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STANLEY PARK

Die zahlreichen Parks und Gärten in Vancouver sind zusammen 1.298 Hektar groß, das sind insgesamt rund elf Prozent der Fläche der Stadt. Darunter der Queen Elizabeth Park, der Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden in Chinatown und der Pacific Spirit Regional Park. Vancouver besitzt zwei botanische Gärten, den VanDusen Botanical Garden im Stadtbezirk Shaughnessy und den UBC Botanical Garden auf dem Gelände der University of British Columbia.

Der mit Abstand bekannteste ist der 404 Hektar große Stanley Park. Man kann ihn von Downtown Vancouver aus gut zu Fuß erreichen, wem das zu mühsam ist der kann auch per Taxi, Bus oder mit den beliebten Hop-on Hop-off-Touren dort hin gelangen.

Wir kamen vom English Bay Beach zu Fuß, vorbei an der Lost Lagoon in den Stanley Park. Unterwegs sahen wir Eichhörnchen und schwarze Spechte in der Nähe des Golfplatzes.

Am Anfang der Halbinsel angekommen nahmen wir dann den um den gesamten Park führende Seawall, sehr beliebt bei Spaziergängern. Auf der rund 8,8 Kilometer langen Ufermauer befindet sich jeweils eine Fahrbahn für Spaziergänger, Fahrradfahrer und Inlineskater.

Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen und es kam sogar ab und zu mal ein wenig die Sonne durch. Man läuft hier zuerst an einem Yachthafen entlang, dann folgt das Vancouver Aquarium. Es beherbergt 9.000 Meeres- und Wasserbewohner, darunter Haie, Delfine und Kaimane. Es gibt auch ein kleines, begehbares Regenwaldgebiet, in dem Vögel, Schmetterlinge und Schildkröten zu sehen sind. Leider hatten wir für einen Besuch hier keine Zeit mehr.

Die Kulisse hier ist ziemlich einzigartig auf der Welt. Auf drei Seiten ist der Park vom Meer umgeben, im Hintergrund ragen die schneebedeckten Berge der North Shore in die Höhe. Jedenfalls bei gutem Wetter, wir haben leider nichts gesehen wegen Wolken. Es gibt eine eine Reihe schöner Strände, wo man sich im Sommer auf altem Treibholz für ein Picknick niederlassen und den Sonnenuntergang über dem Wasser beobachten kann.

Der Spazierweg rund um den Park am Wasser bietet viele tolle Ausblicke auf die Stadt. Stanley Park ist so groß, dass man genug ruhige Ecken findet, um mal für sich zu sein. Am Wasser ist es natürlich viel voller, denn hier wollen alle hin. Jährlich wird er von etwa acht Millionen Einheimischen und Touristen besucht.




Totempfähle und Leuchtturm

Der Stanley Park hat eine Fläche von 404,9 Hektar, darauf stehen Zedern, Hemlocktannen und Fichten. Der Wald hier ist nicht das Ergebnis von Landschaftsarchitektur, sondern ist natürlich gewachsen. Unterbrochen von Rasenflächen, Seen und Cricketplätzen. 200 Kilometer Spazierwege führen durch den Park. Damit ist er der größte Stadtpark Kanadas und der drittgrößte Nordamerikas. Benannt wurde er nach Frederick Arthur Stanley, einem britischen Politiker der Conservative Party. Stanley war zwischen 1885 und 1886 Kolonialminister (Secretary of State for the Colonies) und von 1888 bis 1893 Generalgouverneur von Kanada.

Tierliebhaber finden schwarze Eichhörnchen, Grauhörnchen, Kojoten, Waschbären, zahlreiche Vögel und sogar Adler nisten hier. An vereinzelten Stellen ist hier sogar unberührter Primärwald anzutreffen.

Große Waldflächen wurden leider Opfer von Naturkatastrophen: ein schwerer Herbststurm im Oktober 1934, gefolgt von einem schweren Schneesturm im Jahr 1935, dem Tausende von Bäumen zum Opfer fielen. Ein weiterer Sturm im Oktober 1962 zerstörte ein rund 2,5 km² großes Waldgebiet. Am 15. Dezember 2006 richtete ein heftiger Wintersturm mit Windgeschwindigkeiten bis 215 km/h auf 40% der Waldfläche große Schäden an. Seit 1992 werden die höchsten Bäume aus Sicherheitsgründen von den Parkangestellten zurückgestutzt.

Ein beliebtes Fotomotiov sind die bunten Totempfähle am Brockton Point. Archäologische Untersuchungen zeigen, dass der Park bereits vor mindestens 3000 Jahren bewohnt war. Den First Nations der Umgebung galt der Park als gemeinsamer Besitz. Die Totempfäle wurden zum Gedenken an ihre Kultur errichtet. Vier Totempfähle wurden ursprünglich aus Alert Bay im Norden von Vancouver Island hierher gebracht und 1924 bei Lumbermen's Arch aufgestellt. Einige wurden in den späten 1880er Jahren geschnitzt, weitere in den 1920er und 1930er Jahren gekauft. Diese stammen von den Queen Charlotte Islands und Rivers Inlet. Alle Totempfähle wurden 1962 nach Brockton Point verlegt, um den Bau einer Überlandstraße in Lumbermans Arch zu ermöglichen. Viele von ihnen wurden durch Repliken ersetzt, die Originale kamen zur Erhaltung in Museen. Die neueste Ergänzung, im Jahr 2009 errichtet, wurde von einem Mitglied der Squamish Nation geschnitzt, dessen Mutter im Stanley Park geboren wurde.

Ganz in der Nähe der fotogenen Totempfähle befinden sich noch andere markante Motive wie das historische Brockton Point Lighthouse. Das wurde erbaut weil es hier immer wieder Zusammenstösse von Schiffen gab. 25 Jahre lang hatte Brockton Point einen Leuchtturmwärter, der seit ab 1855 hier 16 Menschen vor dem Ertrinken gerettet hat. Der heutige Leuchtturm mit automatischem Licht wurde 1914 erbaut.




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