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PUNDA MARIA CAMP - im Mai 2013

Das Camp Punda Maria wurde 1919 als Station für die Wildhüter in der nördlichen Ecke des Parks gebaut und 1933 dann in ein Rest Camp umfunktioniert. Es ist das nördlichste im Park, von hier aus kann man schöne Ausflüge in die Pafuri-Region machen und gerade die direkte Umgebung ist sehr wildreich. Von diesem Camp aus kann auch die nahe gelegene archäologische Stätte Thulamela besichtigt werden, allerdings nur nach Voranmeldung und mit Führer.

Bei unserem Besuch im Mai hatten wir diese Möglichkeit leider nicht, da im Norden noch alles wegen der schlimmen Flut am Jahresanfang gesperrt war. Ebenfalls in Punda Maria startet einer schönsten Walks im Kruger National Park, der Nyalaland Trail in der Nähe des Luvuvhu River. Drei Tage ist man zu Fuß unterwegs und besucht dabei unter anderem die schöne Lanner Gorge. Für die Routen wurden keine Wege angelegt, die Wanderer nutzen Wildwechsel oder gehen querfeldein unter Aufsicht von Rangern.

Im Camp gibt es nur eine Basisversorgung mit einem kleinen Shop, einem Restaurant mit wenigen Plätzen, einer Tankstelle und einer Münzwaschmaschine auf dem Campingplatz. Dort befindet sich auch der schöne Pool, der noch ziemlich neu ist. Alles hier ist recht überschaubar und wir haben uns hier sehr wohl gefühlt. Schön ist auch der kleine Wanderweg, der Nyala Trail. Hier kann man sich mal die Beine vertreten, nach langen Pirschfahrten im Auto.

Der Name wurde dem Rest Camps im Jahr 1919 durch den ersten Ranger Captain JJ Coetser gegeben. Er nannte den Platz in einem Bericht fälschlicherweise Punda Maria, in der Überzeugung, dass dies der Swahili-Name für Zebra wäre.

Der richtige Name in Swahili ist aber "Punda Milia", übersetzt "Gestreifter Esel". Als der Fehler bemerkt wurde, entschied Captain Coetser sich dafür den Namen zu behalten: Zu Ehren seiner Frau Maria, die ihm 12 Kinder gebar. Viele Jahre später korrigierten Parkbeamte den Namen, für eine Weile hieß das Rest Camp Punda Milia, aber in Jahr 1981 wurde es wieder auf Punda Maria geändert.

Stationiert war der Ranger hier als Vorposten, um die Elfenbeinwilderei einzudämmen. In den frühen 1900er Jahren war diese Region der Lieblingsplatz von Schmugglern, Wilderern und illegalen Jägern, die sich in einer verfallenen Hütte bei Crooks Corner trafen. Dort, wo die Grenzen von Südafrika, Mosambik (ehemals Portugiesisch-Ostafrika) und Simbabwe (früher Rhodesien) am Zusammenfluss von Limpopo und des Luvuvhu River zusammentreffen.

Von Punda Maria aus kann man früh am Morgen starten und so die Region um Pafuri als Tagesausflug besuchen. 2013 waren die meisten Wege dort oben im Norden noch wegen der Flut am Anfang des Jahres gesperrt, so konnten wir nur bis zum Pafuri Picnic Place gelangen. Sonst lohnt sich auf jeden Fall die Weiterfahrt nach Crooks Corner. Auf dem Weg zurück nach Punda Maria kann man noch am Damm von Klopperfontein und in der tierreichen Umgebung Wild beobachten. Auch ein kleioner Berg namens Dzundzwini ist einen Besuch wert, für alle Ziele habe ich eigene Seiten erstellt - die Links führen dort hin.

Von den Rangern im Punda Maria Camp werden geführte Pirschfahrten und begleitete Bush Walks angeboten, die man an der Rezeption buchen kann.

Im Internet kann man sich den aktuellen Buchungsstand mit Monatsübersicht bis zum Ende der Buchungsperiode ansehen unter www.sanparks.org.




Unterkunft

Wenn man in Punda Maria den Berg hinauffährt in Richtung Rezeption bekommt man beim Anblick der weiß getünchten, schmalen Reihenhäuser erst mal einen Schrecken. Je nach Hitzegrad ist es dort drin sehr eng und stickig, ein paar der insgesamt 22 Zimmer sind Familienzimmer und bieten etwas mehr Platz. Vor der Tür stehen hier zwei Stühle mit Tisch auf dem Gehweg, so dass man am Abend nicht drinnen sitzen muss. Eine Küche haben diese kleinen Zimmer nicht, man kann entweder ins Restaurant gehen oder die auf der anderen Seite der Zufahrtsstrasse gelegene offene Gemeinschaftsküche benutzen.

So ist nach unserer Einschätzung die einzig wahre Wahl in Punda Maria eine Übernachtung in einem der sieben Luxuszelte. Diese sollte man natürlich so weit wie möglich im Voraus buchen, da sie sehr begehrt sind. Erst im Jahr 2012 wurden sie rundum erneuert und bieten heute viel Luxus und eine riesige Veranda mitten im Grünen.

Bevor man an der Rezeption vorbei die Abzweigung zur Zeltgruppe erreicht, kommt man noch an einer Familien-Unterkunft vorbei, hier teilen sich zwei große Einheiten ein Haus. Dann erreicht man das Tented Camp, parkt sein Auto auf dem Stellplatz vor der vergebenen Nummer und schleppt seine Sachen je nach Zelt über kurze oder längere Holzstege in Innere. Wir hatten 2013 einmal Zelt Nummer 6 und einmal Zelt Nummer 3. Die bestplatzierten sind 1 bis 4, die 5, bis 7 liegen etwas erhöht mit längeren Zugangswegen. Da muss man seine Weinvorräte und Koffer schon etwas weiter schleppen.

Die Unterkünfte sind sehr geräumig und stehen auf großen Holzterrassen, die schön möbliert sind und eine außen liegende Küche haben. Umgeben sind sie von Grün und wenn man Glück hat kann man nachts Ginsterkatzen sehen. Unter dem Küchenblock sind Metallschränke mit Verschluss, in dem sich das Geschirr befindet. Hier ist auch Stauraum für Lebensmittel, denn die Affen können diese Schränke nicht öffnen. Man sollte aber immer darauf achten, dass sie gut verschlossen sind. Es gibt einen modernen Kühlschrank und einen Wasserkocher in der Küche, aber leider suchten wir hier vergeblich einen elektrischen Toaster. Der war in den anderen Camps Standard.

Das Schlafzimmer ist sehr geräumig, mit Zeltwänden und Fenstern die man öffnen kann. Da Fliegengitter davor sind kann man an heißen Tagen rundum Luft hereinlassen, im Mai war es nachts dafür zu kühl. Das Badezimmer ist sehr modern, es bietet einen Waschtisch auf Säulen und eine geräumige Dusche. Die ist sehr schön, mit Glasabtrennung. Vor dem Bad gibt es offene Regale als Ablage für Koffer und Kleidung.

Wir haben uns in dem Zelt sehr wohl gefühlt, die anderen Unterkünfte kämen eher nicht in Frage. 2014 werden wir wieder für 3 Nächte in Punda Maria sein, früh genug gebucht um noch eines der begehrten Zelte zu bekommen.




Tiere

Die Landschaft rund um Punda Maria hat ihr eigenes Mikroklima, hier gibt es deutlich mehr Niederschlag als in der ganzen Landschaft im weiten Umkreis, zudem scheint der hiesige Berg das Wasser besser zu speichern und ganz langsam an die Umgebung ab zu geben. So sind Landschaft, Vegetation und Tierwelt sehr abwechslungsreich. Eigentlich reicht es hier, nur den 30 Kilometer langen Mahonie Loop zu fahren, die Eindrücke sind mit jeder Runde unterschiedlich. Egal ob wir am Morgen oder am Abend gefahren sind, wir haben jedes Mal unterschiedliche Tiere gesehen. Während andere Gäste kurz vor uns mit Löwen Glück hatten, trafen wir hier überraschend auf unseren ersten Leoparden im Park. Nur wenig später sahen wir dann den zweiten in der Pafuri Region.

Man sollte sich für die Schleife aber auf jeden Fall Zeit nehmen, vor allem am Abend mindestens 2 Stunden einplanen. Sonst muss man am Ende zu schnell fahren, um vor Schließung der Tore im Camp zu sein. Und das kann schnell ins Auge gehen, denn bei Dämmerung sind die Tiere aktiv und wenn Elefanten auf dem Weg stehen ist auch mal mit längeren Wartezeiten zu rechnen.

Etwas weiter entfernt, aber vorbei an ziemlich wildreicher Gegend, liegt der Damm von Klopperfontein. Er ist am frühen Morgen und am Nachmittag auf jeden Fall eine Ausfahrt wert. Alles in allem hat es uns in Punda Maria sehr gut gefallen, die Landschaft ist grün und tierreich und das Camp überschaubar und familiär.





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Punda Maria Camp

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