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GREEN HOTEL

Das Green Hotel liegt ein wenig außerhalb des Stadtzentrums an einer viel befahrenen Straße, die nach Madikeri in die Region Coorg führt. Aber leise ist es in ganz Mysore nicht, also ist das ein normaler Nebeneffekt. Dafür hat das Hotel eine Menge zu bieten und wir haben uns hier sehr wohl gefühlt.

Der wunderschöne umbaute Palast mit gemütlichen Zimmern ist umgeben von eleganten Gärten. Hier gibt es überall liebevoll gepflegte Rabatten und Töpfe mit Pflanzen. Vor dem Hotel ist die Straße und hinter dem Hotel ragt eine ehemalige Fabrik auf und es wird gebaut. Aber hier im Innenhof fühlt man sich wie in einer grünen Oase.

Der ehemalige Chittaranjan Palace wurde vor 100 Jahren als Sommerresidenz für die Prinzessinnen der Wodeyar-Dynastie gebaut und die königliche Eleganz ist bis heute erhalten. Um dieses Flair zu spüren sollte man aber unbedingt ein Zimmer im Haupthaus buchen, mehr dazu unter Zimmer.

Früher diente das Gebäude als Filmstudio, bis es im Jahr 1994 von der britischen Charity-Lady Hilary Blume erworben wurde. Sie wollte die Lücke zwischen Luxus-Hotels und Budget Hostels füllen und arbeitete eng mit Indern zusammen, um das Gebäude zu renovieren. Heute fließen alle erwirtschafteten Gewinne in karitative Einrichtungen, das Geld kommt Slumbewohnern und Witwen zugute und das Personal rekrutiert sich aus einfachen Leuten, die woanders keine Chance haben und hier ausgebildet werden. Es ist somit ein erschwingliches Privileg hier zu wohnen und gleichzeitig zu helfen.

An der Rezeption wurden wir freundlich empfangen und im ganzen Haus gibt es freies W-Lan. Dazu ein nettes Restaurant, eine Bibliothek, einen Coffee-Shop mit frischen Backwaren und den schönen Garten, nur einen Pool, Fernseher oder eine Klimaanlage sucht man vergebens.


Lage

Das Hotel liegt einige Kilometer westlich des Stadtzentrums an der gut befahrenen Hunsur Road, die stadtauswärts in Richtung Madikeri führt. Die postalische Adresse lautet 2270 Vinoba Road.

Zu Fuß ist es bei Hitze viel zu weit in die Innenstadt, der Weg auf der Hauptstrasse ist es auch nicht schön zum Laufen.

Am besten nimmt man sich ein Taxi.

Zimmer

Das Hotel hat offiziell 31 Zimmer, doch die sind so unterschiedlich dass man meinen könnte es gäbe zwei Hotels. Die einfacheren Zimmer befinden sich in einem langgestreckten, doppelstöckigen Bau im Garten. In diesem Trakt sind die Räume eng und nicht sehr schön ausgestattet, zwar preiswert, aber viele Besucher sind davon enttäuscht. Dafür hat man sogar eine Mini-Veranda mit Blick in den Garten dabei.

Eine andere Welt erwartet einen in den Palace Rooms, die sich im Haupthaus befinden. Der untere Teil des Gebäudes ist öffentlich für alle zugänglich, die obere Etage teilen sich fünf Suiten, zu erreichen an einem Wachmann vorbei über eine alte Holztreppe.

Nur die Bollywood Suite versteckt im Erdgeschoss hinter der Bibliothek ist teilbar und ist mit alten Filmstars dekoriert.

Jedes Zimmer ist üppig auf seine eigene Weise, wir hatten das für uns Schönste gebucht: die Princess Suite. Hier hört man zwar Lärm von der Straße, aber uns hat es am besten gefallen. Bei unserer Ankunft waren die anderen Zimmer nicht besetzt und wir haben überall einmal reingesehen. Die Honeymoon Suite mit zwei Räumen hat den Nachteil, dass hier das Schlafzimmer mit Himmelbett innen liegt und keine Fenster nach außen hat, was den Raum stickig macht. Dafür hat man ein tolles Bad und den schönsten Blick in den Garten.

Es gibt noch den Rose Room, den Writer's Room und die Marigold Suite als kleinsten Raum.

Doch nicht nur die Suiten befinden sich hier oben, den meisten Raum nehmen die angrenzenden Zimmer ein. Hier in den Aufenthaltsräumen stehen alte Möbel, ein riesiger Tisch mit Stühlen für festliche Tafeln und es gibt Schaukelstühle und gepolsterte Erker, in denen man gemütlich lesen kann. Zusätzliche Aufenthaltsräume für die Gäste, denen die Suiten zu klein sind. Tagsüber fällt das Licht durch bunte Fenster hinein und malt ständig neue Muster an die Wände. Über eine weitere Treppe kann man auch hoch auf das Dach.

Unser Princess Room sah auf den Fotos ziemlich rosa aus, aber in Wirklichkeit war es nur ein leichter blasser Rosaton. Es gibt viele Fenster, einmal in Richtung Straße und in Richtung Hof. Platz ist genug und die zwei kleinen Doppelbetten sind, wie überall, ziemlich hart. Es gibt Tisch und Stühle sowie einen großen Schrank. Sogar einen üppigen Obstkorb gab es zur Begrüssung.

Für Kühlung sorgt der Ventilator an der Decke und das Bad ist typisch indisch ausgestattet. Natürlich bekommt man hier auch die wunderbare Sandelholzseife aus Mysore.


Frühstück

Das Frühstück nimmt man im Garten ein, entweder unter freiem Himmel oder unter einem Dach. Man sucht sich einfach einen Platz aus und der Kellner bringt eine umfangreiche Karte. Da das Frühstück im Übernachtungspreis enthalten ist, kann man sich großzügig aussuchen, was man haben möchte. Dabei ist die Auswahl ungewöhnlich und nach all den warmen, indischen Frühstücken haben wir uns hier für die mehr europäische Variante entschieden.

Also gab es Brot, Eier und leckern knusprigen Toast mit Zimt und Zucker. Auch Pfannkuchen, Joghurt und Obst waren zu haben. Dazu ein leckerer Kaffee und Säfte nach Wahl.

Der frische Ananassaft war der Beste, den wir in Indien bekommen haben. Sehr sehr lecker und in einem großen Glas serviert. Als ich vorsichtig nach einem zweiten Glas gefragt habe, wurde auch das anstandslos gebracht. Danach war man schon fast alleine vom Saft satt.

Essen

Es gibt im Haupthaus ein schönes Restaurant, das aber auf Grund des schönen Wetters geschlossen war. Auch das Abendessen fand im Garten unter freiem Himmel oder im seitlich offenen Restaurant unter einem Zeltdach statt. Offensichtlich war der Ort auch bei den Einheimischen sehr beliebt, denn es füllte sich am Abend recht schnell mit Gästen von außerhalb. Das war schon mal ein gutes Zeichen für die Qualität des Essens.

Da gab es auch kaum etwas zu meckern, die Auswahl auf der Speisekarte ist riesig, sowohl beim Lunch als auch beim Dinner. Es gibt viele vegetarische Speisen, dazu Gerichte aus Süd- und Nordindien, Europa und China.

Wir waren zwei Mal am Abend hier essen, dazu einmal am Mittag. Dabei hatten wir leckere Sachen wie Masala Papad als Vorspeise, Ingwerhühnchen. Kokosnussreis, Dal Palak, Chicken Sahi Kurma, gebratenes Gemüse und als Nachspeise Pistazieneis. Zu allem schmeckte uns ein leckeres Bier namens Hayward 5000, das wir noch nicht kannten.

Mittags haben wir leckeren Coconut-Smoothie und frisches Lime Soda getrunken, dazu gab es Toasted Cheese Sandwich, Raita und Paneer Makhani Chips. An einem Nachmittag waren wir noch im kleinen Coffeeshop. Dort sitzt man gemütlich, es reicht sehr lecker nach frischen Backwaren, denn das Hotel hat eine eigene Backstube, die auch das leckere eigene Brot produziert.

Die Auswahl an Kuchen ist sehr gut und wir haben uns jeweils ein Stück Lemoncake und Apple Pie schmecken lassen, dazu gab es wunderbaren Cappucino. Die Endrechnung für einmal Lunch, zwei Abendessen mit Bier und einmal Kaffeetrinken belief sich am Ende auf günstige 45 Euro. Wir waren sehr zufrieden mit allem.


Fazit

Kleine Stadtoase mit gutem Restaurant und karitativem Charakter. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.

Im März 2012 waren wir für 2 Nächte hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite vom Green Hotel

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