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WOLWEDANS DUNE CAMP

Ein Aufenthalt auf Wolwedans ist schon etwas ganz Besonderes, was man natürlich auch am Preis festmachen kann. Dafür ist man im riesigen NamibRand Nature Reserve mit seiner einmaligen Landschaft auch nur mit wenigen anderen Gästen oder sogar alleine unterwegs. Kein Vergleich zum Rummel im benachbarten Soussousvlei. Die Landschaft ist abwechslungsreich und wunderschön, wer hier nur auf den offiziellen Straßen vorbeifährt, der hat eigentlich gar nichts gesehen. Um die Landschaft zu genießen sollte man mindestens 2 Nächte hier wohnen, egal, ob in der Wolwedans Dunes Loge, im Wolwedans Dune Camp oder in den recht teuren Privatcamps Boulders Camp und Private Camp.

Wir haben uns für die das Dune Camp entschieden, auf der einen Seite die bezahlbarste Variante und von den beiden Hauptunterkünften die mit den wenigsten Betten. Hier sind höchstens 12 Gäste auf einmal anwesend, verwöhnt von einigen Angestellten, die in Zelten auf einer Plattform direkt auf der anderen Seite der Düne wohnen.

Das alles finanziert sich durch seinen exklusiven und umweltverträglichen Tourismus für echte Liebhaber der Natur und natürlich nur für Leute, die sich das auch leisten können und wollen. Mehr zur Landschaftsform und zu den Ausflügen die wir auf Wolwedans machten findet ihr auf den Einzelseiten zum NamibRand Nature Reserve.

Im Zentrum befindet sich der Airstrip und die zentrale Rezeption für alle Camps sowie der gemeinsame Parkplatz, da die einzelnen Camps nicht mit eigenen Fahrzeugen angefahren werden können. Als wir an der Rezeption ankamen (siehe Lage) wurden wir von unserem Guide in Empfang genommen und bekamen einen Welcome Drink. Da es noch früh war, konnten wir wählen, ob es gleich einen Lunch geben sollte oder am Abreisetag ein Lunchpacket. Wir entschieden uns für beides und bestellten für 150 N$ Lunchpackete für den Abreisetag, das wir dann später an der Düne 45 im Soussousvlei verzehrten. Dann gab es eine kleine Einweisung in die geplanen Touren, es wurde abgefragt, was uns besonders interessieren würde, und ob wir spezielle Essenswünsche hätten.

Danach wurden wir mit unserem Gepäck auf einen offenen Landrover verladen und zu unserer Unterkunft gefahren. Das Dune Camp befindet sich in spektakulärer Lage fast oben auf einer 250 Meter hohen Düne. Alle Gebäude wurden auf hölzernen Plattformen errichtet, so dass möglichst wenig von der Natur beschädigt wurde. Es gibt eine offene Lounge, in der sich die Küche, das Restaurant und ein Aufenthaltsraum befinden. Davor liegt eine Feuerstelle für kühle Abende. Die Sicht rundum ist spektakulär und es gibt auch ein kleines Wasserloch, an dem sich neben Vögeln mit viel Glück am Morgen mal eine afrikanische Wildkatze zeigte. Keine Anzeichen von Zivilisation rund um das Camp, man fühlt sich wie am Ende der Welt.

Zu den Zelten führt kein Weg, man stapft durch roten Tiefsand entlang der Landrover-Spuren. Aber wer trägt hier schon offene Sandalen oder Highheels? Nachts gibt es keine Beleuchtung, eine Taschenlampe ist angebracht. Die brauchten wir aber auch nicht, denn wir hatten gerade Vollmond und der war hier ganz besonders hell. Da warf man sogar nachts Schatten auf die Dünen.

Im Sand zwischen den Plattformen, auf denen die Zelte stehen, wimmelt es von Spuren. Zahlreiche kleine Tiere haben hier die charakteristischen Zeichnungen hinterlassen, die man auch Buschmann-Zeitung nennt: Schlangen, Skorpione, Käfer, Mäuse, Wildkatzen oder Spinnen. Mit viel Glück kann man eines der Tierchen schon von der eigenen Terrasse aus beobachten.

Wer mindestens 2 Nächte vor Ort ist, der macht meist am ersten Tag eine Sundowner Tour auf die Dünen und am nächsten Tag steht das Highlight auf dem Programm: die Tagesrundfahrt mit Lunch. Am Ankunftstag sollte man also möglichst früh gegen Mittag ankommen, wir trafen Gäste, die erst am Abend aus Windhoek kamen und dann am nächsten Tag nur eine 3-4 ständige Morgenfahrt und die Sundownerfahrt am Nachmittag hatten. Die Tagesfahrt mit Lunch sollte man aber unbedingt mitmachen, im Zimmer liegen und Ausruhen kann man woanders preiswerter. Verschiedene Reiseunternehmen betreiben im Reservat auch Aktivitäten in Konzession wie Heißluft-Ballonfahrten und Rundflüge, die man in Wolwedans buchen kann. Diese Firmen führen einen Teil der Umsätze an das Reservat ab.

Handyempfang und Steckdosen sucht man hier vergeblich, wer etwas aufladen muss, kann die zu ladenden Geräte dem Personal anvertrauen. Das wird dann an de Rezeption neben dem Flugplatz erledigt, dort befindet sich auch ein Internet-Computer.

In den Sommermonaten kann es hier über 40 Grad Celsius und nachts nicht unter 35 Grad werden, dann wird das Dune Camp geschlossen. Nach der Rückkehr in Deutschland wird man von Wolwedans angeschrieben und um ein Feedback per Liste über die Webseite gebeten.


Lage

Die Unterkünfte von Wolwedans liegen einmalig, inmitten des Naturschutzgebietes. An der C 27 befindet sich 60 Kilometer südlich von Sesriem die Einfahrt ind Gebiet. Von hier aus sind es dann noch 20 Kilometer bis zur Rezeption, die ersten Kilometer sind eine recht felsige Piste mit vielen Unebenheiten. Dann wird der Weg besser, d.h. etwas sandiger, und man sieht schon sehr viele Tiere am Wegrand wie Trappen, Oryx-Antilopen, Springböcke, Zebras oder Raubvögel.

Nach dieser Fahrt erreicht man die Rezeption Area, wo sich auch Flugfeld, Verwaltung und Parkplatz befinden. Hier gibt es auch einen Shop und einen Raum mit Internetanschluss und PCs. Das Auto lässt man auf dem Gästeparkplatz stehen und wird von den Angestellten dann zusammen mit dem Gepäck im offenen Landrover zur Unterkunft gefahren.

Der Dune Hopper fliegt Gäste mit wenig Zeit täglich in 1,5 Stunden entweder von Windhoek oder von Swakopmund aus hierher. Es können verschiedene Pakete von 2 bis 5 Übernachtungen im NamibRand Naturreservat und der Sossusvlei Region gebucht werden.


Zimmer

Die Wolwedans Dune Lodge ist eine Zeltunterkunft und wir freuten uns schon sehr auf den Aufenthalt. Im heißen Klima sind diese Luxuszelte wunderbar, ähnlich wie in der Erongo Wilderness Lodge oder im Mowani Mountain Camp.

In Wolwedans wurde gerade umgebaut. Die alten Zelte hatten kein innenliegendes Bad, über einen Holzsteg geht man zu den Bädern, die jeweils auf einer Plattform zwischen zwei benachtbarten Zelten liegen. Im März 2010 gab es schon 2 neue Zelte, die größer als die alten sind und innen nun auch mit Bad und Toilette ausgestattet sind. Wir bekamen eines der beiden neuen Zelte, das benachbarte bewohnten 2 Italiener, die 3 Nächte gebucht hatten. Nebenan wurde gerade ein weiters erbaut, tagsüber waren wir aber zum Glück unterwegs und hörten das Sägen, Bohren und Hämmern nicht.

Das erste, was uns beim Betreten unseres Zeltes auffiel, war der gewebte Wollteppich mit dem Wolwedans Emblem, den stilisierten Oryx-Antilopen. Sehr schön, wir erkannten gleich die Arbeit von Kiripotib und Killikara. Später fanden wir heraus, dass man die diesen Teppich auch bei Killikara in Swakopmund kaufen kann.

Das Zelt ist sehr großzügig mit Schreibtisch, Sessel und breitem Bett ausgestattet. Alles ist schlicht, exklusiv in Bezug auf die Lage, aber frei von irgendwelchem Schickimicki.

Auch das hinen im Zelt abgetrennte Bad läßt keine Wünsche offen. Hier gibt es fließend Wasser, eine heiße Dusche und zwei Waschbecken sowie eine Toilette. Natürlich duscht man inmitten der Wüste nicht ausgiebig und schon gar nicht mit Shampoo und Duschgel, denn alles Abwasser wird in die Dünen geleitet und durch den Sand natürlich gefiltert. Selbstverständlich, dass man da nicht mit Chemikalien hantiert sondern die bereitgestellte Bioseife nutzt.

Die Terrasse ist mit Sitzbänken und zwei Liegen ausgestattet, unsere Nachbarn hatten sogar eine Hängematte. Leider mussten wir feststellten, dass eine Liege schon kaputt war. Dass Rückenteil ließ sich nicht aufstellen, die Strebe zum Feststellen fehlte. So konnte nur einer von uns liegen, der andere musste sich auf den Stuhl setzen und die Beine auf die Sitzbank legen, um entspannt in die Landschaft zu schauen.

Das neu erbaute Zelt knarzte und knatterte im Wind, der am Nachmittag bis zum Abend regelmäßig weht. Die Planen schlugen auf die Planken, was nicht weiter schlimm war, weil sich der Wind nachts dann gelegt hatte und Ruhe einkehrte. Die Zeltwände kann man an den Seiten hochrollen, so dass man freien Blick der Blick rundum auf die roten Dünen und die zerklüfteten Berge hat. Leider war es an beiden Tagen dafür zu windig, so ließen wir nur die Vorderfront offen, die sowieso den schönsten Blick bot.

Abends, wenn die Gäste beim Essen im Restaurant sind, wird das Zelt nach allen Seiten hin vom Personal geschlossen und das Bett aufgedeckt.

Im Bett liegend stellten wir fest, dass leider auch die Bettpfosten knarrten und ebenso die im Bett liegenden Bretter. Und zwar jedes Mal, wenn sich jemand umdrehte. Die anderen Gäste in den alten Zelten hatten dieses Problem nicht. Dafür ebenfalls ein anderes, nämlich nächtlichen Mückenbesuch. Sollte ja eigentlich kein Problem sein, wozu hat man schließlich ein Moskitonetz? Leider war dieses "eingelaufen" und an allen 4 Seiten zu klein, also eher ein Dekoobjekt. Statt großzügig zu überlappen öffnete sich auf jeder Seite zweimal ein mehrere Zentimeter breiter Spalt, durch den die lästigen Summer direkt bis an unser Ohr kamen. Die beiden Nächte in Wolwedans waren somit nicht so sehr entspannend wie die Tage: *knarz* *knarz* *sssssssssssss* *knack* * knarz * *ssssssssssss* ...

Am Morgen waren wir rechtzeitig vor Sonnenaufgang wach und es gab ein seltsames Geräusch an der Zeltseite. Wir vermuteten ein Tier, aber es war nur einer der Angestellten, der leise eine Thermoskanne mit heißem Wasser vor die Tür gestellt hattet, mit dem man sich seinen ersten Morgenkaffe oder Tee im Zelt zubereiten kann. Am Nachmittag gibt es kaltes Wasser in den Kannen im Zimmer, obwohl man sich im Restaurant nach Belieben mit Getränken aus der Kühltruhe versorgen kann.


Frühstück

Das Frühstück wird gemeinsam am langen Tisch mit den anderen Gästen im Restaurant eingenommen, meist folgt danach der Tagesausflug. Da man sich ständig mit den anderen unterhält, achtet man dabei auch nicht besonders auf das Essen. Aber es war alles vorhanden, 2 verschieden Säfe, Butter und Milch stehen auf dem Tisch. Es gab Wurst, Käse, Früchte, Müsli und auf Wunsch jede Art von Eier, die lecker zubereitet waren. Mein Käseommelette war zwar recht klein, aber sehr schmackhaft und zu Michaels Rührei gab es Pesto und Mini-Tomaten als Deko, wie unten auf den Foto zu sehen. Das Buffet stand in der Ecke auf einem kleinen Tisch, was von den Platzverhältnissen ein wenig beengt war. Käse und Schinken wurden aber ständig nachgelegt, damit nicht alles zu lange der Hitze ausgesetzt war.

Essen

Als wir am ersten Abend vom Sunset wieder zurück kamen, war die Stimmung wunderbar. Im offenen Restaurant war der Tisch für die 10 anwesenden Gäste gedeckt und für Beleuchtung sorgten stimmungsvolle Öllampen. Kurzes Frischmachen im Zelt, durch den tiefen Sand zurück zum Restaurant stapfen und dann konnte der gesellige Abend beginnen.

Nach der Rückkehr von der Tagestour am Nachmittag gab es einen leckeren Rock Shandy und man hatte noch ein wenig Zeit bis zum Abendessen. Von den Zelten stapft man dann durch den Tiefsand, dank Vollmond brauchten wir dazu keine Taschenlampen.

Vor dem Restaurant hatte man trotz der Wärme jeden Abend ein Feuerchen entfacht, als wir ankamen waren nur noch Plätze in der Rauch-Abluft frei oder es war uns viel zu heiß, so zogen wir beide uns lieber in den angrenzenden offenen Salon zurück. Hauswein auf Wolwedans ist ein einfacher und leckerer Rot- oder Weißwein aus Südafrika, aber man hat hier auch gegen Aufpreis eine gute Auswahl an besseren Weinen.

Nachdem alle am Tisch sitzen, stellt der Koch mündlich das Menü des Abend vor, das aus drei Gängen besteht und in der kleinen, offenen Küche gezaubert wird. Vorab wird man nicht über das Menü informiert, nach Allergien und Abneigungen wird man aber schon direkt nach der Ankunft gefragt. Von der Theke aus kann man dem Personal auch über die Schulter schauen, bei der Zubereitung und beim Anrichten. Ausgebildet werden die jungen Chefs im hauseigenen Namibian Institute of Culinary Education in Windhoek mit angeschlossenem In-Restaurant.

Das Essen war sehr lecker und alles war mit frischen Zutaten zubereitet, die Portionen sind sehr schön angerichtet, vom Umfang her aber eher übersichtlich. Leider haben wir uns ausgerechnet hier nicht direkt aufgeschrieben, was es genau im Einzelnen gab. Nur beim Fleisch waren wir ein wenig enttäuscht, es war uns zu durchgebraten und man wurde vorher auch nicht gefragt, wie man es haben möchte. Dies war aber der einzige Kritikpunkt. Das Fotografieren haben wir beim Quatschen mit den anderen Gästen leider auch vergessen, oder es war zu dunkel für brauchbare Ergebnisse.


Fazit

Im Mittelpunkt aller Aktivitäten auf Wolwedans stehen die Natur und ein netter und sehr guter Service. Hier wohnt man exklusiv in Bezug auf die Lage, aber frei von Schickimicki.

Im März 2010 waren wir 2 Nächte hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die schöne Webseite von Wolwedans.

Google Map zum Thema

Wolwedans Dune Camp, noch mit den alten Zelten

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