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DER BOULEVARD

Nachdem wir die Koffer auf unser Zimmer im Hotel Colosseum Marina gebracht hatten schauten wir vom Balkon auf das Vorzeigeprojekt von Batumi. Direkt vor dem Hotel, zwischen Kiesstrand und Bebauung lädt der 7 Kilometer lange Boulevard zum Bummeln ein.

Er wurde schon im 1881 eingerichtet, vor ein paar Jahren aber modernisiert und erweitert. Hier gibt es, höchst ungewöhnlich für Georgien, zahlreiche Verleiher für Fahrräder, Elektrodreiräder und Vierräder zur Nutzung auf dem extra abgetrennten breiten Radweg am Boulevard. Im normalen Straßenverkehr der Stadt ist das wenig sinnvoll bis lebensgefährlich wegen rücksichtsloser Fahrweise sowie Dauer-Gehupe. Ganze Familien hatten hier aber viel Spaß mit den ungewöhnlichen Rädern.

Hier am Meer ist man in einer anderen Welt, weit weg vom Verkehr. Die Fußgänger haben viel Platz und können in Ruhe flanieren, was Tausende selbst in der Nebensaison auch taten. Die Kontraste unter den Besuchern können nicht größer sein, Familien mit Kleinkindern bummeln hier neben Junggesellen-Gruppen, konservative Türkinnen mit Kopftuch laufen neben aufgebrezelten Russinnen im Glitzer-Minirock.

Das Ganze ist faszinierend und wir liefen einige Kilometer bis zur Spitze im Zentrum, direkt am Hafen. Unterwegs wird es nicht langweilig, denn es gibt vieles am Wegrand zu sehen. Moderne Figuren, mit denen sich die Besucher gerne fotografieren. Einige Fahrgeschäfte und Losbuden, Verkäufer und Trampoline ähnlich einem Jahrmarkt. Kleine Geschäfte mit allerlei Kitsch und Krempel.

Am Himmel immer wieder motorisierte Drachenflieger mit Wasserkufen, eine Tandem-Tour kann man im Hafen buchen und sie war offenbar sehr beliebt.

Es gibt einige wunderschön eingerichtete Beachclubs, in denen man gerne mal eine Nacht abhängen würde. Teilweise mit Pools und Live Musik am Abend. Das Eis bei Luca Polare ist für georgische Verhältnisse teuer, wir gönnten uns ein paar Bällchen und es war sehr lecker. Bei der Wärme konnten wir es gut brauchen, es gibt mehrere Verkaufsstellen am Boulevard.

Am Ende, nach knapp 7 Kilometern Laufen endet der Boulevard am Miracles Park an der Strandpromenade zum Hafen.

Hier steht der Alphabet Turm, der nachts beleuchtet die 33 Buchstaben des georgischen Alphabets zeigt. Man kann auch nach oben fahren, unten ist ein Foto von Innen mit Blick nach oben zu sehen.

Direkt daneben steht ein Riesenrad, von dort oben ist die Aussicht sicher noch besser. Auch der Leuchtturm und einige Skulpturen sind ein beliebtes Fotomotiv. Unser Ziel an diesem Nachmittag: Die Skulptur von Ali und Nino am Ende des Boulevards.






Ali und Nino

Ali und Nino ist eine 8 Meter hohe Stahlskulptur des georgischen Bildhauers Tamara Kvesitadze. Die beiden modernen Figuren stellen einen muslimischen Jungen, Ali, und eine georgische Prinzessin, Nino, aus einem berühmten Roman des aserbaidschanischen Autors Kurban Said aus dem Jahr 1937 dar. Die tragische Geschichte endet damit, dass die Liebenden durch den Einmarsch der Sowjets getrennt wurden.

Die Statuen beginnen sich jeden Tag um 19 Uhr zu bewegen, sie verschmelzen für eine kurze Umarmung, bevor sie sich nach dem gegenseitigen Durchdringen wieder voneinander entfernen. Nach 10 Minuten ist die Bewegung beendet. Sehr faszinierend. Die Statue wurde 2007 entworfen, aber erst 2010 installiert.

Als wir dort endlich ankamen, war es schon fast dunkel. Auf einigen Bildern sieht man die Statuen mit buntem Licht, bei unserem Besuch wurden sie nur hell beleuchtet.

Da uns die Füße wehtaten setzten wir uns auf eine der umliegenden Bänke. Von hier konnten wir die Statue bei der Drehung beobachten, aus dem Yachthafen liefen zahlreiche Partyschiffe aus, um vom Meer aus den Sunset und die beleuchtete Skyline der Stadt zu sehen. Lautstark wurde per Mikrofon um neue Gäste für Fahrten und Tandemflüge geworben. Langsam wurde es dunkel und überall gingen die Lichter an. Zeit für uns zurück zu gehen, mehr dazu auf der Seite Batumi bei Nacht.








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