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ESSEN UND TRINKEN

Was Essen und Restaurantangebote angeht ist Panama ziemlich Multikulti, das gilt natürlich besonders für die Städte und Badeorte und ganz besonders für Panama City. Hier findet man Restaurants mit Küchen aus aller Welt, gute Italiener ebenso wie einheimische mittelamerikanische Küche, Peruaner oder internationale Fast-Food Ketten. Der amerikanische Einfluss zeigt sich in Filialen von Dominos Pizza oder KFC.

In vielen Restaurants ist das Rauchen nicht gestattet, in manchen sogar verboten. Bei den Preisen ist kein Trinkgeld miteingerechnet, zehn Prozent vom Rechnungsbetrag sind üblich in Panama - auf jeden Fall in der Hauptstadt. Auf dem Land macht man sich eher darüber lustig - "die versuchen zu sein wie die Amerikaner" - und empfindet das als Unverschämtheit.

Historisch bedingt ist die Küche in Panama eine Fusionsküche mit zahlreichen Einflüssen auf Grund von Einwanderung.

Die Ethnien der Guaymi und Kuna kamen in präkolumbischer Zeit von Westen her in das Gebiet des heutigen Panama, heute machen sie noch gut 8% der panamaischen Bevölkerung aus. Ihr größter Beitrag zur wichtigster panamaischen Küche ist die Verwendung von Mais. Während in den Nachbarländern ein Mehl aus Mais hergestellt wird, kocht man in Panama die ganzen Körner und mahlt sie dann klein.

Die spanischen Kolonialherren, die von 1501 bis 1821 das Gebiet des heutigen Panama beherrschten, übten den größten Einfluss auf die Küche aus. Nicht nur Rezepte und Zubereitungsarten brachten sie mit, sondern auch viele hier vorher unbekannte Lebensmittel und Tiere.

Auch Sklaven aus West- und Südwestafrika brachten Lebensmittel nach Panama, die aus der heutigen Küche nicht mehr wegzudenken sind: Datteln, Feigen, Kaffee, Oliven, Palmöl, Tamarinde und Yams.

Nach der Abschaffung der Sklaverei 1851 wanderten Afrokariben ein, deren Heimatinseln von verschiedenen Kolonialmächten beherrscht und auch kulinarisch beeinflusst wurden. Gerichte der heutigen panamaischen Küche, die darauf zurückgehen, sind Fischbällchen, Cou Cou Brei aus Maismehl und Okra, Gallo Pinto, Grillhähnchen und Stockfisch mit Kartoffeln.

Chinesen kamen als Arbeiter für den Bau des Panamakanals in großer Zahl nach Panama und stellten schnell die zweitgrößte Immigrantengruppe nach den Afrokariben. Einige Zutaten ihrer heimischen Küche fanden Eingang in die heutige panamaische Küche. Darunter Ingwer, Knoblauch, Koriander, Quitten, Reis, Sojabohnen und Zimt.

Durch die starke militärische und zivile Präsenz der USA zwischen 1903 und 1999 wurde der städtische Raum stark vom US-amerikanischen Ernährungsstil geprägt. Fast-Food-Restaurants, das deftige US-amerikanische Frühstück, Fertiggerichte, Softdrinks und Supermärkte wurden in Panama durch US-Amerikaner eingeführt. Die Übernahme US-amerikanischer Sitten und Gebräuche wird bis heute immer stärker, da Panama wegen seines hohen Lebensstandards ein beliebtes Auswanderungsland für Rentner ist und diese Gruppe zu ca. 90% aus US-Amerikanern besteht.

Die urbane Bevölkerung isst drei Mahlzeiten am Tag, wobei Frühstück und Abendessen im Durchschnitt eher herzhaft ausfallen und das Mittagessen eher leicht. Das typische Alltagsgericht in Panama ist das sogenannte comida tipica, eine deftige Mahlzeit, in der viele Zutaten enthalten sind. Dazu gehören Reis, Bohnen, gebackene Bananen und ein Stück Fleisch oder Fisch. In Zentral-Amerika essen die Menschen viel mehr Bohnen, in Panama jedoch weniger. An Stelle von Bohnen bekommt man hier eher frittierte karibische Kochbananen, die Patacones. Ein sehr beliebtes Gericht in Panama wird Ropa Vieja genannt, es besteht aus zerkleinertem Rindfleisch, gemischt mit Zwiebeln, Tomaten, Knoblauch und grünem Pfeffer. Das Nationalgericht heißt Sancocho de Galina. Die Zutaten sind Hühnchen, verschiedenes Gemüse, Knollen und frischer Koriander. Die Küche Panamas ist allgemein würzig aber nicht scharf, die Panameños lieben es zu frittieren. Daher sind die meisten Gerichte recht gehaltvoll.

Eine Vielzahl von leckeren Variationen gibt es auch von Fischen und Meeresgetier. Sehr beliebt ist Ceviche, roher Fisch in scharfer Zitronensauce. Mittlerweile ist dieses Gericht fester Bestandteil sämtlicher lateinamerikanischer Küchen, es stammt ursprünglich aus Peru, erfreut sich jedoch auch in Panama großer Beliebtheit. Pargo frito ist eine Spezialität der Küstenregionen Panamas. Serviert wird dann ein ganzer, frittierter Schnappfisch mit Patacones oder Papas fritas als Beilage. Dazu gibt es meist eine Auswahl an Saucen, Zitrone und ein paar Scheiben Tomaten.

Zum Frühstück bevorzugen die Einheimischen Rindfleisch, Würstchen in einer Zwiebel-Tomaten-Sauce oder Eier. Als Beilage gibt es Tortillas oder frittierte und gesalzene Scheiben unreifer Mehlbananen. Auch Carimañolas sind beliebt. Sie werden aus Maniokmehl geformt und mit Füllung aus Käse und Fleisch gebacken. Gallo Pinto besteht aus Reis, Bohnen und weiteren Zutaten wie Schweinefleisch, in privaten Haushalten gern aus Resten des Vortags.





Getränke

Bei den bliebtesten Getränken in Panama zählen sind allem Fruchtsäfte und Limonaden. Frisch gepresste Fruchtsäfte - Batidos - schmecken herrlich erfrischend, es sind mit Milch oder Wasser pürierte Früchte. Die gibt es überall, meist hausgemacht. Besonders lecker fanden wir den Ananassaft und Maracuja. Das Angebot variiert nach Reifegrad der Früchte und Jahreszeit, die Mangos waren leider im April noch nicht ganz reif. Orangen, Bananen, Papaya, Guaven und Ananas sind die populärsten Früchte, aber es gibt in Panama auch viel exotischers Obst. Um einige zu nennen die man aus Deutschland nicht unbedingt kennt: Chirimoy, Mamón Chino, Carambola, Granadilla, Guayaba und Cas. Die "jugos naturales" sind wirklich lecker.

Zu Getränken gehören neben Wasser und Milch auch sehr häufig Sodas. Also Softdrinks wie Coca Cola. In den meisten Erfrischungsgetränken ist allerdings so viel Zucker, dass es schon unangenehm ist. Auf keinen Fall bei Straßenständen Sodas kaufen, sie enthalten mehr Zucker wie eine handelsübliche Cola aus der Flasche.

Auch frische gekühlte grüne Kokosnüsse werden an Ständen am Wegrand oft zum Trinken angeboten. Agua de Pipa oder Pipa Fresca steht dann auf den Schildern. Leistungswasser sollte man in Panama nicht trinken.

Bei den alkoholischen Getränken ist Bier im Land sehr beliebt. Die beiden größten Bierbrauereien des Landes sind die zu Anheuser-Busch gehörende Cerveceria Nacional und die zu Heineken gehörende Cerveceria Baru. Die beliebtesten Biersorten sind Atlas, Balboa und Panama, alles Lagerbiere. Balboa ist die älteste und beste panamaische Biermarke, es wird seit 1910 gebraut. Es gibt auch importierte Sorten.

Wein wird auf den Karten in den meisten Restaurants angeboten, dabei handelt es sich zum größten Teil um Importe aus Chile und Argentinien.

Am Abend wird auch gerne ein einheimischer Rum oder ein wodkaähnliches Getränk getrunken. Es gibt es einen im Land produzierten Rum, der Carta Vieja genannt wird. Der nationale Likör heißt Seco, ein prickelnder weißer Rum. In der ländlichen Gegend wird Seco con Leche viel konsumiert. In Restaurants und an den Hotelbars bekommt man eine breite Auswahl an Cocktails. Egal ob Pisco Sour, Cachacha oder Mojitos - sie schmecken einfach toll zum Sonnenuntergang.

Das beliebteste Frühstücksgetränk in Panama ist Kaffee, der überall in hoher Qualität serviert wird. Kein Wunder, denn in Panama wachsen einige der begehrtesten Kaffees der Welt. Mildes Klima mit gemäßigten Niederschlägen, fruchtbare, vulkanische Böden und eine kühle Höhenlage bieten die perfekten Bedingungen für Kaffeeanbau. Kenner lieben die besondere Süße und Ausgewogenheit der Aromen. Boquete ist der älteste und bekannteste Kaffee-District Panamas.

Die edelste und teuerste Kaffeesorte weltweit hat einen japanischen Namen, kommt aus Afrika und wächst in Panama: Geisha Kaffee. Der Name stammt aus der Gegend rund um den Berg Geisha in Äthiopien, dem Mutterland des Kaffees, wo er bis heute wild wächst. Wir konnten diesen Kaffee hier frisch aufgebrüht probieren, aber auch wenn die Qualität und die Aromen-Vielfalt offenkundig und unbestreitbar sind: unser Fall ist es nicht. Etwas zu kraftlos das Mundgefühl, eher wie Tee und viel zu säuerlich. Dazu kommt der extrem hohe Preis, der bei durchschnittlich 80 Dollar für ein Pfund liegt. Und zwar ab Hof. Asiaten jedenfalls lieben ihn als eine Form von Kaffee, der an Tee erinnert.





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