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FISCHER´S PAN

Das Herzstück des Etosha National Park ist die riesige Salzpfanne, die ursprünglich einmal ein See war. Dieser verdunstete vor ca. zwei bis zehn Millionen Jahren nach und nach. Ursache hierfür waren Klimaveränderungen und Verschiebungen der Erdkruste. Der Fluss Kunene mündete damals in den See, doch durch die Erdbewegungen wurde er in Richtung Atlantik verschoben. Heute füllen staubtrockene weißen Ablagerungen den ehemaligen Seegrund. Die Etoshapfanne ist eine fast unendlich erscheinende, weiße und staubtrockene Ebene wo man am Horizont im flirrenden Licht manchmal ein paar Tiere wandern sieht. Beobachten kann man dies von Aussichtspunkten, die bis weit in die Pfanne hereinragen wie dem Etosha Lookout oder von Rundwegen, die am Ufer vorbeiführen. In den Sommermonaten soll die Oberflächentemperatur auf der Salzkruste auf 50-60°C steigen.

Die Pfanne im Etosha National Park hat keinen Abfluss, aber 3 Zuflüsse, die in guten Regenjahren gespeist werden. Den Oshigambo und den Ekuma im Nordosten und den Omuramba Owambo im Osten. Dies sind alles Trockenflüsse, die nur bei gutem Regen Wasser führen, das dann auch mal bis zur Pfanne gelangt. Nur sehr selten, in sehr regenreichen Jahren, füllen sich relativ kleine Teile der Pfanne wieder mit Wasser. Dann kann man erahnen, wie es früher hier ausgesehen haben muss als es hier noch einen großen See gab.

Das Gelände weist ein geringes Gefälle auf, zwischen Okaukuejo und Namutoni sind es nur 13 m Höhenunterschied. Da es Anfang des Jahres 2009 im Norden Namibias eine sehr gute Regenzeit gegeben hatte, füllte sich auch die Salzpfanne über die Trockenflüsse mit Wasser. Durch das leichte Gefälle steht es mehr im Osten als im Westen. Auch wenn es nur 10 cm hoch ist so lockt es doch tausende Wasservögel an, die dann hier auch brüten.

So war es auch noch bei unserer Ankunft im April 2009. Die großen Vogelschwärme und die Flamingos von der Küste hatten das Gebiet wohl schon wieder verlassen, wir sahen jedenfalls keine. Aber Rosa Sichler, Marabus, Pelikane und Reiher, die im flachen Wasser auf Beutefang gehen, sind sicher auch ein eher seltener Anblick im Etosha National Park. Das Wasser hat hier einen doppelt so hohen Salzgehalt wie Meerwasser.

Alles war sehr grün und die Tiere hatten auf Grund des guten Wasser- und Nahrungsangebotes viele Jungtiere. In der Regenzeit enthält das Gras in Etosha bis zu 18 Prozent Protein, die höchste Konzentration in Afrika. Eine prima Grundlage für den Nachwuchs und einer der Gründe für den Tierreichtum der Region und die gorßen Wanderbewegungen der Tierherden.



Palmenweg

Im Osten des Nationalparks befindet sich die so genannte Fischerspfanne. Das flache Gewässer bildet eine Verbindung zwischen der großen Etosha Salzpfanne im Westen und den weiter östlich gelegenen prähistorischen Zuflüssen Omuthiya und Omuramba-Owambo.

Durch einen schmalen Kanal mit der Etoshapfanne verbunden, ist die Salzton-Pfanne nach Regenfällen meist auch noch mehrere Monate lang mit Wasser gefüllt. Hier befindet sich der einzig bekannte Brutplatz für Flamingos im südlichen Afrika. Aber auch zahlreiche andere Wasservögel lassen sich hier beobachten. Im Grasland leben Trappen und große Gruppen Perlhühner. Wir sahen Adler, Kiebitze, Ibisse, Gänse, Stelzenläufer, Teichhühner, diverse Entenarten, Sekretärvögel, Frankoline und auf gefühlt jedem zweiten Busch oder Baum saß hier eine bunte Gabelracke oder ein Tokko.

Benannt wurde die Pfanne nach Leutenant Adolff Fischer, Kommandant des Fort Namutoni, der mit seiner Garnison die ersten Aufgaben eines Rangers in der Region übernahm.

Ein ca. 30 Kilometer langer Rundweg führt einmal um das Gewässer herum, der sich auf jeden Fall lohnt. Nicht nur der Tiere wegen, sondern auch landschaftlich. Allerdings sollte man sich dafür einige Stunden Zeit nehmen. Ab Namutoni ist der Weg ausgeschildert.

Hier im östlichen Teil des Nationalparks geht die niedrige Vegetation in Baumsavanne über. Langsam erscheinen die eleganten Kronen einer botanische Besonderheit im Landschaftsbild: die Makalani Palme (Hyphaene petersiana) in kleinen Gruppen. So weit im Süden kommen sie eher selten vor. Die Nüsse dieser Palmenart, die Makalaninüsse, werden kunstvoll mit Schnitzereien verziert und sind ein beliebtes Souvenir als Schlüsselanhänger. Der gewaltige Stamm dieser Palmen kann eine Länge von bis zu 25 m erreichen und ist in der Mitte normalerweise angeschwollen. Zwei dieser Palmen findet man am gleichnamigen Wasserloch "Twe Palms" und auf einer Insel steht eine weitere Gruppe mit 13 alten Exemplaren.

Das Onguma Naturreservat befindet sich an der östlichen Grenze des Etosha National Park und grenzt an die Region rund um die Fischer's Pan.




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Fischer´s Pan

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