Archiv : Infos und Bilder aus 2005

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SCHWEFELDAMPF

Die vulkanische Struktur, auf der sich die White Island befindet, ist über 2 Millionen Jahre alt, der Vulkan vom Typ Stratovolcanoe erhebt sich 321 Meter über dem Meeresspiegel. Was man über Wasser von der Insel sieht ist nur ein Drittel des gesamten Vulkans - oder genauer gesagt von 2 sich überlappenden Vulkanen. 2 x 2,4 Kilometer ragen aus dem Meer heraus, der Rest befindet sich 6 x 18 Kilometer weit unter Wasser und daher sollen hier Tauchgänge auch sehr interessant sein. Wer sich dafür interessiert, hier ist ein Anbieter: www.divewhite.co.nz/.

Ein Spaziergang auf White Island kann durchaus gefährlich sein, denn schließlich handelt es sich hier um einen aktiven Vulkan, der sein Gesicht dauernd verändert. Insgesamt gab es 35 kleine bis mittlere Eruptionen von Dampf und Tephra (Sammelbezeichnung für vulkanische Lockerprodukte) seit 1826. Die Vulkanologen vom GeoNet Project beobachten die Entwicklung sehr genau und es gibt auch eine Live-Cam auf der Seite. Hier ist der direkte Link, gezeigt werden Bilder der letzten 24 Stunden. Sieht man im Internet ältere Aufnahmen Reisender von White Island, dann staunt man doch sehr, wie sich die Landschaft verändert hat, wenn man schließlich selbst davor steht.

Auf den hohen Kraterwänden und im Kraterboden wurden wurden Seismographen installiert, die frühzeitig vor Erdbenen waren, die Erschütterungen aufzeichnen und ans Festland funken. Die meiste Zeit jedoch ist die vulkanische Tätigkeit auf Dampfschwaden aus den Fumarolen und das Kochen von Schlamm begrenzt.



Weiße Wolke

Die Fumarolentätigkeit ist auf White Island ausgesprochen stark, und die reichlich ausgeschiedenen Schwefelablagerungen wurden schon im Laufe des 19. Jahrhunderts von einer Schwefelmine gewerbsmäßig abgebaut. Auf dem Rundgang kommt man der mächtigen Dampfwolke auf der linken Seite des Kraters sehr nah. Es gibt noch einige kleinere, aber diese ist wirklich beeindruckend. Vor allem, wenn sich der Dampf vor stahlblauem Himmel ohne Wolke prächtig abhebt und der Wind damit spielt und ständig neue Formen ezeugt. Ab und zu wird man komplett eingenebelt wenn man davor steht. Je kälter es ist, um so mehr Dampf wird durch kondensieren sichtbar.

Die Guides von PeeJay kennen die Wünsche ihrer Kunden und lichten mit Engelsgeduld und verschiedenen Kamerasystemen ihre Schäfchen vor dieser Attraktion meist paarweise ab. Wir konnten natürlich auch nicht widerstehen, diesen Service zu nutzen. Woanders macht das ein Fotograf und man muss am Ende dafür extra bezahlen.

Besonders fotogen sind die quietschgelben Schwefelablagerung am Austrittsloch, hier haben sich großflächig leuchtend gelbe Schwefelkristalle gebildet. Der Chemiker nennt das Sublimieren, wenn der gasförmige Schwefel ohne flüssiges Stadium direkt in den festen Zustand übergeht.


Video zum Thema

Helikopterflug über die Insel