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WORLD OF BIRDS

Für Vogelliebhaber gibt es in Hout Bay einen der größten Vogelparks in Südafrikas, die World of Birds. Ein Besuch dort stand schon lange auf unserem Programm, leider hat die Zeit bisher nie gereicht und andere Ziele waren wichtiger. Da wir aber im März 2018 direkt um die Ecke im Cap Serein Guesthouse gewohnt haben, stand ein Besuch diesmal fest auf der To-do-Liste. Die Geländegröße wird mit 40.000 m² angegeben, wovon etwa 2 Drittel das Zoogelände mit Gehegen und Volieren ausmacht, und liegt auf der Rückseite des Tafelbergs, hier kann man ca 3.000 Vögel und Kleintiere sehen. Über 450 verschiedene Tierarten leben es hier, die man auf einem verschlungenen Rundweg erreicht. Geöffnet ist der Vogelpark täglich von 9:00–17:00 Uhr.

Als der Besitzer namens Walter Mangold "World of Birds" gründete, hatte er bereits ein bewegtes Leben mit allen Höhen und Tiefen hinter sich. Geboren wurde er im Jahr 1937 in Deutschland, war er auf abenteuerlichen Wegen nach Südafrika gekommen und hatte es vom Bäckerlehrling zum Eigentümer einer Kinderspielzeug-Geschäftskette geschafft. Erst als diese in Konkurs ging und er außer seiner Vogelmenagerie nicht einmal mehr ein eigenes Auto besaß, widmete er sich wieder seinem Jugendtraum: der Pflege und Aufzucht von Vögeln. Es gab immer wieder Rückschläge, so kamen wilde Hunde und rissen einen Großteil der Tiere und Buschfeuer bedrohten den Park. Die bewegende Geschichte ist auf einem Infoblatt nachzulesen, das man am Eingang an der Kasse bekommt.

Er mietete ein Grundstück in Hout Bay und transportierte die ihm verbliebenen Tiere zu Fuß in einer Schubkarre dorthin. Das dauerte ein ganzes Jahr, dann waren alle an Ort und Stelle untergebracht. Käfige und Gehege waren selbst konstruiert, das Grün wurde selbst gepflanzt und so baute er mit eigenen Händen das auf, was inzwischen als World of Birds bekannt ist.

In den Anfangsjahren wurden bei Walter manchmal bis zu 300 Tiere im Monat abgegeben, die krank oder verletzt waren oder als Babies ausgesetzt wurden. Kein einziges Tier wurde jemals abgewiesen, aber es gab auch nie finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite. Daher war er immer auf die Zuwendungen engagierter Mitglieder und Förderer angewiesen.

Großzügige Spenden und Nachlässe retteten den Tierpark schon einige Male vor dem finanziellen Ruin. Beliebt ist er heute bei einheimischen Besuchern, Schulklassen und Touristen. 45 Angestellte helfen, die nie enden wollende Arbeit zu bewältigen. Kosten von stattlichen 400.000 Rand pro Monat müssen erst einmal eingenommen werden. Hier geht es zum Support.

Für Fotografen ist es besonders interessant, da man hier die meisten Tiere ohne störende Gitter davor fotografieren kann. Ein Dschungel-Paradies mit Vögeln aus allen Kontinenten und vielen anderen Tierarten in über 100 Durchgangsgehegen. Nichts trennt den Besucher von den Tieren, er kann bei ihnen sitzen und sie in Ruhe beobachten. Sie sind furchtlos und akzeptieren den Besucher als einen Teil ihrer Natur.







Rundgang

Die Durchganggehege sind verschachtelt und in Schleifen und Kurven so geschickt angelegt, dass man meint alles sei noch viel größer. Wenn man den Abzweigungen vom Hauptweg folgt durchquert man immer wieder Volieren die mit Teichen, Tümpeln und immergrüner tropischer Vegetation ausgestattet sind. Ein gezähmter Urwald mit vielen bunten Bewohnern aus aller Welt. Einige wurden hier nach sehr schlechten Haltungsbedingungen abgegeben und aufgenommen, so sieht man zwischendurch auch Papageien, die sich gerupft haben oder Vögel mit nur einer Kralle.

Leider war der Zeitpunkt unseres Besuchs nicht gut gewählt. Zum einen waren wir ein Jahr zuvor in Plettenberg Bay im Vogelpark Birds of Eden, der sehr beeindruckend war mit seiner riesigen Freiflughalle von 23.000 m².

Zum anderen herrschte am Kap gerade die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten und alle müssen Wasser sparen, auch ein Vogelpark. Es steht einfach nicht genug des kostbaren Wassers zur Verfügung um die Käfige regelmäßig mit dem Schlauch zu säubern und die Teiche neu zu befüllen. Eine schlimme Situation für diesen Park, für den Besucher war die Wohnsituation der Tiere bei der Dürre natürlich nicht ganz so fotogen wie zu besseren Zeiten. Ein paar der Gehege waren sehr traurig anzusehen.

Trotzdem hat es uns hier sehr gut gefallen, als Vogelfreunde waren wir begeistert und man sollte die einmalige Arbeit der Leute hier auch unterstützen. Wo sollen die Tiere sonst hin? Wenn es wieder regnet, kann man auch die Gehege wieder artgerechter gestalten und den Kot effektiver entfernen.

Das Gelände zeigt viel Liebe zum Deteail und alleine war hier kein Vogel. Unten auf dem Video könnt Ihr die Voliere für die Wellensittiche sehen. Dort sassen wir einige Zeit und beobachteten das muntere Treiben, unverständlich dass diese geselligen Vögel bei uns noch oft einzeln gehalten werden.

Toll fanden wir auch die Eulen und Raubvögel, die eine eigene Abteilung haben. Es gibt Seen für Flamingos, Ibisse, Pelikane, Schwäne und zahlreiche Gänse- und Entenarten.

Was einst als Papageien-, Fasanen- und Kranichzucht begann, beherbergt heute auch seltene und wertvolle Arten wie die Zwergäffchen: Kaiser-Tamarin und Pygmäen-Marmoset. Es gibt auch ein paar größere Tiere wie Alpakas, Kattas, Stachelschweine, Waschbären und Paviane. Auch kleine Katzen fanden hier eine Heimat, von den vielen Fotos kann ich hier nur einen kleinen Teil zeigen.

Besonders beliebt bei Groß und Klein ist der Monkey Jungle in dem flinke Totenkopfäffchen den Besucher foppen. Um die Tier nicht ständig zu stören ist hier noch von 11:30-13:00 Uhr und 14:00-15:30 Uhr geöffnet.

Auch die Erdmännchen und Meerschweinchen sind beliebt. Hier ist der Link zur Facebook Seite.






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