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FLORA UND FAUNA

Die Flora und Fauna im Damaraland ist vielfältig, muß aber gesucht und gefunden werden. Hier laufen die Tiere in den meisten Fällen nicht direkt an einem vorbei wie im Etosha Nationalpark. Man muss Ruhe und Zeit haben, um sie zu entdecken. Nur auf dem Grootberg Plateau sahen wir große Herden Oryx-Antilopen.

Da wir kurz nach dem großen Regen im Damaraland unterwegs waren war alles noch sehr grün. Insgesamt haben wir uns 6 Tage in der Region aufgehalten, drei Nächte im Mowani Mountain Camp und drei Nächte in der Grootberg Lodge. Jede Lodge hatte ihre Besonderheiten zu bieten: Wüstenelefanten, Vogelleben, Rhino-Tracking und heftige Offroad-Strecken. Dieses Gebiet rund um Twyvelfontein ist der südlichste Teil der Damaraland Region, wo sich die reiche Flora und Fauna an die Wüste angepasst haben. Weiter in Richtung Norden lebt eine bemerkenswerte Population Elefanten, Leoparden, großen Antilopen, Hartmans Bergzebras und die letzten frei umherziehenden Spitzmaulnashörner.

Man stelle sich den Felsen als Überraschungsei vor. Bei genauem Hinsehen findet man gleich drei Tiere auf einmal. Typische Vertreter im Damaraland: Ein Klippschliefer, auch Dassie genannt. Sie leben in großen Kolonien, sind tagaktiv, bewegen sich flink zwischen den Felsen. Dassies senken Nachts ihre Körpertemperatur um Energie zu sparen und wärmen sich mogens in der Sonne auf. Dabei lasssen sie sich gut fotografieren. Einer ist auf dem zweiten Bild noch einmal im Potrait zu sehen und diese Tiere sind im Damaraland weit verbreitet. Auch die dunklen Vögel sieht man oft, vor allem in der Nähe der Lodges. Denn dort gibt es ganzjährig Wasser, ein idealer Ort um die Jungen aufzuziehen.

Und dann erkennt man links auch noch eine Siedleragame (Agama agama - Red-headed Rock Agama). Es handelt sich hier um ein Männchen mit rotem Kopf. Ebenfalls eine weit verbreitete Art, wer aus seinem Namibiaurlaub nicht mindestens ein tolles Agamen-Portrait mitbringt hat was falsch gemacht...

Diese Rüppelltrappe (Rueppell's bustard oder Eupodotis rueppellii) ist ein häufiger Bewohner des Graslandes. Meist kommt nur der Kopf aus dem Gras hervor und man braucht Geduld, um die kleineren Arten im Ganzen abzulichten. Diese Vögel sind entfernte Verwandte der Rallen und Kraniche, ihr Hauptverbreitungsgebiet ist Afrika mit 16 von 27 Arten. Trappen leben zwar meist am Boden, können aber fliegen, die größte Art stellt mit über 20 kg den größten und schwersten flugfähigen Vogel.

Zu Beginn der großen Regenfälle versammeln sich die Amphibien zum Laichen in stehenden Gewässern, manchmal nur in kleinen Tümpeln. Nach erfolgreicher Paarung erfolgt die Eiablage dann an Wasserpflanzen oder an im Wasser befindlichen Pflanzenteilen. Wir kamen nach dem großen Regen ins Damaraland und überall, wo es Wasser gab waren auch Kröten und Frösche zu sehen. Hier gleich 3 Exemplare auf einem Foto. Um welche Arten es sich handelt, kann ich leider nicht bestimmen.

Überall dort wo es Wasser gibt, da leben auch Libellen. Diese Rote hier namens Gefleckter Sonnenzeiger (Kirby's Dropwing oder Trithemis kirbyi) sitzt in Namibia so ziemlich an jedem Wasser. Erstaunlich für ein trockenes Wüstenland: Von den insgesamt 5.600 verschiedenen Libellen auf der ganzen Welt leben 140 Arten allein in Namibia.

Die Rotkopfamadinen (Amadina erythrocephala) findet man in Angola, grossen Teilen Namibias bis ins südwestliche Südafrika. Diese männlichen Exemlare habe ich am Wasserloch im Mowani Mountain Camp fotografiert, die kleinen Vögel sind sehr abhängig von Wasservorkommen. Die Weibchen haben im Gegensatz zu den Männchen keine roten Federn an Kopf.

Das südwestafrikanische Edelweiß (Helichrysum roseo-niveum) wächst in allen Wüstenrivieren, am liebsten unter überhängenden Felsen. Dieses Exemplar fanden wir beim Rundgang in Twyvelfontein. In bestimmten Jahreszeiten ist die Pflanze für kleine Weidetiere giftig und löst Blindheit aus. Die Damara nutzen diese Pflanzen als Parfümbasis und die feinen, fluffigen Haare werden verarbeitet wie Baumwolle.

Auch verschiedene Taubenarten sind häufige Besucher an künstlichen Wasserlöchern, wie sie jede Lodge angelegt hat. Die Guineataube (Columba guinea), auch Strichelhalstaube genannt, wurde als Ziervogel in Großbritannien bereits 1885 gezüchtet. Hier im Damararland fliegt sie frei umher und ist ziemlich häufig zu sehen. Die Geschlechter sind bei dieser Art äußerlich kaum zu unterscheiden.

Auf dem zweiten Bild sieht man ein Kaptäubchen (Oena capensis), auch Maskentäubchen genannt. Dies ist eine der kleinsten Taubenarten, mit einer Größe von 24,5 bis 25,5 Zentimetern und einem Gewicht von 40 Gramm. Hier handelt es sich um ein Männchen mit seiner auffälligen Gesichtsmaske, die dem Weibchen fehlt.

Ja, das Bild ist unscharf. Es zeigt einen Kaffernadler (Aquila verreauxii), ein sehr großer Vertreter seiner Art. Er nistete unterhalb der Grootberg Lodge und es war schon schwer genug, ihn überhaupt zu fotografieren. Doch hier trägt er gerade einen frisch geschlagenen Klippschliefer heim ins Nest, auf dem Bild dann später nur als winziger Punkt zu erkennen. Dies ist eine Ausschnittvergrösserung von 10:1 aus einer Aufnahme mit 300mm bei Digitalfaktor 1,5 - also 450mm effektiv - immerhin...

Es gibt unzählige Arten von Insekten in Namibia. Ein Laie kann sie gar nicht alle exakt bestimmen und selbst Experten haben da mit Sicherheit manchmal so ihre Schwierigkeiten. Hier stelle ich mal 3 hübsche Exemplare vor, stellvertretend für alles fliegende, hüpfende und krabbelnde Getier das im Damaraland unterwegs ist.

Gesehen haben wir natürlich noch viel mehr Arten, aber das heisst ja nicht auch automatisch ein gutes Foto davon zu bekommen. Wer empfindlich ist und sich vor Getier jeder Art fürchtet, der ist in Namibia auf jeden Fall am falschen Platz. Wie auf Kommando kamen viele der "großen Brummer" zu den Lichtquellen geflogen, große Mistkäfer der Gattungen Heliocopris und Scarabaeus schlagen je nach Jahreszeit im Minutentakt ein und überall krabbelt, hüpft und brummt es.

Wir haben in der Urlaubszeit auch mehrere Schlangen und jede Menge Spinnen gesehen. Leider waren sie zu schnell oder es war zu dunkel um ein gutes Foto zu machen.

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