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DEVARAJA MARKT

Der farbenfrohe Devaraja Markt mit vielen guten Fotomotiven befindet sich mitten in Mysore und ein Besuch sollte unbedingt zum Besichtigungsprogramm gehören. Unser Fahrer fand mit viel Glück einen Parkplatz direkt gegenüber vom Haupteingang in der Sayvaji Road. Dahinter verbergen sich mehrere lange, überdachte Gänge mit zahlreichen Händlern und Besuchern.

Es gibt fünf Reihen mit Marktständen, die sich über etwa dreihundert Meter erstrecken und die Gänge dazwischen sind von bunten Planenüberspannt, um Ware und Besucher vor der Sonne zu schützen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Märkten weltweit fanden wir es hier sauber und ordentlich. Unter dem Dach vom Hauptmarkt werden hauptsächlich Obst, Gemüse, Blumen, Öl und Gewürze verkauft. Auch die Spezialität von Mysore, Räucherstäbchen mit Sandelholz, wird hier in unzähligen Varianten angeboten.

Diese bunte Vielfalt wird mal ordentlich aufgeschichtet, mal auf einem Tuch auf dem Boden dargeboten. Dazwischen drängeln sich die Käufer, meist Inder und nur wenige Touristen aus Übersee. An Fotografen sind die Markthändler aber scheinbar schon gewöhnt.

Nur die Händler mit Ölen und Gewürzen haben uns angesprochen, bei den anderen konnte man ungehindert schauen und staunen. Handeln ist beim Kauf aber mit Sicherheit Pflicht, denn bei Weißen wird natürlich erst einmal ein vollkommen überhöhter Preis verlangt.

Bekannte Gemüsesorten liegen hier neben denen, die man so noch nie gesehen hat. Merkwürdige Knollengewächse und unbekannt geformtes Gemüse. Blumenkohl und Paprika sind kleiner als bei uns, aber aus unserer Erfahrung mit der südindischen Küche können wir sagen, dass sie auch viel aromatischer sind.

Es gibt viele verschiedene Sorten Bananen, eine ganze Gasse mit Händlern die nur Knoblauch und Zwiebeln verkaufen.

Und in einer dunklen Gasse gibt es eine weitere südindische Spezialität: Hier befindet sich ein Stand neben dem anderen, in denen Bananenblätter auf handliches Tellermaß zurechtgeschnitten werden. Die Reste liegen auf dem Boden, es riecht nach frisch geschnittenem Grün und die Grundlagen für das südindische Thali werden dann im Dutzend gebündelt verkauft und nach einmaligem Gebrauch weggeworfen und kompostiert. Die indische Variante von Partygeschirr, ökologisch unbedenklich, da hier ja auch mit den Fingern gegessen wird und Besteck somit auch nicht nötig ist.




Farbenpracht

Sehr fotogen ist auch das zu Kegel-Bergen gehäufte, farbige Pulver. Es nennt sich Kumkum und wird von den Indern für die Bindi-Punkte auf der Stirn von verheirateten Frauen und für andere religiöse Rituale benutzt. Ein wahrer Farbenrausch.

Es duftete in jedem der Gänge anders, besonders intensiv natürlich bei den Blumenbindern. Die Blumenflechter - Frauen und Männer - sitzen auf erhöhten Plattformen und binden in mühevoller Kleinarbeit die einzelnen Blüten zu duftenden Ketten zusammen. Diese schönen Girlanden werden dann den Göttern geopfert oder die Frauen tragen sie gerne als Schmuck im langen Haar. Mal sind sie orangefarben aus Tagetesblüten, mal weiß aus schwer duftenden Jasminsorten wie dem Arabischen Jasmin (Jasminum sambac) oder einfach kunterbunt. Auch einzelnen Blüten kann man hier kaufen.

Wer einen stabilen Magen hat, kann sich auf dem Rundgang in den Gassen neben den Markthallen dann auch noch anschauen, wie es bei einem indischen Metzger zugeht. Hier werden auch Fische verkauft, die vollkommen ohne Kühlung auf Holztischen liegend angeboten werden. Ein Garagenladen nannte sich prahlerisch "Seafood Palace", wir hoffen nur dass der frische Seefisch dort wenigstens auf den 210 Kilometern vom Meer bis Mysore gekühlt worden ist. Im Laden dirket daneben hingen die frisch geschlachteten und gerupften Hühner wie im Bilderbuch bei Witwe Bolte. In die Seitengasse der Schaf- und Ziegenschlachter sind wir wegen des umwerfenden Geruchs aber nicht mehr gegangen.

Nach diesem Rundgang versteht man, warum der Markt in Mysore in Reiseführern als einer der einer der vielfältigsten und farbenfrohesten des Landes beschrieben wird. Und die Bilder auf dieser Seite beweisen es auch.




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