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CANGO CAVES

Das bekannteste Ausflugsziel in der Nähe von Oudtshoorn sind die weltberühmten Cango Caves. Wir waren im Jahr 2002 hier, die Fotos sind noch Scans vom Dia. Erst im März 2018 kamen wir wieder hier vorbei, haben dann aber lieber noch einmal den nahen Rust en Vrede Wasserfall besucht. Denn die Prometheus Caves in Georgien im Jahr zuvor waren noch beeindruckender.

Täglich kommen Busladungen von Touristen hier an, ebenso wie Individualreisende mit Mietwagen. Der Parkplatz ist dem entsprechend groß und einige halboffizielle Wächter passen dann für etwas Bares auf den Wagen auf.

Wenn man sich dem imposanten Empfangsbereich nähert, kann man schnell erkennen, dass hier viel Geld hinkommt. Ein großzügiges Besucherzentrum mit Restaurant, Cafe mit Aussenterrasse und Bar, ein Museum, ein Infozentrum, ein Auditorium mit audio-visuellen Einrichtungen und ein großer Souvenirshop lassen neben Kinderhort und Hundezwinger keine Wünsche offen.

Täglich, außer am 25. Dezember, finden zwischen 9:00 Uhr und 16:00 Uhr mehrere Führungen statt, die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Am Eingang angekommen mussten wir leider noch mal zum Auto zurück, denn Stative sind hier nicht erlaubt. Fotografen nehmen am besten einen Bohnensack für Langzeitbelichtungen mit oder verrenken sich den Hals auf der Suche nach passender Ablage für die Kamera. So entstanden auch die Aufnahmen auf dieser Seite, denn für den Einsatz von Amateur-Blitzlicht sind die Höhlen viel zu groß.

Das Kammersystem der Höhlen ist optimal für den Tourismus erschlossen und zählt um die 250.000 Besucher jährlich. Es gibt eine Scenic Tour von 30 Minuten Länge durch 3 Kammern, die ausreicht, um die Einmaligkeit dieser Höhlen zu sehen. Eine Standard Tour von 60 Minuten Länge geht auf ausgebauten Wegen 9 Kammern weit. Wer keine Platzangst hat und sportlich ist, der bucht die Abenteuertour von 90 Minuten. Hierbei geht es durch mehrere Engstellen und am Ende müssen in schwüler Luft viele Treppenstufen erklommen werden. Die Deckenhöhe liegt teilweise unter 70 cm, Übergewichtige haben keine Chanche. Über eine Länge von ca. 4 bis 5 m quetscht man sich im Chimney durch einen engen Felskanal. Die Leute, die uns von dieser Tour entgegenkamen, sahen ganz schön fertig aus.

Die Temperatur in der Höhle liegt konstant bei 18°C mit ca. 95% Luftfeuchtigkeit. Leichte Kleidung und feste Schuhe sind zu empfehlen. Nach etwa 45 Minuten schaltete sich unsere Videokamera wegen der Feuchtigkeit ab.

Geschichte

Die Entstehungsgeschichte des Höhlensystems liegt 1,5 Millionen Millionen Jahre in der Vergangenheit, weit vor dem Auftreten des Menschen. Vom Stamm der KhoiSan waren die ersten Menschen die hierherfanden. Diese nomadisch lebenden Buschmänner haben auch den Namen Cango geprägt, es bedeutet in der San-Sprache soviel wie Wasser, oder Stelle mit Wasser. Ein Höhleneingang diente als beschützende Raststätte in den trocknen Weiten der Kleinen Karoo. Ihnen zu Ehren hat man in der ersten Höhle eine Puppengruppe als Clan um ein Feuer aufgestellt, siehe Bild oben rechts.

Erst viele tausend Jahre später, in der holländischen Kolonialzeit, wagte sich ein Farmer namens van Zyl durch verschüttete Tunnels weiter ins Innere der Höhle. 1780 wurde er an einem Seil ins Dunkle hinabgelassen, mit einer kleinen Ölfunzel versuchte er vergeblich, die erste Kammer auszuleuchten. Das Echo seiner Stimme ließ auf eine Höhle von gigantischen Ausmaßen schließen. Heute, mit moderner Beleuchtung, sieht man durchaus alle Wände, aber während der Führung wird das Licht einmal bis auf eine Minilampe komplett ausgeknipst. Dann kann man sich für wenige Augenblicke so fühlen wie der mutige Mann, der als erster die große Höhle betrat: rundherum nur finsterstes Schwarz, dessen Tiefe mittels Echo nur mühsam auszuloten war.

Es dauerte weitere 12 Jahre, bis man auch nur annähernd die Weitläufigkeit des unterirdischen Labyrinths erfasst hatte. Man fand und erweiterte den Zugang zu Kammer Zwei und schließlich zu einem weiteren etwa 30 Kilometer langen unterirdischen Grotten- und Gangsystemen. Viele sind bis zum heutigen Tag nicht richtig erforscht. Die geführten Touren erschließen nur einen winzigen Teil des Höhlensystems.

Inside

Am Anfang versammelte sich eine ganze Horde zur Besichtigung, darunter auch mindestens eine Busladung Deutsche. Die Gruppe wurde gesplittet, es gab eine deutsche und eine englischsprachige Führung. Wir entschieden uns gegen die deutschsprachige Führung - das war auch gut so, denn die internationale Gruppe war wesentlich kleiner.

Die Kammerm und Tropfsteinformationen haben alle Namen wie The Letterbox, Tunnel of Love, Chrystal Chamber, Jacobs Ladder, African Drum Room oder Devils Workshop. Früher wurde hier alles mit buntem Licht angestrahlt, auf alten Postkarten ist das noch zu sehen. heute mag man es lieber natürlich und nur noch an einer der Formationen hat man bunte Effekte zur Erinnerung beibehalten.

Die Guides sind sehr gut informiert, können kurzweilig Wissen vermitteln und sind mit modernster Technik ausgestattet. Via Fernbedienung werden Scheinwerfer und Spots gesteuert. Mit Hilfe dieser Lichteffekte sind die ohnehin schon fantastischen Stalgamiten und Stalagtiten noch eindrucksvoller. Wenn es dann beim Erklären ins Detail geht, kommt auch noch ein Laser-Pointer zum Einsatz.

Die erste und größte der unterirdischen Hallen der Cango Caves ist 107 m lang, 54 m breit und 16 m hoch. Staunend steht man mitten in einer der schönsten Natuerscheinungen von Südafrika. Eine unterirdische Schatzkammer mit glitzerndem Gestein und wunderschönen Tropfsteingebilden. Früher wurden hier sogar Konzerte veranstaltet.

Hier geht es zur offiziellen Webseite mit neusten Infos und Preisen.

Video zum Thema

Google Map zum Thema

Cango Caves Parkplatz, nördlich von Grootkraal

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