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TIERE IM HOTEL

Leider hatten wir nur 2 Nächte, also 1,5 Tage in Piuval, unserer ersten Station an der Transpantaneira. Dies war allerdings auch eine ziemlich touristische Unterkunft mit vielen Gruppen und streng oragnisiertem Tagesablauf. Ausfahrten, Wanderungen mit Guide und ein Ausritt am Nachmittag gehören hier zum vorgebuchten Standardprogramm. Die Atmosphäre ist demnach etwas unruhig, aber manchmal muss man ja auch gar nicht in die Ferne schweifen, denn hier ist das Gute nah.

Da es unsere ersten Tage in Brasilien waren, mussten wir uns noch an das Klima mit Temperaturen an die 40°C gewöhnen. Auf einen Gruppen-Reitausflug auf zahm trottenden Pferden hatten wir gar keine Lust, aber gleich am ersten Abend haben wir eine Nachtsafari mitgemacht.

Den nächsten Tag haben wir uns dann etwas antizyklisch zu den anderen bewegt, denn auf dem Hotelgelände und in der nächsten Umgebung gab es schon eine ganze Menge zu entdecken. Dazu musste man sich nur mal irgendwo hinsetzen, Möglichkeiten gibt es genug, und den Blick in die Umgebung schweifen lassen. Schon zeigen sich Tiere, denn im Hotel ist es ruhig, weil alle anderen irgendwo unterwegs sind. Nur noch die Angestellten sind vor Ort.

Am frühen Morgen sind wir dann ein wenig herum gewandert und haben vor allem Vögel fotografiert, Bilder davon sind auf der Seite Vogelleben zu sehen. Danach waren wir dann alleine am schönen Pool, um uns abzukühlen und ein wenig zu lesen. Gegen Mittag kamen die anderen Gäste zurück und enterten das Buffet, danach ist dann erst einmal Siesta angesagt. Für eine Pause in der Hängematte war es draussen einfach zu heiß, daher zieht man sich nach dem Essen lieber ins klimatisierte Zimmer zurück.

Hinter dem Pool befindet sich hinter dem Zaun ein kleiner Tümpel in einem tiefen Loch, zur Regenzeit ist dies ein tiefer Teich. Normalerweise war die Senke ohne Tiere, nur einmal sahen wir einen kleinen Kaiman am Ufer liegen. Als wir später noch einmal nachschauten, trauten wir unseren Augen kaum: der Kaiman hatte gerade ein Jaçanã, ein Rotstirn-Blatthühnchen, geschnappt und zog es vor unseren Augen ins Wasser. Ein paar Fotos sind uns noch gelungen, dann war er mit seiner Beute untergetaucht und wir sahen ihn nicht wieder.






Krabbenfüchse

Besonders schöne Sichtungen hatten wir auf dem Hotelgelände, denn hier leben einige Krabbenfüchse, die auch am Tag keine Scheu haben und über das Gelände streifen. Eigentlich sind sie eher nacht- und dämmerungsaktiv. Der Maikong (Cerdocyon thous) oder auch Krabbenfuchs ist der häufigste Wildhund in Südamerika. Der englische Name Crab-eating Fox legt eine Ernährung des Maikongs von Krebsen nahe. Tatsächlich hat man in Feuchtgebieten schon mal Maikongs beobachtet, die sich von dieser Kost ernähren. Typisch für die Art ist dies aber nicht, die Allesfresser haben eher Mäuse, Vögel, Eidechsen, Frösche, Fische und Insekten auf dem Speisezettel. Dazu gibt es auch mal Früchte und Beeren.

Für uns waren ja am Anfang des Urlaubs noch alle Tiere neu und wir rannten erst einmal begeistert fotografierend hinter einem Fuchspaar her, das am Vormittag über den Rasen lief, am Pool vorbei und dann irgendwann im nahen Wald verschwand. Sie beachteten uns kaum und zeigten sich wenig scheu.

Zu diesem Zeitpunkt konnten wir ja noch nicht ahnen, dass uns am Abend noch ein ganz anderes Highlight erwartete. Direkt vor der Rezeption befindet sich eine Holzplattform, dort starten auch die Rundfahrten mit den offenen LKW. In der Regenzeit sitzt man auf den Bänken und schaut von hier aus auf den See, in der Trockenzeit auf eine grüne Ebene mit weidenden Kühen oder vorbei ziehenden Nandus.

Als wir uns zur Dämmerung dort aufhielten um einige Vögel im Baum vor der Rezeption zu fotografieren, kam ein Krabbenfuchs vorbei. Er lief am Zaun entlang direkt auf uns zu und verschwand unter der Plattform. Plötzlich tauchte ein zweiter auf und wir trauten unseren Augen kaum: vier Jungfüchse kamen heraus und spielten mit ihren Eltern. Diese Füchse leben in monogamen Paarbindungen, ein Wurf umfasst drei bis sechs Welpen, die von beiden Partnern umsorgt werden. Mama säugte sie eine Weile, leider wurde es immer dunkler und wir mussten zum fotografieren schon etwas tricksen.

Die Eltern verschwanden dann, um auf nächtliche Jagd zu gehen. Die vier verspielten Jungfüchse zogen sich brav in ihren sicheren Bau unter der Holzplattform zurück. Ausser uns hat nur noch ein anderes deutsches Paar die Tiere gesehen. Wir konnten schöne Bilder und ein Video machen, das ich Euch natürlich nicht vorenthalten möchte.





Eigenes Video zum Thema

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