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GATE TO BRIDGE - Mai 2013

Die Strecke vom Pafuri Gate bis zum Pafuri Picnic Spot sind wir im Mai-Urlaub ein paar Mal gefahren. Die H1-9 führt durch den Nordteil des Kruger National Park und ab der Brücke über den Luvuvhu River hat man den Nationalpark verlassen und befindet sich auf der Durchfahrt im Makuleke Contractual Park. Dieses über 24.000 Hektar große private Naturschutzgebiet liegt im äußersten Norden des Nationalparks.

Die Dorfgemeinschaft der Makuleke, die außerhalb des Kruger National Park nahe der Grenze zu Zimbabwe und Mozambique lebt, erhielt landesweit als erste Gemeinde im Jahr 1998 ihr Land innerhalb des weltberühmten Nationalparks zurück. Hier wurden sie 1969, noch zu Zeiten der Apartheid, mit Militärgewalt vertrieben. Die Makuleke beschlossen, in ihren drei Dörfern im ehemaligen Venda-Homeland zu bleiben und das zurückerhaltene Land im Pafuri-Sektor touristisch zu nutzen So konnten sie dringend benötigtes Einkommen für die Dorfbevölkerung erzielen. Die Makuleke-Region wird das Herzstück des geplanten 35,000 km² grenzüberschreitenden Transfrontier Park oder "Peace Park".

Nur wer Gast der Pafuri River Lodge oder der Nobel-Lodge "The Outpost" ist, der darf hier die asphaltierte Straße verlassen und in den Busch fahren. Alle anderen haben nur Wegerecht und müssen bis zum Pafuri Gate auf der H1-9 bleiben.

Das Pafuri Camp von Wilderness Safaris lag direkt am Luvuvhu River und wurde durch die Fluten im Frühjahr 2013 komplett zerstört. Es bleibt zumindest 2013 komplett geschlossen und es ist noch fraglich, ob man es überhaupt an der alten Stelle wieder aufbaut. Die Outpost Lodge liegt auf einem Hügel, daher war sie vom Hochwasser nicht betroffen. Und da das nächste Camp im Kuger das ca.90 Kilometer weiter südlich liegende Punda Maria Restcamp ist war hier oben im Norden dem entsprechend wenig Verkehr.

Die nördliche, subtropische Region des Nationalparks grenzt an Zimbabwe und Mozambique und zeichnet sich durch ihre Artenvielfalt, die eindrucksvollen Schluchten und dichten Wälder aus. Die Region ist bekannt für viele seltene Tierarten, die in anderen Teilen des Krüger National Park kaum gesichtet werden.

Und schon das Hin- und Herfahren auf der Straße vom Gate bis zur Brücke bescherte uns ein paar schöne Sichtungen. So kam eine ganze Elefantenherde aus dem dichten Buschwerk, man sah diese mächtigen grauen Tiere erst in letzter Minute. Eine alte Elefantenkuh sicherte die Straße so lange, bis alle Jungtiere auf der anderen Straßenseite im Busch verschwunden waren. Dann beäugte sie uns noch eine Weile misstrauisch, bevor sie selbst verschwand. Das ganze dauerte mehr als eine Viertelstunde, in der wir mit ausgeschaltetem Motor im Schatten warteten und die Herde beim Wechsel beobachten konnten.

Beim Weiterfahren hatten wir dann, ganz alleine unterwegs, eine weitere schöne Begegnung. Ein Leopard kam völlig unerwartet hinter einem Busch hervor. Direkt neben ihm kamen wir zum Stehen und konnten wunderbar beobachten, wie er um einen mächtigen Affenbrotbaum schlich und dort nach Katzenart seine Markierung hinterließ. Wir waren begeistert von dieser schönen Begegnung, unsere zweite gefleckte Großkatze nach der ersten Sichtung am Mahonie Loop nahe Punda Maria. Die beiden Südafrikaner in dem nächsten Auto, welches kurz hinter uns die Brücke erreichte, hatten ihn schon nicht mehr gesehen. So ist die Natur, da zählen oft schon Sekunden.

Kurz vor Erreichen des Flussbettes weicht der Busch einer weiten Savannenlandschaft, auf der zahlreiche Antilopen weiden und Affen mit ihren Jungen spielen. Am Straßenrand konnten wir einen Adlerhorst auf einem Baum beobachten, in einem Jungtier mit seiner Mutter saß. Die flog dann irgendwann weg und der junge Adler blieb alleine im Nest.




Auf der Brücke

Die Brücke über den Luvuvhu bot ein paar Überraschungen. Zum einen waren die starken Eisengeländer, wie auch bei anderen Brücken im südlichen Teil des Kruger National Park schon beobachtet, durch die Gewalt der Wassermassen stark verbogen. Auch die Landschaft am Ufer hatte sich im Gegensatz zu unserem ersten Besuch im Oktober 2011 massiv verändert. Bäume waren weggeschwemmt und Inseln verschwunden. Ein paar Tage vor unserer Ankunft war erst der Pafuri Picnic Spot und die kurze Strecke bis nach Thulamela eröffnet worden. Bilder davon auf der Seite Nach der Flut.

Als wir auf der Brück standen, konnten wir die hübschen Schwalben beobachten die sich ohne Scheu auf dem Geländer direkt vor uns nieder ließen. Sie wohnen unter der Brücke. Die Rauchschwalbe (Hirundo rustica) ist ein Zugvogel. Charakteristisch ist der tief gegabelte lange Schwanz. Ihr Rücken ist metallisch glänzend blau-schwarz und die Unterseite hell. Ein kastanienbrauner Fleck an der Kehle ist ganz schwarz umrahmt. Hübsche Vögelchen, die für unsere Kamera posieren.

Benannt wurde der Luvuvhu River nach dem Combretum oder Leadwood-Tree, der in der Sprache der Venda muvuvhu heißt und hier oft am Flussufer wächst.





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Pafuri Gate bis Brücke

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