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THE MANOR

Für unseren zweiten Aufenthalt in Delhi wählten wir mit "The Manor" ein etwas kleineres und persönlicheres Hotel als das laute Siddharth vom ersten Urlaub. Fündig wurden wir im Internet, stolperten zufällig über die Webseite des "The Manor".

Nach drei Wochen bunter und üppiger rajasthanische Pracht erschien uns ein Aufenthalt in dem stylischen, kleinen Boutiquehotel gerade passend und wir buchten es für zwei Nächte. Nicht zu verschweigen ist der recht hohe Preis. Danach fanden wir heraus, dass es gerade bei "Trip Advisor" von den Kunden auf Platz 1 unter allen Hotels in Delhi gewählt worden war.

Das kleine Hotel lag bei Bau in den 50er Jahren noch in den grünen Außenbezirken der Metropole, Doch der Moloch wucherte ins Umland und so befindet es sich heute im Süden von Delhi. Grün ist es hier immer noch, denn in der Friends Colony wohnen viele Reiche mit entsprechenden Grundstücken um die Häuser. Das Grün hat den Nachteil, dass es hier viele Mücken gibt, wir wurden im November zum ersten Mal heftig gestochen - von Moskitos, die sich auf dem Parkplatz des Hotels in unseren Wagen eingeschlichen hatten. Am rückwärtigen Eingang in die Friends Colony steht sogar ein Warnschild der Stadt Delhi wegen einer "Malaria Area", passendes Moskito repellent gab es im Hotel auch. Also Fenster geschlossen halten.

Das zweistöckige Hotel ist eine echte Oase, sobald man durch die kupferfarbigen Eingangstore gefahren ist scheint man in einer anderen Welt zu sein, weit weg vom Trubel in Delhi. Es gibt einen kleinen Garten mit gepflegter Rasenfläche und in der Lobby wird man von schönem Ambiente und zuvorkommendem Personal empfangen. Es gab zum Empfang kostenlos Kaffee oder Tee, wir konnten wählen wo er serviert werden sollte. Wenig später sassen wir im Garten, tranken hervorragenden Kaffee und erholten uns von der langen Fahrt. Hier kann man auch Croquet spielen und es stehen bequeme Liegen zum Entspannen bereit.

Die Inneneinrichtung des Hauses ist sehr modern und stylisch und gefiel uns ausgesprochen gut. Klare Linien, Wände aus Onyx und wunderschönem Marmor (man sollte auf jeden Fall die Restaurant-Toilette im Erdgeschoss besuchen, die Wände dort sind irre), glänzende Hölzer, warme Farben und gerade Formen.

Es gibt eine Leseecke mit Büchern im ersten Stock neben einer netten Terrasse. Im Erdgeschoss steht ein Internet-PC rund um die Uhr zur freien Verfügung, es gibt die gemütliche "Onyx Bar" und ein schönes Restaurant namens "Seventy Seven".

Natürlich werden hier, wie überall, auch Yoga und Ayurveda Massagen angeboten, der Transfer vom und zum Flughafen und die Minibar sind im Preis enthalten.


Lage

Das "The Manor" liegt recht zentral in Süden von Delhi in der so genannten "Friends Colony". Hier ist es wesentlich ruhiger, als an manchen anderen Hauptverkehrswegen. Hinter dem Haus verläuft allerdings eine Eisenbahnlinie und das Pfeifen der Züge hört man schon, es hält sich aber in Grenzen und mit geschlossenen Fenstern haben wir hier prima geschlafen.

Auch ein Highway ist - wie man auf der Karte sehen kann - wirklich nicht weit, von der Hochstraße haben wir aber gar nichts gehört. Leider hat man uns und auch unserem Fahrer im Hotel verschwiegen, dass der direkt neben dem Hotel liegende Seiteneingang zur Colony mit Durchfahrt unter dem Highway am Abend geschlossen wird. Dann muss manmit dem Auto den bewachten Haupteingang nutzen. So kam es, dass wir nach heftigem Stau endlich ankamen und nur wenige Meter vor dem Hotel vor einem verschlossenen Tor standen. Beim Feierabendverkehr hätte die Fahrt zum Haupteingang, obwohl nur zwei Blocks um die Ecke, sicherlich noch viel Zeit gekostet. Das sicher vorhandene Wachpersonal ließ sich nicht blicken, um uns eventuell durchzulassen. Aber es gab ein paar zu Stufen aufgestellte Steine am zaun neben dem Tor, so sind wir kurzerhand mit unseren Einkäufen über den Zaun geklettert. Das hätte man mit mehr Info vom Hotel auch vermeiden können.


Zimmer

Das Hotel verfügt über 16 Zimmer in vier verschiedenen Größen. Die Suiten und die Manor Suite befinden sich im ersten Stock, unten liegen die Standard Rooms. Wir hatten den günstigsten Standard Raum, das letzte Zimmer auf der rechten Seite, und der war doch recht klein und eng. Es gab zwar einen großen Schrank aber die Koffer, für zwei Tage nicht komplett entpackt, hatten kaum Platz im Zimmer. Trotzdem war hier alles bestens durchdacht und sehr schön eingerichtet, wenn auch einige Möbel schon ein gewisses Alter erkennen ließen.

Besonders hervorzuheben ist das perfekte Queen Size Bett, mit der einzigen akzeptablen Matratze des ganzen Urlaubs. Hier lag man herrlich bequem und unser geschundener Rücken konnte sich entspannen in dem mit feinen Stoffen bezogenen Traum. Am Abend wurde es aufgeschlagen und man fand eine süße Kleinigkeit vor.

Die Fenster im Zimmer hatten nicht wirklich eine gute Funktion, denn der Blick hinaus war alles andere als nett. Es gab zwar eine kleine Terrasse mit Stühlen, aber dahinter direkt eine alte Mauer und ein paar Büros mit Angestellten, denen man direkt vor der Nase saß. So blieb die Tür samt Gardine meist geschlossen, was gerade am Abend wegen der Moskitos auch besser war.

Traumhaft war aber das zwar enge aber sehr schöne Badezimmer. Schwarzer Marmor, eine perfekte Dusche mit Glastür und heißes Wasser ohne Probleme. Hier machte Duschen wirklich Spass. Shampoo und Duschgel gab es in kleinen Glasfläschchen.

Natürlich hat jeder Raum im "The Manor" auch Internetanschluss und einen kleinen Fernseher mit ausführlicher Bedienungsanleitung. Die nutze uns leider nichts, weil die Antenne an beiden Tagen nicht funktionierte und man kein einziges Programm empfangen konnte. Wir waren zwar nicht zum Fernsehen gekommen, aber bei dem Zimmerpreis fanden wir es doch recht ärgerlich, dass dies nicht umgehend behoben wurde - es kam zwar ein Techniker, der bekam es aber auch nicht besser hin als wir selbst...

Frühstück

Am ersten Morgen nahmen wir das Frühstück im Restaurant ein und konnten so wohl genährt in den Tag starten. Es gab hier kein Buffet, sondern alles auf Anfrage. Man sagte einfach, worauf man Lust hatte und bekam es dann: Eier auf Wunsch, Saft, sehr leckeren Kaffee und ein Körbchen mit frisch gebackenen Köstlichkeiten vom Brötchen bis zum Muffin.

Am nächsten Morgen mussten wir das Hotel sehr früh verlassen, da unser Flug schon um 9:00 Uhr startete. Am Abend teilten wir dem Restaurantleiter unsere Wünsche mit und am Morgen brachte der Zimmerservice dann gegen 6:00 Uhr zwei Tabletts mit Frühstück ins Zimmer. Die Brötchen waren zwar noch erkennbar vom Vortag, aber wir freuten uns über Kaffee, und Joghurt. Es war nur etwas schwierig, bei den beengten Platzverhältnissen auf dem Bett sitzend zu frühstücken.

Essen

Das Restaurant namens "77" ist gediegen und angenehm eingerichtet. Das "The Manor" ist fast komplett rauchfrei, nur in der Bar und auf den Terrassen darf geraucht werden. Dem entsprechend angenehm war es im Restaurant. Hierher kommen nicht nur Hotelgäste, sondern auch Gäste von außerhalb. Im Sommer werden die großen Glastüren geöffnet, jetzt im November war es dafür zu frisch. Es waren jeden Abend ca.5-6 Tische besetzt, Am ersten Abend hatten wir gleich bei der Ankunft einen Tisch reserviert und weil uns Ambiente und Essen sehr gut gefiel haben wir die Reservierung dann auch auf den zweiten Abend ausgedehnt.

Es gibt eine Karte mit internationalen Spezialitäten hier im Restaurant und eine umfangreiche mit indischen Gerichten. Nach 3 Wochen indisch hatten wir richtig Lust auf ein Stück Fleisch. Die Zusammenstellung der Speisen war recht international, vom marokkanischen Lamm über Steak bis hin zu kreativen Salaten und Desserts gab es alles, was der Magen begehrte. So haben wir dann auch Lamm und Rind bestellt und waren mit der Qualität des Essens sehr zufrieden. Nur mein Vorspeisensalat - noch in der Testphase - war ein wenig zu gewagt und ertrank unter zu viel Balsamico. Während des Essens machte der Hotelbesitzer seine Runde, plauderte mit jedem Gast und fragte, ob alles zu unserer Zufriedenheit wäre oder ob wir Fragen oder Wünsche hätten.

Am nächsten Tag wollten wir eigentlich die indische Küche in Form eines Thali probieren. Leider hatten wir mittags zu viel gegessen und Michael war ausserdem stark erkältet. So reichte der Hunger nicht für solch eine üppige Portion und wir bestellten nur leichte Kleinigkeiten. Ich hatte Fisch und Michael reichten an diesem Abend zwei Vorspeisen.


Fazit

Teuer und relativ kleine Zimmer, aber auch sehr schöne Lage mit tollem Ambiente und gutem Bett.

Im November 2007 waren wir für 2 Nächte hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite vom The Manor.

Google Map zum Thema

Friends Colony, The Manor liegt links in der Ecke

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