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LÖWEN UND GEPARDE

Ein Höhepunkt bei den Sichtungen im Kruger National Park sind mit Sicherheit die großen Katzen, von denen zwei auch zu den "Big Five" zählen. Wo sie sich befinden, da bildet sich schnell ein Pulk von Autos zur Beobachtung. Die gefleckten Jäger wie Leoparden, denen ich eine eigene Seite gewidmet habe, sind schon schwerer zu entdecken und Geparde sind sehr schnell und meist beim Jagen auf den Ebenen zu beobachten. Wenn sie flach im hohen Gras liegen sind sie so gut wie unsichtbar.

Bei Löwen hingegen ist es relativ einfach sie zu entdecken, denn je nach Tageszeit bewegen sie sich nicht viel und ruhen meist im Schatten, wo man sie dann auch gut beobachten kann. In der Hitze des Tages sammeln sie Kraft für die Nacht, denn wenn es kühl wird, ziehen sie los. Löwen verschlafen bis zu 18 Stunden des Tages. Hatte man einmal eine Löwensichtung, dann lohnt es sich auch oft später noch einmal dorthin zu fahren, denn oft bewegt sich die Gruppe nicht weit weg und bleibt einige Zeit in der Region.

Der Löwe (Panthera leo) lebt heute nur in Afrika sowie im indischen Bundesstaat Gujarat.

Nach dem Tiger ist der Löwe weltweit die zweitgrößte Katze und damit das größte Landraubtier auf dem afrikanischen Kontinent. Auf nur noch rund 23.000 wird heute die Zahl der Afrikanischen Löwen in freier Wildbahn geschätzt, nur noch halb so viele wie 1980. Die Löwen haben in den letzten 50 Jahren etwa 80 Prozent ihres ursprünglichen Lebensraumes in Afrika verloren, den der Mensch ihnen streitig macht. Um zu überleben, erweitern die afrikanischen Kleinbauern ihre Felder und dringen immer weiter in den Lebensraum der Löwen vor. Büffel, Zebras und Antilopen werden selten. Und die Löwen kommen auf ihren Beutezügen immer wieder in menschliche Siedlungen, so sind Konflikte mit Kleinbauern, Nutztierhaltern und Dorfbewohnern die Folge.

Im südlichen Afrika ist der Tourismus eine wichtige Einkommensquelle und in KAZA, dem größten Schutzgebietsnetzwerk der Welt an Land, sollen insgesamt 21 Schutzgebiete miteinander vernetzt werden. Nur so kann man isolierte Löwenbestände erhalten.

Die meisten Löwen haben wir im Kruger in der Region rund um Satara gesehen und im Biyamiti Bushveld Camp nachts das laute Gebrüll in unmittelbarer Nähe gehört.

Im Unterschied zu den anderen Katzen leben Löwen im Rudel, angeführt von einem dominanten Alpha Männchen mit mächtiger Mähne. Die beeindruckende Raubkatze steht für Kraft, Schönheit, Ausdauer und Stolz. Zwei bis drei Männchen herrschen oft über ein Rudel aus mehreren Weibchen und deren Jungtiere. Die Rollen sind klar verteilt: Die Männchen verteidigen das Revier, die Weibchen gehen auf die Jagd. Wenn Löwinnen jagen, dann sind selbst Giraffen und Büffel nicht vor ihnen sicher, falls die Löwen sich ausreichend geschickt anstellen. Durch gut abgestimmte Zusammenarbeit können Löwen Beutetiere reißen, die viel größer sind als sie selbst.

Manchmal sieht man auch Gruppen oder Paare nur männlicher Löwen. Für junge Löwenmännchen endet die friedliche Zeit im Rudel ziemlich abrupt: Spätestens mit drei Jahren werden sie verstoßen. Plötzlich sind sie allein und müssen selbst jagen, so beginnt eine harte Zeit für sie. Die ist wichtig, denn schließlich wollen sie irgendwann ein eigenes Rudel übernehmen und dabei hilft nur Training und Abhärtung.

Fast 90% aller Löwen sind leider von Tuberkulose befallen. Hintergrund ist, das Büffel sich bei normalen Hausrindern mit Tuberkulose angesteckt haben. Da der Büffel zum Speiseplan der Löwen gehört, haben sich diese bei den Büffeln angesteckt.






Geparde

Der Gepard (Acinonyx jubatus) ist im Jagdverhalten hoch spezialisiert und gilt als schnellste Landtier der Welt. Die Sprinter brauchen viel Platz und da es im Kruger National Park wenig offene Flächen gibt, findet man sie hier eher selten und am besten in bestimmten Regionen im Zentrum des Schutzgebietes. Sie bevorzugen Bereiche mit hohem, Deckung bietendem Gras und Hügeln als Ausschaupunkten. Zu viele Bäume und Sträucher machen eine Landschaft für Geparde ungeeignet.

Daher ist die Geparden Population hier im Kruger eher klein, sie sind außerdem gefährdet durch die Verluste aus Raubtierangriffen auf ihre Jungen. Wir hatten mehr Erfolg in der Kalahari im Kgalagadi Transfrontier National Park, aber auch hier im Kruger hatten wir einige schöne Geparden Sichtungen.

Im Mai 2013 hatten wir Glück und konnten zwei Geparde westlich von Satara eine ganze Weile beobachten. Leider lagen sie meist im hohen Gras und waren nur zu sehen, wenn sie sich aufsetzten. Ab und zu kreuzte auch mal ein einzelnes Tier unseren Weg. In Bezug auf die Fleckung ähnelt der Gepard zwar dem Leoparden, in seiner Gestalt unterscheidet er sich jedoch erheblich von ihm wie auch von allen anderen Katzen. Geparde haben extrem lange, dünne Beine und einen sehr schlanken Körper, der dem eines Windhundes sehr ähnelt. Der Kopf ist klein und rund, der Schwanz lang.

Die kleineren Katzenarten wie die Ginsterkatze, die Falbkatze oder den Wüstenluchs haben wir leider eher selten in diesem riesigen Nationalpark gesehen, mehr dazu auf der Seite Kleine Katzen. Das mag auch daran liegen, dass diese Katzen meist nachtaktiv sind und wir Menschen dann in den Camps hinter Gittern eingeschlossen werden. Sozusagen Zoo verkehrt herum.







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