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WIRTSCHAFT

Mauritius ist Mitglied im Commonwealth und der ungehinderte Zugang zum Europäischen Markt sichert der Bevölkerung ein akzeptables Auskommen. Auch das Ausbildungsniveau auf der Insel ist hoch, dazu kommen noch die politische Stabilität und eine gute Infrastruktur.

Vor allem in den 80er und 90er Jahren hat die Wirtschaft der Insel eine enorme Entwicklungsleistung erbracht. Die reale Kaufkraft pro Kopf, die Lebenserwartung (72 Jahre gegenüber 49 Jahren im afrikanischen Durchschnitt) und die Alphabetisierungsrate (84% gegenüber 58% in Afrika) sind hoch.

Ein konstantes Wirtschaftswachstum, weitgehend abhängig von Aussenhandel und Tourismus, sichert dem Land einen beständigen, wenn auch nicht spektakulären Aufschwung. Da es keine Bodenschätze gibt, muss man ausländische Investoren umwerben und eine Exportindustrie schaffen, die sich auf hochwertige Spezialwaren und nicht auf billige Massenware stützt.

Durch niedrige Löhne und eine günstige Steuergesetzgebung werden so viele ausländische Investoren ins Land gelockt.

Die Wirtschaft liegt zu 80% in privater Hand. Monopole hat der Staat nur bei der Energie- und Wasserversorgung.

Durch Ansiedlung von Technologie-Unternehmen soll die zur Zeit noch vorhandene Abhängigkeit vom Zucker- und Textilexport reduziert werden. Auch der Tourismus mit hohen jährlichen Zuwachsraten seit Beginn der 90er Jahre bringt die nötigen Devisen ins Land und sichert ebenfalls viele Arbeitsplätze. 2001 kamen 660.000 Reisende, davon waren 51.000 aus Deutschland.

Landwirtschaft

Die wichtigste Anbaupflanze in der Landwirtschaft ist immer noch das Zuckerrohr. Der überwiegende Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist damit bedeckt, wenn auch mit sinkender Tendenz. Im Gegensatz zu anderen, wichtigeren zuckerproduzierenden Ländern können auf Mauritius keine Maschinen eingesetzt werden, da der Boden viel zu steinig ist.

Die Menge der Zuckerproduktion ist schwankend, Zyklone und Trockenzeiten entscheiden über die Erntemengen. Für 700.000 Tonnen raffinierten Zucker nach einer Spitzenernte muss man 6 Millionen Tonnen Zuckerrohr ernten.

Ein Nebenprodukt der Zuckerproduktion ist die Melasse, sie wird zu Tierfutter weiterverarbeitet oder für die Alkohol- und Rumproduktion verwendet. Rum ist sehr preiswert auf der Insel und es gibt einige Sorten im Angebot. Tee, Tabak, Obst und Gemüse und die Kartoffel sind weitere landwirtschaftliche Produkte, allerdings mit untergeordneter Bedeutung. Wichtiger ist da schon der Export von Blumen.

Textilindustrie

Einen rasanten Aufstieg hat die Textilindustrie hinter sich, die sich fast gleichwertig neben der Zuckerindustrie behauptet. Es gibt eine breite Produktpalette, die von Poloshirts und T-Shirts über Wollpullover bis zu Herrenanzügen reicht. Hauptsächlich geht der Export nach Frankreich, bekannte Designer wie Cardin, Ralph Lauren oder St.Laurent lassen hier auf Mauritius anfertigen.

Bei Touristen beliebt sind die bunten, meist bedruckten T-Shirts in guter Qualität. Auch ich konnte nicht widerstehen. Mein Exemplar mit dem Dodo lebt auch nach vielen Wäschen noch und kommt auf dem Scanner gut zur Geltung. Auch die Lederindustrie, die Schuhe und Handdschuhe fertigt, ist auf dem Vormarsch.

Tourismus

Mit der wichtigste Industriezweig ist der Tourismus. Die mauritische Regierung hat allerdings auch erkannt, dass der Tourismus-Boom der letzten Jahre schädliche Auswirkungen auf die Umwelt gehabt hat und räumt dem Umweltschutz seit einger Zeit eine höhere Priorität ein.

Auf Mauritius sieht man zwar gerne steigende Besucherzahlen, tut auf der anderen Seite aber alles, um Massentourismus a la Mallorca zu verhindern. Das macht man natürlich auch über den Preis, es gibt strenge Auflagen für neue Hotels und die Mehrheit bietet "gehobenen Standard".

Der Tourismus ist vor allem als Devisenbringer interessant und dieser Wirtschaftszweig ist saisonunabhängig. Die Besucher kommen das ganze Jahr über, die stärksten Besuchergruppen aus Übersee sind die Franzosen und die Südafrikaner, die jedoch unterschiedliche Reisezeiten bevorzugen und sich so ergänzen und nicht überschneiden. Die meisten Besucher kommen jedoch von der Nachbarinsel Reunion, da diese keine schönen Strände hat. Da bietet sich Mauritius für einen Badeaufenthalt an.

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