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Uplistsikhe

FAHRT NACH GORI

Am Morgen starteten wir die Fahrt im Rooms Hotel in Stepanzminda, über den Kreuzpass ging es zum ersten Halt: der Festung Ananuri. Die hatten wir auf dem Hinweg nicht besichtigt. Bis Mzcheta kannten wir die Strecke ja schon, dort überquerten wir auf der einzigen Brücke den Fluss Mtkvari und gelangten so zum Zahesi-Mtskhata-Kavtiskhevi-Gori Highway. Dies ist die wenig befahrende Nebenstrecke, die nach Gori führt. Sicher wären wir über die Autobahn weiter nördlich schneller unterwegs, aber wir wollten uns die Region näher ansehen.

Es war mal wieder wunderbares Wetter, Sonnenschein und ziemlich heiß. Leider bietet die Route im September landschaftlich nicht so viel, weil die weiten Grasflächen alle braun sind. Nur wenige grüne Flecken sind im weiten Flusstal zu sehen, im Frühsommer ist die Landschaft sicher sehr viel grüner.

Zeit spart man auf dieser Strecke nicht, sie ist nur hügeliger und weit weniger befahren. Der Verkehr hält sich in Grenzen und in den kleinen Orten am Wegrand scheint die Zeit stillzustehen. Die hier typischen Gasleitungen säumen auf ihren Ständern die Straßen. Wir hielten an einem der kleinen Märkte an und kauften uns kalte Getränke und Käsebrot für den Weg für wenige Lari.

Wo die Straße das Ufer des Mtkvari erreicht gibt es eine Querverbindung zur Hauptstraße E 60. Ab hier wird die Straße dann richtig schlecht. Konnten wir bisher noch relativ zügig fahren, nur von einigen Kühen und Schafen aufgehalten, so war der Asphalt nun voller Schlaglöcher. Denen mussten man oft ausweichen, trotz Allradfahrzeug. In einigen der Löcher hätte man den Vorderreifen versenken können.

So erreichten wir schließlich die Zufahrt zur Höhlenstadt Uplistsikhe, die wir natürlich besucht haben. Eine willkommene Pause, um sich ein wenig die Beine zu vertreten. Mehr dazu auf der Seite Die Höhlenstadt Uplistsikhe. Schon von weitem kann man ihre Lage hoch über dem Fluss erkennen, die geologischen Formationen sind hier ganz anders als noch im der Region um Mzcheta.





Gori

Gori liegt nordwestlich von Tbilisi am Zusammenfluss des Mtkvari mit dem Großen Liachwi. Die Stadt hat rund 50.000 Einwohner und ist ein administratives, industrielles und kulturelles Zentrum, mitten in einem ausgedehnten landwirtschaftlichen Gebiet gelegen. Den Namen bekam die Stadt von der Festung Goris-Ziche, der "Festung auf dem Hügel".

Die Stadt hat eine wechselvolle Geschichte, 1920 wurde sie durch ein starkes Erdbeben zerstört. Gori liegt nur etwa 25 km von Südossetien entfernt und vom 9. bis 12. August 2008 war sie im Zusammenhang mit dem georgisch-russischen Konflikt um dieses Gebiet Ziel russischer Luftangriffe mit Streubomben, die auch Opfer unter der Zivilbevölkerung forderten und 33 Häuser zerstörten.

Touristisch hat die Stadt neben der Festung als Highlight nur das Josef-Stalin-Museum zu bieten, eines der irritierendsten Relikte der Sowjetherrschaft. Hier wird das Leben des kommunistischen Revolutionärs und Diktators, ein Sohn der Stadt, glorifiziert. Einem Besuch dort hatten wir nicht eingeplant und fuhren daher nur durch die Stadt Gori durch, was trotz hohem Verkehrsaufkommen problemlos war. Die Fahrt führte vorbei am Rathaus, unten auf dem ersten Bild, das von deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkriegs errichtet wurde. Wegen seiner Kuppel wird es im Volksmund auch Reichstag genannt, früher stand davor eine Lenin-Statue, die aber entfernt wurde.

Hinter Gori, auf dem weiteren Weg nach Borjomi, erwartete uns dann noch eine Überraschung. Eine supermoderne Raststätte am Highway, vom deutschen Architekten Jürgen Mayer H. im Jahr 2011 fertig gestellt. Im Jahre 2009 beauftragte das georgische Verkehrsministerium den Architekten mit dem Entwurf einer Reihe von ca. 20 Raststätten für die neue Autobahn, die als wichtige Transitstrecke zwischen Aserbaidschan und der Türkei durch Georgien verläuft. Bisher wurden nur die zwei Raststätten in Gori fertig gestellt, eine dritte in Locchini folgte 2012.

Wir haben an der Tankstelle in Richtung der Hafenstadt Poti angehalten, Pächter ist hier Wissol Petroleum Georgia. In der Raststätte gibt es Verkaufsstände mit lokalen Erzeugnissen, Versammlungs- und Ausstellungsräume und ein Wendy´s und Dunkin Donuts Fast Food Restaurant. Wenn man näher kommt, ist es nicht mehr ganz so beeindruckend wie aus der Ferne.

Ein paar Kilometer weiter befindt sich in der Gegenrichtig die zweite Tankstelle, die eine etwas andere Form hat. Es ist mir nicht gelungen, sie beim Vorbeifahren zu fotografieren. Am späten Nachmittag kamen wir dann an unserem Tagesziel an, dem Rixos Hotel in Borjomi.





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