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CRESTON

Nachdem wir Kimberley im Columbia River Valley besucht hatten passierten wir die Stadt Cranbrook. Kurz dahinter gab es leider eine Vollsperrung des Crowsnest Highway No. 3 wegen eines Unfalls. Die Warteschlange wurde immer länger, wie gut dass wir Essen und Getränke im Auto hatten. Es war wohl schlimmer als gedacht, denn die Ambulanz, die uns überholt hatte, raste erst nach einer halben Stunde in Richtung Cranbrook zurück. So verloren wir viel Zeit und entschieden uns, bei der nächsten Gelegenheit einen Campingplatz zu suchen, auf dem wir die Nacht verbringen konnten.

Als wir endlich wieder freie Fahrt hatten, kamen wir zwar durch kleine Orte namens Myrie, Yhak, Curzon oder Kitchener. Aber erst in Creston sahen wir das erste Schild, welches auf einen Campingplatz hinwies. Kurz entschlossen bogen wir auf den privaten Platz namens Creston RV am Ortseingang ab uns suchten einen Platz unter den Bäumen. Der nette Besitzer wies uns ein, viel los war hier nicht. Inzwischen hatte es wieder angefangen zu regnen. Wir verschoben die heiße Dusche auf den nächsten Morgen und freuten und über den kostenlosen W-Lan Empfang auf unserem Stellplatz - die Antenne war extra in der Wohnung über dem kleinen Laden am Eingang in Richtung Campingplatz positioniert.

Creston liegt sehr nahe zur Grenze der Vereinigten Staaten, nur wenige Fahrminuten mit dem Auto und man ist in Idaho. Der Ort hat selbst hat nicht besonders viel zu bieten, außer vielleicht einer Besichtigung der Columbia Brewery, welche die Region und auch Teile der nordöstlichen USA mit ihrem Kokanee-Bier beliefert. Die Gemeinde lebt hauptsächlich von Agrarprodukten und hat ca. 5.000 Einwohner.

Aber wir hatten uns am Abend in der Rezeption vom Campingplatz mit Infomaterial eingedeckt und so erfuhren wir von den nahen Wetlands, die einen Besuch lohnen. Vor allem für Vogelbegeisterte wie wir es sind, leider waren wir nur zur falschen Jahreszeit vor Ort. Aber nach mehreren Regetagen konnten wir ein wenig Bewegung vertragen und brachen nach dem Frühstück auf, um ein wenig durch das Schutzgebiet nahe der Stadt zu wandern.



Creston Valley Wildlife Center

Als wir auf dem Parkplatz des Creston Valley Wildlife Center ca. 10 Kilometer außerhalb von Creston ankamen, waren wir die einzigen Gäste. Das Empfangsgebäude und der Kanuverleih waren geschlossen, aber die Wege im Park kann man begehen. Rund um das markante Informationscenter befindet sich ein Vogel- und Wildschutzgebiet, leider wird es vom Highway No. 3 auf einer langen Brücke über die Flussniederung durchschnitten. Die unter Schutz stehende Marschlandschaft bietet jede Menge Wasserflächen und Nistplätze und lockt so Vögel aller Art an. Sie ist ein wichtiges Rastgebiet an der Vogelfluglinie North American Migration Flyways. Was man bei einem Rundgang wirklich sieht ist wie immer reine Glücksache, aber Ornithologen haben über 250 Vogelarten im dem 9.000 Hektar großen Feuchtgebiet am Kootenay River gezählt. Fischadler sind hier besonders zahlreich, es gibt Seeschwalben und Kanadareiher.

Es stehen einige hölzerne Aussichtstürme an den Wegen und am Interpretation Centre hingen Zeitangaben, wie lange man für die verschiedenen Wanderwege rund um Teiche und Sümpfe etwa brauch. Das Wetter war durchwachsen, Sonnenschein wechselte sich ab mit Nieselregen und wir entschieden uns für einen der kürzeren Rundwege. Viele Vögel gab es Ende September hier leider nicht mehr zu sehen. Im Sommer ist das sicherlich anders, aber dann ist man hier mit Sicherheit auch nicht alleine. Es werden geführte Bootstouren und Wanderungen angeboten und man kann sich Kanus mieten, was sicher sehr schön ist.

Wir hingegen hatten im Herbst das Feuchtgebiet für uns allein und die Bewegung tat nach Tagen im Camper richtig gut. Es gab einige größere Vögel, aber die waren überraschend scheu. Kaum hatten wir die Terrasse des Interpretation Centre verlassen, flog schon in über hundert Meter Entfernung eine große Gruppe Pelikane panisch davon. Auch die Enten waren hier sehr scheu, einzig die Kormorane saßen auf ihren Bäumen und beäugten uns misstrauisch. Einen Kingfisher konnten wir fotografieren und ein paar kleinere Schlangen verschwanden panisch bei unserer Ankunft im dichten Gras.

Unterwegs fing es immer wieder mal an zu regnen, was die Fischadler am Himmel nicht störte. Dafür störte es uns beim Fotografieren. Schließlich kam die Sonne raus und nach dem Regen fette Schnecken, so dass wir unserern Rundweg spontan um einige zusätzliche Schleifen erweiterten. So kamen wir nach einem ausgiebigen Spaziergang wieder zum Parkplatz am Interpretation Centre zurück. Dort waren inzwischen zwei Einheimische mit Hunden angekommen, die ebenfalls hier spazieren gehen wollten. Da war uns klar, warum die wenigen Vögel so scheu waren.




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Creston

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