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NATURE CONSERVANCY

Wenn man durch die Region Erongo fährt, sogar direkt an dem ehemaligen etwa 140 Mio. Jahre alten Vulkankomplex vorbei, dann sieht der Laie erst einmal nur Felsen und schöne Landschaft. Von dem mit 2.216 Metern Höhe sehr imposanten Erongogebirge wurde der Namen auf die gesamte Region Erongo übertragen. Es liegt im Westen von Omaruru, südlich des Omaruru-Flusses und grenzt im Osten an das Brandbergmassiv.

Dieses Gebiet ist sehr abwechselungsreich und wird auf den üblichen Touristenrouten eher selten besucht. Es schließt die steppenartigen Vorländer des Erongogebirges mit großen Trockenflüssen, die hier Riviere genannt werden, ein. Im April 2009 hatten wir Glück und hier war alles noch Grün vom Regen. Die Flüsse waren noch wenige Wochen vorher mit Wasser gefüllt gewesen. Normalerweise ist es hier, 160 km von der Atlantikküste entfernt, aber deutlich trockener.

Im Inneren des Gebirges findet man 11 deutlich erkennbare Kraterbecken, umgeben von schroffen Felsformationen. Diese wenig entwickelte Caldera in einem großen Schildvulkan bestimmt das Landschaftsbild, aber deren elliptische Form ist eigentlich am besten auf einem Satellitenbild vom Weltraum odern von einem Flugzeug aus zu erkennen. Siehe unten den Ausschnitt aus Google Maps. Im Nordwesten Namibias gibt es ca. 20 dieser vulkanischen Ringkomplexe, wobei der Erongo mit seinen 40 Kilometern Durchmesser am größten ist. Die Geschichte des Vulkans, wurde in Geowissenschaftlichen Untersuchungen genau rekonstruiert, mehr dazu ausführlich hinter diesem Link.

Schon in vorgeschichtlicher Zeit lebten in der Erongo Region Menschen und sie hinterließen Felsenzeichnungen, Gravuren und andere archäologische Fundstellen. Einige davon kann man besichtigen, die meisten befinden sich jedoch auf privatem Farmgelände. So wie Paulas Cave, die nur Gästen der Erongo Wilderness Lodge zugänglich ist.

Die größte solcher Höhlen ist die 50 Meter lange Phillips Cave mit ihrer berühmten Felszeichnung "weisser Elefant". Über das Land der Ameib Ranch, einst eine rheinische Missionsstation, kommt man für 30 N$ Tageseintritt zu dieser Höhle. Weitere Felsmalereien sind auf den Gebieten der AiAiba-Lodge, Erongo-Lodge und Omandumba zu besichtigen.

Neben Zeichnungen sind die Berge natürlich noch ein kleines Paradies für Geologen und Mineralogen. Mit Fachkenntnis und Glück findet man hier Quarze wie Rosenquarz, Achat, Onyx, Amethyst, formen- und artenreiche Kristallvariationen und natürlich die berühmten Turmaline. Auch ein Fossilien- oder gar ein Diamantenfund ist hier nicht ausgeschlossen.



Naturschutz

Auf 200 000 Hektar haben sich private Farmen zusammengeschlossen, es gibt einige Gästefarmen und Lodges in dem Gebiet und die bieten auch Wild- und Vogelbeobachtungen an. Erongo ist nicht Etoscha, wo man durchfährt und das meiste im Vorbeirollen mal eben so mitnimmt. Hier heißt es aussteigen, wandern, sich still auf einen Granitfelsen setzen und lauschen. Kein Reiseziel für Eilige und "Fly-In-Konsumenten$quot;.

In der Region leben Schwarznasenimpalas, Paviane, Stachelschweine, Dick-Dicks, Steinböckchen, Klippspringer, Felsenadler, Zwergadler, Wanderfalken, Hartmann's Bergzebras, Hasen, Leoparden und auch Geparden hat man schon gesichtet. Dazu kommen zahlreiche Vogelarten und Reptilien. Was wir davon in zwei Tagen entdeckt haben, sehr ihr auf der Seite Flora und Fauna.

Bis 1972 lebten im jetzigen Gebiet des "Erongo Mountain Nature Conservancy" auch Spitzmaulnashörner in freier Wildbahn. Aus Sorge vor Wilddieben hat man die damaligen Restbestände eingefangen und in südafrikanische Nationalparks umgesiedelt. Heute versucht man wieder Rhinos anzusiedeln. Sobald die beteiligten Farmer das Geld zusammengebracht haben, um die letzte Außenzaunlücke um die "Erongo Mountain Nature Conservancy" wilddicht zu schließen, sollen auch Rhinos vom Waterberg als Regierungsgabe in die Berge zurückkommen. Die Auswilderung von Spitzmaul-Nashörnern in die Obhut privater Farmer hat in Namibia schon großen Erfolg für den Erhalt dieser bedrohten Spezies gebracht. Wer sich Wasser aus Omaruru kauft, der findet auf dem Verschluss einen Hinweis auf das "Rhino for Erongo" Projekt. Jemand hat uns erzählt, es gäbe schon 7 Nashörner in der Region, ein anderer erzählte die wären alle in Richtung Etosha ausgebüxt. Den Wahrheitsgehalt solcher Behauptungen kann man schwer recherchieren.

Wir haben in den 3 Tagen nur einen ganz kleinen Teil der Erongo Berge gesehen, eben nur das Gelände der Wilderness Lodge. Doch Landschaft, Flora und Fauna haben uns fasziniert und die Region ist mit Sicherheit einen weiteren und auch längeren Aufenthalt wert.

Wer mehr über die Region erfahren möchte, der besucht die sehr informative und ausführliche Webseite www.erongomountain.org.



Google Map zum Thema

Erongo Region

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