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ARNISTON

Von Hermanus kommend fuhren kamen wir über Stanford und den Akkedis-Pass bis zu einer Landstraßen-Kreuzung mit Stoppschild mitten im Nirgendwo. Um ans Meer und nach Arniston zu gelangen muss man hier nach rechts abbiegen und dann geht es weiter auf der R 316 über Napier nach Braedarsdorp. Napier ist ein hübsches, idyllisches Städtchen mit einigen älteren Häusern, hier lohnen sich ein Stopp und ein kleiner Spaziergang.

Braedarsdorp hat eine sehr zentrale Lage. Durch diesen Ort fährt jeder, der den südlichsten Punkt Afrikas am Kap Agulhas oder auch Arniston besuchen will. Die Stadt dient mit ihren Geschäften den Bewohnern des ganzen südlichen Overberg als Einkaufsstadt, außerdem beherrschen große Getreidesilos das Ortsbild und hier ist dazu noch das Zentrum der Wollindustrie. Man kommt auch an Straußenfarmen vorbei und kann die neugierigen Tiere am Zaun gut fotografieren.

Schon bei der Anfahrt sieht man hauptsächlich Schafweiden und Getreidefelder. Für Touristen hat der Ort wenig zu bieten, einzige mir bekannte Attraktion ist das Shipwreck Museum in der Independent Street. Ferner gibt es noch die Kapula Candles Factory, wie der Name schon sagt kann man hier viele bunte Kerzen kaufen.

Hat man Braedarsdorp auf der Hauptstraße durchfahren, so bleibt man einfach weitere 20 km auf der R 316 und erreicht so automatisch Arniston.

Einige Kilometer vor dem Ort befindet sich auf der linken Seite ein Stützpunkt der südafrikanischen Luftwaffe mit einem Testgelände in Richtung de Hoop. Der Tower ist gut zu sehen, ab und zu hörten wir auch ein dumpfes Knallen.

Arniston verdankt seinen Namen einem englischen Truppentransporter, der im Jahr 1815 an den spitzen Riffen vor der Küste in einem Sturm zerschellte und mit 315 Menschen an Bord unterging. Das Schiff mit war mit verwundeten und kranken Soldaten an Bord auf dem Weg von Ceylon nach England. Es gab nur 6 Überlebende und bis heute zählt diese Katastrophe zu den schwersten Schiffsunglücken vor den rauen Küsten Südafrikas.

Vor 1815 hieß der Ort "Waenhuiskrans"(Wagenhausfels) nach einer gleichnamigen Höhle in Ortsnähe, in die ein Ochsenwagen reinpasste. Man kann sie nur bei Ebbe betreten. Heute setzt sich dieser Name, der nie ganz aus den Köpfen der Einheimischen verschwand, langsam wieder durch und man findet viele Schilder mit beiden Ortsnamen.

Am Meer

Arniston selbst ist ein ziemlich verschlafenes Dorf mit einigen von den üblichen Ferienhäusern, wie man sie überall an den Küsten findet, einigen B&B`s und wenig Grün. Eigentlich nicht besonders aufregend und eher für Leute geeignet, die wirklich absolute Ruhe und Abgeschiedenheit suchen.

Alle Wege führen zur Hauptstraße und die führt zum Meer – der eigentlichen Attraktion von Arniston. Denn die Bucht erstrahlt in einem wunderbaren, leuchtenden Türkis. Der Strand im Zentrum ist nicht besonders schön, aber auch rechts und links vom Ort finden sich wunderschöne, langestreckte Sandstrände. Wenn hier bloß das Wasser nicht so kalt wäre... Aber Strandspaziergänger und Höhlenforscher kommen in der Region um Arniston voll auf ihre Kosten. Zur richtigen Saison bieten sich von Land ausgezeichnete möglichkeiten Südliche Glattwale zu beobachten.

Beherrschend im Ortsbild ist der winzige Hafen mit Bootsrampe und das Arniston Hotel, auf dessen Terrasse wir einen Stopp zum Mittagessen machten. Es wurde gewählt zu den "One of the worlds Top 10 Hideways". Hier sitzt man wunderbar mit Blick auf das Meer. Mehr dazu auf der Seite mit den Restaurantkritiken.

Der Hafen ist eher nur ein Slipway, dort werden die Fischerboote per Traktor und Umlenkrolle an Land gezogen. Geht man vom Arniston Hotel aus am Hafen vorbei steht man nach wenigen Metern im historischen Fischerdorf Kassiesbaai mit seinen 200 Jahre alten strohgedeckten Fischerhäusern. Wir sind nur ein wenig herumgelaufen und hatten dabei das Gefühl, als würden wenn wir den Leuten im Vorgarten herumspazieren. Vielleicht sollte man das Viertel besser im Rahmen einer Führung besichtigen, die das Arniston Hotel anbietet. Obwohl diese Häuser und Bewohner zu den am meisten fotografierten und gemalten Motiven im Lande gehören kamen wir uns doch eher wie glotzende Eindringlinge vor und sind wieder gegangen.

Nach Arniston müssen wir noch einmal zurück, denn die 1,5 Kilometer lange Wanderung zu der Höhle möchten wir schon noch einmal machen. An diesem Tag wollten wir aber noch weiter nach De Hoop und so verließen wir das beschauliche Arniston nach dem Mittagessen wieder.

Es gibt auch Wein aus Arniston, Infos unter www.arniston-bay.co.za.

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Arniston

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