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KHIMSAR FORT

Im kleinen Ort Khimsar erhebt sich majestätisch die im 16. Jahrhundert erbaute Festung von Khimsar. Die Anfahrt endet in einem Hof vor der Rezeption. Dann geht man durch verschiedene Tore, bewacht von eindrucksvollen Männern mit Turban, ins Herz des großen Welcomgroup Heritage Hotel. An den Mauern des alten Forts sind noch heute Spuren der vergangenen Kämpfe zu sehen, die Festung wurde fünfmal belagert, aber nie eingenommen.

Direkt daneben gruppieren sich neu erbaute Gebäudeteile um Innenhöfe, die aber nach und nach im alten Stil errichtet wurden. Khimsar Fort wurde im Jahre 1523 von Rao Karamsiji, dem 8. Sohn von Rao Jodhaji (dem Gründer von Jodhpur) erbaut und auch heute noch von seinem Nachkommen in der 21. Generation bewohnt. Die Familie des aktuellen Herrschers Thakur Onkar Singh hielt sich aber zur Zeit unseres Aufenthaltes in Jaipur auf, dafür kann man im neu erbauten Speisesaal oder auch im Internet die Bilder der Vorfahren ansehen. Direkt neben dem Hotel blickt man auf eine Baustelle, ein neues Gebäude entsteht dort mit Innenhof und Pool für die Besitzer.

Es gibt auf dem riesigen Gelände einen großen Swimmingpool mit Bar und natürlich auch das obligatorische Massagezentrum. Die Gärten sind sehr gepflegt und überall blühen Blumen. Von den Mauern der Festung aus hat man einen schönen Blick in die Umgebung und kann sogar die Sanddünen in der Ferne sehen. Über den Ausflug dorthin wird es eine eigene Seite geben. Es gibt genügend Sitzmöglichkeiten, so dass man auch von hier aus den Sonnenuntergang genießen kann.

Unterhalb der Ruinen der alten Festung Fateh Mahal befindet sich das Home Theatre, es bietet DVD Projektion mit DTS Dolby and Prologic Sound Systems vom Feinsten.

Eine besondere Erwähnung verdienen die Shops in diesem Hotel. Hier bekommt man keine billige Ware, aber sehr gute Qualität zum fairen Preis. Es gibt einen Souvenirladen und den Verkaufsraum des Nila Moti Trust, einem Projekt der Frauen aus der Umgebung. Es wurde von einer Schweizerin gegründet und von der Maharani Rajkumari Preeti Kumari unterstützt. Die Frauen nähen hochwertige Textilien und Deko-Gegenstände und erwirtschaften damit ein Einkommen. Im Torbogen befindet sich ein Schmuckladen mit traumhaften Colliers der Marke Amrapali und gegenüber werden sehr hochwertige bestickte und gewebte Schals und Tücher verkauft. Auch ein Miniaturmaler hat hier eine Ecke im Geschäft gemietet, man sollte sich auf jeden Fall die wunderbaren detailreichen Bilder zeigen lassen, die sein Vater und Großvater gemalt haben. Wir konnten hier nicht widerstehen.


Lage

Khimsar liegt ein wenig abseits der üblichen Touristenrouten am Rande der Great Thar Desert in der Provinz Nagaur. Von hier aus kann man Ausflüge zu der naha gelegenen größten Sanddüne der Wüste Thar buchen und dort auch im idyllischen Khimsar Dunes Village wohnen. Man kann auch einen Ausflug mit Kamel oder Jeep zu diesem Außenposten im Hotel buchen. Mehr dazu auf der Seite Jeepsafari.

Nach Jaipur fährt man von Khimsar aus 330 Kilometer, nach Jodhpur sind es 90 Kilometer und nach Bikaner 150 km.


Zimmer

Das Hotel hat 46 Zimmer, die alle unterschiedlich gestaltet sind. Mal sind die Zimmer riesig, mal die Badezimmer, fast immer findet man Architektur mit Bögen und Nischen. Luxuriös eingerichtet mit alten Möbeln, Marmor und Air Condition sind sie alle.

Unser Raum hatte die Nummer 101 und lag gemeinsam mit 3 anderen ebenerdig in einem kleinen Innenhof mit Sitzgelegenheit. Beim Betreten des Raumes wurden wir erst einmal von der Größe überrascht, eher ein Tanzsaal als ein Zimmer. Die einzelnen Bereiche waren optisch hübsch abgetrennt mit blauen und roten Tüchern. Beim Anschalten der Ventilatoren flattern die etwas im Wind und man hat eher das Ambiente eines Wüstenzeltes. Stoffe für Bettbezug und Vorhänge waren sichtbar kostbare Handarbeit und farblich sehr harmonisch aufeinander abgestimmt.

Es gibt einen Schreibtisch im Zimmer, eine gemütliche Sitzecke mit Sofa, ein breites Bett mit guten Matratzen und einen Schrank. Dazu eine Sitzecke mit Polstern in einem Erker mit Blick in den zentralen Innenhof. Leider fanden dort gerade Arbeiten an einer neuen Stein-Laterne statt, was mit einigem Hämmern und Lärm verbunden war.

Das Bad war hübsch, wenn auch die Dusche in der Wanne mit ihren glatten Treppen eine ziemlich riskante Stolperfalle war. Und als wir uns nach einer heißen Dusche sehnten, kam kein wohl temperiertes Wasser. Nachdem wir uns darüber an der Rezeption beschwert hatten, versprach man Abhilfe. Als danach immer noch kein heißes Wasser aus dem Hahn kam, teilte man uns mit das man dafür mindestens 5 Minuten das Wasser laufen lassen sollte. Das funktionierte dann auch nach ausreichendem Warten. Was für eine Verschwendung in einer ariden Region, in der die Frauen mühsam Wasser vom Brunnen auf den Köpfen nach Hause schleppen müssen. Da sollte man die Technik etwas anders gestalten, es funktionierte in fast allen anderen Hotels ja auch ohne solche Wartezeiten mit Wasserverschwendung heiß zu duschen.

Frühstück

Das Frühstück wurde im brandneuen Speisesaal serviert, obwohl wir lieber im Freien gefrühstückt hätten. Wahrscheinlich war auf den Zinnen am Morgen noch zu frisch. Der Saal ist riesig und prächtig anzuschauen, mit glänzenden Bodenfliesen und buntem Fensterglas. Allerdings ist er auch nur über steile Treppen hoch oben auf dem Dach zu erreichen. Zum Frühstück gab es ein Buffet mit Selbstbeidienung, aber der Service brachte auch ungefragt diverse Dinge auf Tellern an den Tisch, die man gar nicht essen wollte. Mindestens einer der Kellner stand die ganze Zeit neben einem, auf der Suche nach einem Schwätzchen. Das war auf Dauer lästig, da man so nicht in Ruhe und unbeobachtet frühstücken konnte. Wahrscheinlich meinten sie es nicht böse, für uns Europäer war das Verhalten aber eher ungewohnt.

Die darüber liegende Dachterrasse ist fest in der Hand der zahlreichen Tauben, Gäste findet man hier nicht, obwohl es viele Sitzgelegenheiten und einen schönen Ausblick gibt.

Essen

Vor dem Essen ist die gemütliche Khimsar Lounge auf der letzten Etage unter dem neuen Dining Roon für einen Drink oder eine Partie Billard geöffnet. Da wir wunderschönes Wetter hatten und es auch am Abend nicht zu kühl wurde, serviert man ein romantisches Candlelight Dinner auf den Mauern der Festung.

Von der Lage her sollte Khimsar Fort eine Oase der Ruhe sein, leider buchen hier viele laute Reisegruppen ein. Die Menge verläuft sich zwar in der weitläufigen Anlage, aber am Abend drängelt sich dann alles am aufgestellten Buffet. Wir beschlossen an beiden Abenden a lá Carte zu essen, was auch auf der Festungsmauer möglich war. Das Essen ist hier bis auf wenige Ausnahmen sehr gut.

Das Daal schmeckte uns hier gar nicht, dafür war der Paneer in Tomatensauce (Tomato Chaman) und das Kichererbesencurry (Methi Ke Gatte) umso leckerer. Ein Thali kostet 450 Rupien, mehr kann man am Buffet für 600 Rupien auch nicht essen. Auch ein Eis als Nachtisch kann man hier problemlos genießen, Schokolade ist empfehlenswert. Wie immer gab es Bier zum Essen. Eine Flasche Kingfisher kostete 150 Rupien. An der Bar gönnten wir uns an einem Abend noch einen Cocktail mit 3 Schichten namens "Inverted Blackbuck".

Nach dem Essen verteilen sich die Gäste auf dem großen Rasen, hier gibt es dann Tanz, Feuerschlucker, Zauberer und Marionetten-Theater. Schon während des Essens musiziert eine Gruppe und ein kleiner Junge, gekleidet wie ein kleiner Prinz, tanzt mit viel Freude an der Bewegung an den Tischen vorbei.

Der Service war hier sehr freundlich und aufmerksam, eigentlich zu aufmerksam. Teilweise wurde es schon unangenehm, wenn ein Kellner dreimal am Tisch vorbeikam, um uns mitzuteilen, dass er derjenige gewesen wäre, der uns bei Sonnenuntergang den Gin serviert hatte. Uns kam das Verhalten der meisten Kellner hier extrem auf Trinkgeld abzielend vor, kein Wunder – gaben doch die Schweizer vom Nachbartisch gute 10% der Rechnung gleich bar in die geöffnete Hand. Wir wurden auch auffällig mit Handschlag verabschiedet, in der Hoffnung, in der Hand wäre ein größerer Schein, dabei gibt es auch hier an der Rezeption eine zentrale Tipping Box für alle Angestellten. Obwohl untadelig freundlich war der Service im Khimsar Fort teilweise schon eher aufdringlich, was auch andere Gäste so empfanden, mit denen wir sprachen.

Fazit

Eine luxuriöse Unterkunft, sehr sauber und gepflegt mit angenehmem Ambiente.

Im November 2006 waren wir für 2 Nächte hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite vom Khimsar Fort.

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Khimsar Fort

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