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GUN HILL

Auf 2.142 Metern Höhe erhebt sich der Gun Hill hoch über dem Ort Mussoorie und ist damit die zweithöchste Erhebung. Von dort oben hat man einen herrlichen Blick auf die schneebedeckten Himalajaberge wie Bunderpunch, Srikantha, Pithwara und Gangotri. Wenn man nicht, wie wir Pech mit dem Wetter hat und vor lauter Dunst gar nichts sieht oder die Schneekuppen nur erahnen kann. Während unseres Aufenthaltes hatte man die Seilbahn, die hoch zum Gun Hill führt, gerade für ein paar Tage wegen Wartungsarbeiten stillgelegt. Sie ist nur 400 Meter lang und eine Fahrt kostet 50 Rupien hin und zurück. So konnten wir den Gipfel nur zu Fuss erreichen, was wir sehr früh am Morgen in Begleitung von unserem Guide Manjeet auch taten. Noch vor dem Frühstück machten wir uns auf den Weg hinauf zum Gipfel, eine asphaltierte Straße mit enormer Steigung führt in Serpentinen bis auf halbe Höhe, dann gibt es hoch bis zur Endstation der Seilbahn nur noch zementierte Fußwege zwischen den Häusern. Manjeet, an das Trekking im Himalaya gewohnt, bewältigte den steilen Aufstieg recht locker, wir kamen dabei ziemlich ins Schwitzen und Keuchen.

Schließlich hatten wir es dann aber doch geschafft, passierten einen kleinen Tempel und befanden uns dann auf dem Gipfel. Eine namensgebende Kanone gibt es hier nicht mehr. Dafür ist alles zugebaut mit Buden und der typischen indischen Honeymoon-Coca-Cola-Pepsi-Fotografen-Infrastruktur. Ein Kinderkarusell hatte es Michael angetan und wir machten ein paar lustige Aufnahmen. Da ja keine Seilbahn fuhr, waren wir hier oben am frühen Morgen fast alleine unterwegs. Nur eines der kleinen Restaurants hatte schon geöffnet und man stellte gerade ein paar Stühle hinaus in die Sonne. Was sich hinter den mit verblichener Colawerbung verzierten Rolladen der übrigen Buden befand konnten wir nur erahnen. Wie es hier zugeht, wenn Hochsaison ist und dazu die Seilbahn fährt, möchten wir gar nicht wissen.

Bei unserem Besuch war es jedenfalls herrlich ruhig und friedlich, die Berge waren nur mit Adlerblick im Dunst zu erahnen und wir ärgerten uns über den Ausblick. Fast jede freie Stelle war mit Drähten und Leitungen total verbaut, fotografieren konnte man von hier aus kaum etwas.

So erholten wir uns nur bei einem Glas frisch gepressten Orangensaft im Restaurant von der Anstrengung des Aufstiegs, bevor wir dann wieder zur Mall hinabgingen. Im Hotel Kasmanda Palace wartete dann ein ausführliches Frühstück auf uns.



The Mall

Die rund zwei Kilometer lange Flaniermeile von Mussoorie wird "The Mall" genannt und ist für fremde Autos gesperrt. Das sollte man bedenken, wenn sich in einem Hotel einmietet, welches hier in der Sperrzone liegt. Entweder man trägt das Gepäck selber oder lässt es sich von einem der vielen Kofferträger abnehmen. Wir hatten auch das Vergnügen auf dem Weg zum Hotel Kasmanda Palace, bei der Abreise konnte man uns dann aber am Morgen mit dem Hoteleigenen Wagen bis zum Ausgang der Sperrzone fahren.

Für indische Verhältnisse ist die sauber asphaltierte Fussgängerzone schon etwas Besonderes und das Herz von Mussoorie. Mit der schmiedeeisernen Brüstung, den Laternen und den schattigen Pavillons mit Ausblick ins Doon Valley könnte man hier auch irgendwo in England oder in den Alpen sein. Dazu kommen Papierkörbe und an den mächtigen Kiefern, Zedern, Platanen und australischen Silbereichen am Wegrand findet man kleine Schilder mit der botanischen Bestimmung. Dazwischen verzieren bunte Figuren die Blumenbeete und kleine Villen und Sommerpaläste liegen zwischen Shops, Hotels und Restaurants. Im März war hier nicht besonders viel los und man konnte ganz in Ruhe flanieren, ein Segen der Nebensaison. Wenn Mussoories Lichter in der Dunkelheit zu flirren beginnen, dann sind hier viele Menschen unterwegs. Zum Sonnenuntergang genießen Hochzeitsreisende den Ausblick und nach Einbruch der Dunkelheit macht man sich auf die Suche nach einem netten Lokal und geht danach satt und zufrieden zum Hotel zurück. Am frühen Morgen hat man die Mall fast für sich alleine.

Ein Zugang zur Mall Road befindet sich am Library Bazar, dem touristischen Zentrum von Mussoorie. Hier befinden sich zahlreiche Shops und Restaurants auf der Bergseite, bis hin zur Stelle, an der die Camel's Back Road von der Mall abzweigt. Die viktorianische Bibliothek, die dem Platz seinen Namen gibt, stammt aus dem Jahr 1843, ist aber für die Öffentlichkeit geschlossen. Am Anfang der Mall warten Pferde, Kutschen, Rikschas und Kofferträger auf zahlende Kundschaft. Der größte Teil der Mall wird gesäumt von Hotels und kleinen Geschäften. Man passiert das neue Aquarium, die Talstation der Seilbahn und eine Kirche aus dem jahr 1836 an der Auffahrt zum Kasmanda Palace.

Am östlichen Ende der Mall befindet sich ein weiteres Shoppingcenter, der Kulri Bazar. Hier findet man moderne Shops, Boutiquen, Cafés, Spielhöllen für Kinder, Banken und das General Post Office. Zum Einkaufen kommen viele hierher, auch ein Internetcafé fanden wir hier in einer der oberen Etagen über einer Kneipe. Die Mall endet am Picture Palace, einst das größte Kino in Indien. Dahinter erstreckt sich steil der Landour Bezirk hinter dem Clock Tower. Ganz in der Nähe befindet sich eine bewaldete Region namens Sisters Bazar, die zu schönen Spßaziergängen einlädt, bevor man wieder zurück in das bunte Tereiben entlang der Mall geht.

Die von uns besuchten Restaurants habe ich schon auf der Hotelseite beschrieben, beim Bummel durch die Geschäfte im Kulri Bazar fiel mir eines besonders auf: Zwischen all den 08/15 Souvenir Shops befindet sich der kleine Shop No.70 namens Kashmiri Arts. Hier verkauft man Handgewebtes, Schals und Pashmina. Der freundlich Besitzer zeigte mir den Schal, in den ich mich auf Anhieb verliebt hatte. Leider habe ich einen guten Geschmack, denn das exqisite Stück sollte umgerechnet etwa 1.000 Euro kosten. Pashmina von allerfeinster Qualität, leicht wie eine Handvoll Daunen, komplett handbestickt und das Resultat von drei Jahren Arbeit. Ich durfte ihn fotografieren, auch die andere Ware hatte eine sehr gute Qualität. Da ich aber zu selten Schals dieser Größe trage, habe ich keinen gekauft. Wer so etwas liebt, der ist hier richtig.



Google Map zum Thema

Gun Hill und Mall Road

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