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BERRY LANE ESTATE

Das Berry Lane Estate hatten wir nicht vorgebucht, sondern wir sind spontan von unserem Veranstalter dort eingebucht worden. Unser ursprünglich gebuchtes Hotel der Neemrana Cain, das Green Hills Estate, hatte nur einen Tag vor unserer Ankunft die beiden ein halbes Jahr zuvor gebuchten Übernachtungen abgesagt. Es war ein Filmteam im Haus, die ebenso spontan ihre Dreharbeiten verlängert hatten. Unverschämtheit!

Da unser Veranstalter in Mumbai beheimatet war hatten wir mit ein paar Anrufen die Situation schnell geklärt. Das Silver Brook Estate hatten wir als Ausweichquartier ausgesucht, leider haben wir hier nur noch eine Nacht bekommen, das zweite war ausgebucht. Die sollten wir dann in einem Homestay namens Ganga direkt in den Suburbs von Madikeri verbringen. Dort kamen wir mittags an, doch beim Anblick der Räumlichkeiten machten wir auf dem Absatz wieder kehrt und riefen noch einmal unseren Veranstalter in Mumbai an. Schließlich hatten wir alles vorab bezahlt und wollten keine Not-Absteige, die weniger als die Hälfte des ursprünglich gebuchten Hotels kostete und von misstrauisch bis unfreundlich guckendem Personal bevölkert wurde.

Nachdem wir in Madikeri dann lecker essen waren, hatte man dann eine andere Unterkunft für uns organisiert. Diese zweite Nacht verbrachten wir dann im Berry Lane Estate.

Obwohl wir nach einigen Telefonaten dort eher überfallartig auftauchten, war der Empfang durch den Verwalter sehr freundlich. Wir sprachen per Telefon mit dem Besitzer in Bangalore, der wegen der Kürze der Zeit die 3.500 Rupies in bar haben wollte. Doch am nächsten Morgen war entweder die Bankanweisung eingetroffen oder ein weiteres Telefonat unseres Veranstalters hatte das Problem bereinigt. Von Bezahlen war nicht mehr die Rede.

Das Haus, in Besitz einer offenbar wohlhabenden Familie mit Hang zu historischen Möbeln und Auslandsreisen, ist wunderschön und befindet sich mitten im Grünen auf einer Kaffeeplantage mit hohen Urwaldbäumen. Dazwischen wachsen Bananen, Feigen, Papayas, Jackfruit und vieles mehr.

Das Haus verfügt über eine riesige, möblierte Terrasse mit Blick ins Grüne. Was für ein Unterschied zu der zuerst angebotenen Unterkunft, wo uns auch die Leute gar nicht gefallen hatten. Hier konnten wir den Nachmittag gut verbringen, auf der Veranda die dort ausliegenden Zeitschriften lesen und Vögel und Hörnchen im Grünen beobachten.

Die Beschreibung auf der Homepage hört sich sehr schmalzig-blumig an, aber es ist hier wirklich sehr schön. Ganz in der Nähe gibt es sogar einen 18 Loch Golfplatz.

Lage

Das Berry Lane Estate liegt ca. 35 km südlich von Madikeri nahe dem kleinen Ort Ammathi. Es ist von der Straße gut ausgeschildert und nach kurzer Fahrt, vorbei an blühendem Kaffee, erreichten wir das Haupthaus. Natürlich gibt es auch hier direkt nebendran ein Haus für die Arbeiter der Plantage, also lebhafte Nachbarn, und in der Ferne den ständig brummenden Dieselmotor der Bewässerungspumpen. Trotzdem ist die Lage für indische Verhältnisse sehr idyllisch und wir hatten das ganze Haus natürlich mal wieder für uns alleine.

Nach Talakaveri fährt man 60 Kilometer, zum Dubare Elephant Camp sind es 16 und nach Nagarhole 60 Kilometer.


Zimmer

Wir bekamen das Superior Zimmer auf der Ecke, mit direktem Zugang zur Veranda. Es gibt wohl im Haus noch andere, einfachere Zimmer zum Garten hin die wir aber nicht gesehen haben.

Unser Raum war groß, leider galt das nicht für das Bett. Ein hübsches, antikes Stück aus Holz mit Fußteil, in dem Michael mit seiner Länge unten schnell an Grenzen stieß. Leider war es auch knallhart und uns Beiden tat am nächsten Tag arg der Rücken weh.

Eine dritte Tür im Zimmer führte ins private Wohnzimmer der Familie, das mit wunderschönen antiken Möbeln bestückt war. Wir haben mehr aus Versehen reingesehen, weil wir dort das Bad vermuteten. Die Türe wurde aber dann verriegelt und war somit Tabu. Im Zimmer gab es noch einen großen, alten Schrank, ein weiteres Einzelbett und einen kleineren, alten Fernseher mit Sat-Empfang. Dort haben wir uns am Abend mal kurz durch die Kanäle gezappt, was sehr unterhaltsam war.

Nett war auch die Lümmelecke, ein Glaserker mit Sitzpolstern und Kissen zum Anlehnen, mit einem Vorhang abzutrennen. Ähnlich wie wir es in Rajasthan in einigen Hotels gesehen haben, hier aber nicht so farbenfroh, sondern dezent in Creme und Goldtönen gehalten.

Das Bad war auch hier großzügig und typisch indisch mit Eimern und Dusche ausgestattet. Auffallend das hübsche Waschbecken mit Mosaiksteinen und die Einhand-Mischbatterie der Marke Hans Grohe. Hier wurde an nichts gespart - nur am Wasserdruck. Das Ventil zum Umstellen der Brause funktionierte nämlich nicht. Um Wasser aus der Brause zu bekommen mussten wir den durch Druck oder Durchfluss gesteuerten Umschalter beim Duschen dauerhaft festhalten.

Zu unserer Freude gab es hier nicht die üblichen kleinen Handseifen, sondern unsere Lieblingsseife mit Sandelholzduft aus Mysore.


Frühstück

Das Frühstück im Berry Lane wird auf der Terrasse im Freien eingenommen, in einem seitlichen Bereich in Richtung Küche. Die Köchin war am Morgen wieder anwesend und wir bekamen entsprechend der Aufklärung des Personals durch unseren Fahrer ein warmes, indisches Frühstück. Dazu Toast, Butter, Marmelade und Kaffee.

Zum Frühstück gab es hier zwar nur Idli mit der typischen, scharfen Kokossauce. Aber diese gedämpften, flachen und runden Linsen-Reiskuchen waren definitiv die besten der ganzen Reise. Wunderbar luftig gegart und die Sauce dazu war schön scharf und cremig. Bei dieser Kostprobe haben wir es bedauert, das die Köchin am Abend frei hatte. Die Gerichte wären hier sicherlich ebenso lecker gewesen wie das Frühstück.

Jeder von uns schaffte drei Idli, was bei der Sättigung und Größe schon recht beachtlich war. Danach fuhren wir gestärkt unserem nächsten Ziel entgegen: Wayanad in Kerala.

Essen

Mit dem Essen hatten wir hier leider Pech, denn weil wir so überraschend ankamen hatte die Köchin gerade frei. Das war dem Verwalter sichtlich peinlich, aber für uns kein Problem. Als hätten wir es geahnt, hatten wir am Mittag in Madikeri ausgiebig in einem schönen Restaurant gegessen und waren satt bis in den Abend.

Mehr zum Mittagessen in Madikeri im sehr empfehlenswerten Raintree Restaurant auf der Seite Madikeri.

Mangels warmer Kücher erklärten wir, dass uns ein Obstteller genügen würde. Ein paar Bananen hätten uns eigentlich auch schon als Abendessen gereicht, aber es kam ein nett dekorierter Teller mit Papayastücken, Trauben, Äpfeln und Bananen zum satt essen. Dazu noch einen leckeren Orangensaft. Bei unserer Abreise mussten wir für das Ganze nicht einmal bezahlen, das ging aufs Haus.


Fazit

Schönes Haus inmitten einer grünen Plantage.

Im März 2012 waren wir für 1 Nacht hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite vom Berry Lane Estate

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