wasser des Rio Mutum. Spiegelungen von Wasserpflanze und Bäumen am Ufer im ruhigen Wasser und viele Vögel auf den Büschen, Bäumen und Ästen am Flussufer. Sie ließen sich vom Boot aus gut fotografieren.

Das Wasser in Ufernähe war teilweise braun von den Tanninen der Bäume. Dennoch so klar, dass wir manchmal Fische entdecken konnten. Aber ein ganz besonderes Highlight waren die Fledermäuse, die hier in an den Bäumen hängen. Beim ersten Baum haben wir es zuerst gar nicht verstanden. Unser Guide deutet auf einen dicken Baum, der im Schatten am Ufer stand. Er hatte eine grobe graue Rinde und dort sollten Bats sein. Natürlich schauten wir in die Äste und sahen nicht. Als das Boot dann zu nah am Baum war, flogen plötzlich minsestens 30 Fledermäuse über unsere Köpfe hinweg und der Baum war leer. Sie hatten alle ganz dicht beisammen direkt am Stamm gesessen, so gut getarnt, dass wir sie nicht gesehen haben.

Es handet sich hier um die Langnasenfledermaus (Rhynchonycteris naso). Die gehört mit einem Gewicht von im Schnitt 4 Gramm zu den kleineren tropischen Fledermäusen. Ihr Fell ist grau-braun mit zwei blassen, hellen Wellenlinien auf dem Rücken und wenn sie auf Rinde sitzt ist sie sehr gut getarnt. Ihre Arme sind einem Streifenmuster ähnlich behaart. Auffällig und namensgebend bei dieser Art ist die rüsselartig verlängerte Nase. Anders als die meisten Fledermäuse hängen Nasenfledermäuse nicht an horizontalen Flächen wie überhängenden Felsen oder in Höhlen, die es in dieser Gegend einfach nicht gibt, sondern an vertikalen Flächen wie beispielsweise etwas überhängenden Baumstämmen. Dabei bilden mehrere Tiere oft eine lange oder mehrere parallele vertikale Linien, was sehr gut dem Rindenmuster entspricht. Bei aufkommendem Wind schaukeln sie von Seite zu Seite. Wahrscheinlich, um sich bewegende Blätter zu imitieren und damit noch besser gegen ihre Feinde getarnt zu sein.

Unser Guide fand noch einen zweiten Baum und näherte sich ganz langsam. Diemal wussten wir ja was kam und hielten die Kamera auf den Stamm fokussiert. Gesehen haben wir die Tierchen aber erst wieder in dem Moment als sie erschreckt los flogen. Die Bilder, die wir vom Stamm gemacht haben zeigten dann, wie sie in Linie hängen. Es ist schwer, das selbst auf Fotos zu erkennen, wenn man genau weiß, dass sie dort sitzen. Unten auf dem linken Foto hängen sieben Fledertiere.

Da sich die Tiere jedes Mal erschrecken, wenn sich das Boot nähert, haben wir auf dem Rückweg auf einen zweiten Besuch am Baum verzichtet, um die kleine Kolonie nicht nochmal zu stören.






Brücken

Die weitere Fahrt führte uns dann fast bis zum Ende des mit dem Boot befahrbaren Teil des Flusses, jedenfalls gilt das für die Trockenzeit. Gegen Ende kamen wir unter zwei Brücken hindurch. Direkt nebeneinander findet man hier die alte Holzbrücke und die neue Brücke, ein Teil der Zufahrtstrasse MT-456 nach Mimosa. Danach ging dann per Boot nichts mehr, ein riesiger Teppich aus Wasserpflanzen behinderte die Weiterfahrt. Kurz vorher kamen wir an Verkehrsschildern vorbei, die im Wasser standen: Angeln verboten!

Dann mussten wir die gleichte Strecke wieder zurück fahren, trafen unterwegs die anderen Gäste vom Hotel und einige Fischer am Flussufer. Aber nicht nur Menschen angeln hier nach leckeren Fischen, auch ein Fischadler hoch oben auf einem Ast zeigte uns seine Flugkünste, während ich mit schwerem Objektiv versuchte ihn zu verfolgen und ein Flugbild zu bekommen. Das hat auch funktioniert, wie man unten sehen kann.

Ausser ein paar Reiherarten gab es dann noch ein kleines Highlight auf der Rückfahrt. Leider habe ich es nicht geschafft, ein Foto zu machen. Nur Sekunden lang sahen wir einen Otter am Ufer sitzen, aber sobald er uns gesehen hatte war er auch schon im dichten Buschwerk verschwunden. Es war kein Riesenotter, sondern die kleinere Art. Die hatten wir bisher noch nicht gesehen. Obwohl wir einige Zeit und die Halbinsel herum fuhren, die Kamera ständig schussbereit, war uns eine zweite Sichtung leider nicht mehr vergönnt. Schade. Merke: Nicht alles, was auf den ersten Blick wie das einhundertste Capybara aussieht, ist auch eines! Es lohnt sich also, auch nach fast 3 Stunden die Konzentration hoch zu halten.






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