| Weltreisen | Georgien | Südgeorgien | Site-Map | HOME |

| In der Festung |

ACHALZICHE

Als wir nach Achalziche kamen waren wir von der Fahrt von Batumi durch Adjara und über den Goderzi Pass schon ziemlich durchgerüttelt. Tagesziel war das Vardzia Resort nahe der gleichnamigen Höhlenstadt.

Auf dem Weg dorthin kamen wir 52 Kilometer nach der Passüberquerung an der Stadt Achalziche vorbei. Diese besitzt eine Festung, einen Adelspalast aus dem 13. Jahrhundert, mehrere armenische Kirchen, zwei Synagogen, einen großen jüdischen Friedhof und zahlreiche, meist zerstörte Moscheen. Früher waren es mal 28 Stück, die bekannteste davon steht heutet sehr gut erhalten hoch oben in der Festung. Sie wurde aber im 19. Jahrhundert eine orthodoxe Kirche.

Die Festung Rabath, Rabat oder Rabati war ein mit Händlern und Handwerkern bewohnter Stadtteil. Sie wurde im 9. Jahrhundert als Residenz der Fürstenfamilie Jakheli erbaut, auf einer Grundfläche von 7 Hektar. Im 16. Jahrhundert wurde die Anlage vom Osmanischen Imperium erobert, danach begann in der Region der Prozess der Islamisierung und in der Festung wurde eine Moschee gebaut. Diese haben italienische Architekten geplant und sie ist architektonisch einzigartig im Kaukasus.

Im Jahr 1828 kämpfte die russische Armee gegen das osmanische Reich in Achalziche und konnte die Stadt zurückgewinnen. In diesem Krieg wurde der Stadtteil Rabath zerstört. Die Rabath Festung wurde im Jahr 2012 komplett neu restauriert und wird seitdem von jedem Reiseführer empfohlen.

Die Restaurierungsarbeiten begann im Mai 2011, mit 34 Millionen GEL aus dem Staatshaushalt der georgischen Regierung. Restauriert wurde das Ahmediya Minarett der ehemaligen Moschee, die Bäder, die Zitadelle, die Festungsmauern und die orthodoxen Kirchen. Auch gibt es jetzt wieder den Tunnel, der einst runter zum Fluss Potskhovi führte. Die beiden wichtigsten Straßen zur Festung wurden neu gepflastert, Fassaden und Dächer von Gebäuden erneuert.

Bei der Eröffnung der erneuerten Achalziche Festung, die am 16. August 2012 stattfand, sagte Georgiens damaliger Präsident Michail Saakaschwili, daß Rabath in der Lage wäre, um die 100.000 Touristen pro Jahr zu empfangen. Leider eine Wunschvorstellung, denn laut Vertretern der lokalen Gemeinde hat die Festung jeden Monat nur zwischen 1.500 und 2.000 Besucher.





In der Festung

Für längere Besichtigungen in der Stadt hatten wir keine Zeit mehr, bis zum Hotel mussten wir noch eine Stunde weiter fahren und es war schon später Nachmittag, als wir endlich vor Ort waren. Aber wenigstens das Rabathi Castle wollten wir uns ansehen, hier machten wir einen kurzen Halt, um uns ein wenig die Beine zu vertreten.

Den Weg dort hinauf mit dem Auto zu finden war recht einfach, da gut ausgeschildert. Oben angekommen oben blickt man auf den Fluss Potskhovi und über Achalziche.

Wir fanden einen guten Parkplatz oben vor dem historischen Teil der Festung und wollten das Museum besichtigen. Von dort schickte man uns aber zurück in den unteren Teil, dort sollten wir die Eintrittskarte kaufen und dann zu dem oberen Eingang zurück kommen.

Das Wetter war trübe, der Himmel grau und es fing ein bisschen an zu fieseln. Müde von der langen Fahrt hatten wir keine Lust hier noch lange hin- und her zu laufen. Genau genommen fanden wir es ziemlich nervig, erst direkt am Eingang auf den an einer ganz anderen Stelle befindlichen Ticket-Schalter hingewiesen zu werden. Dann eben keine Tickets kaufen! Schöne Fotos waren bei dem trüben Wetter eh nicht drin.

Daher haben wir nur den allgemeinen und öffentlichen Teil der Festung besucht, der nicht zum Museum gehört. Verpasst haben wir dadurch das Historische Museum der Samzche-Dschawachetien Region, die Jakeli Moschee, Koranschulen, das Grab des Paschas, die orthodoxe Kirche und die Zitadelle.

Im unteren, modernen Teil der Festung, für den man keinen Eintritt zahlt, befindet sich sich ein schönes Hotel. Vor dem irgendwie voll besetzten Hotelparkplatz stand ein Schild: Einfahrt verboten! Daher waren wir gleich ganz bis nach oben gefahren. Aber auf dem Rückweg fanden wir einen unbenutzen Bussparkplatz direkt an der Straße, somit war auch das Parkproblem zufriedenstellend gelöst. Von dort führte eine Unterführung auf den Hotelparkplatz, dort geht es dann durch ein großes Torhaus in die Festung hinein. Es gibt öffentliche Toiletten, Restaurants, einen Weinkeller, einen Souvenirshop und einen Gang der hinunter zum Fluss führt.

Lange haben wir uns hier nicht aufgehalten, daher nur ein paar Bilder für einen ersten Eindruck von der Anlage, die einige Puristen als Disney-Land kritisieren. Viele Besucher waren an diesem trüben Nachmittag nicht vor Ort.






Video zum Thema

Google Map zum Thema

Festung Rabath

| Weltreisen | Georgien | Südgeorgien | Site-Map | HOME |

| Datenschutz | Impressum |