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WALD UND HINDERNISSE

Wenn man den kleinen Ort und den schönen Strand von Natures Valley wieder verlässt, dann folgt man automatisch der R102 weiter, wieder zurück in Richtung N2. Dabei passiert man dichten Wald. Ab und zu sieht man Wanderer oder Mountain Biker. Auch Paviane kann man hier oft am Straßenrand beobachten.

Kurz nachdem man den Grootriver mit seinem braunen Wasser überquert hat, befindet sich direkt hinter der Brücke auf der rechten Seite ein kleiner Parkplatz. Ab hier führt der 2,8 km lange Uitsig Trail durch Wald und Fynboslandschaft. Je nach Kondition kann man dann noch den 15 km langen Keurpad oder den Forest Hall Trail anschließen oder über den South River Path zurückkehren zum De-Vasselot-Campingplatz.

Der kurze Spaziergang durch den schattigen Wald über den Weg aus Holzplanken lohnt sich auf jeden Fall. Vor allem bei Hitze und Sonne ist es hier schön kühl. Vogelgezwitzer hört man überall, auch wenn die 88 Vogelarten, die in der Region leben, im Dickicht und Halbdunkel des Waldes nur sehr schwer zu entdecken sind.

Bei der Weiterfahrt zur N2 passiert man Aussichtspunkte, die auf der linken Straßenseite liegen. Von hier aus hat man eigentlich einen guten Überblick auf Natures Valley, die Groot River Lagune, die De Vasselot Section des Tsitsikamma National Park und den leuchtend weißen Strand. Das folgende Foto von diesem Ausblick stammt noch aus dem Jahr 2002 - mittlerweile ist es leider viel mehr zugewachsen und der Ausblick durch viel Grün versperrt.

Die R102 kreuzt dann später die N2 und führt weiter der alten Strecke folgend über den Bloukrans Pass. Das war jedenfalls noch im Jahr 2002 so.



Historisches

Den besten Blick auf die Bloukrans Brücke hatte man mal von tief unten vom Bloukrans Pass. Dies ist kein Bergpass, der aus der Ebene heraus einen Höhenzug überwindet, sondern ein Schluchtpass, wo die Straße von einer Hochebene aus eine Schlucht überwinden muss. Erbaut vom Meister der Pässe, Thomas Bain.

Im Jahr 2002 sind wir diese Strecke mit viel Begeisterung gefahren, auf der Seite Brücken sind noch ein paar historische Aufnahmen zu sehen.

Von der N2 zweigt eine beschilderte Abfahrt auf die Nebenstrecke R102 ab. Die alte Straße führt in engen Kurven und Serpentinen durch dichten Urwaldbestand und windet sich immer tiefer die steilen Felswände hinab ins schattige Flusstal. So muss es früher mal an der gesamten Küste ausgesehen haben. Lange Bartflechten hängen auf den riesigen Gelbholzbäumen, Paviane können die kurvenreiche Strecke kreuzen, Vorsicht ist geboten.

Ganz unten im Tal führt die alte Brücke über den Bloukrans River. Hinter der Brücke geht es in einem Seitental des Bloukrans wieder langsam nach oben. Hier öffnet sich an einer einzigen Stelle das Flusstal so weit, dass man flussabwärts den einzigen Blick von unten auf die Stahlbetonbrücke hat. Natürlich ist es hier so eng und unübersichtlich, dass man kaum anhalten und aussteigen kann. Mit Glück kann man einen Bungee-Sprung beobachten.

Mit dieser Nebenstrecke hat man früher die Mautstelle auf der N2 umfahren. Dies führte vermutlich zur heutigen Sperrung - wer weis?




Aktuelle Infos

Leider war meine Seite hier lange nicht mehr aktuell. Das bemerkten wir aber erst im März 2017, als wir die schöne Strecke noch einmal fahren wollten. Der letzte Besuch war ja immerhin 15 Jahre her.

Der Bloukrans Pass war einer der am meisten verehrten und angesehenen Pässe in Südafrika, leider wurde er schon im Jahr 2004 geschlossen und seitdem vernachlässigt. Dabei wäre er es sicher wert, wie so viele andere Pässe den Status National Monument zu bekommen. Wahrscheinlich ist das politisch ungewollt, die meisten Besucher fahren ja auch über die schnellere N2, die ja auch Gebühr kostet. Hier unten kann man das Toll Plaza umfahren, was die Einheimischen natürlich wissen.

Es gab zwar ein Schild, das auf eine Sperrung aufmerksam macht, aber keine Barriere, die ein Auto ernsthaft abhalten könnte, die Strecke zu befahren. Wann und wo wirklich gesperrt sein würde wurde uns beim Betrachten des Schildes auch nicht ganz klar. So entscheiden wir uns, ein Stück zu fahren. Falls es nicht mehr weiter gehen sollte, würden wir einfach umkehren. Schließlich hatten wir ja auch ein Allradfahrzeug mit entsprechender Bodenfreiheit.

Die Straße war zwar zugewuchert und vernachlässigt, aber bis auf wenige Stellen durchweg gut zu befahren. In einer Zeit, in der man lokal Arbeitsplätze schaffen muss, wäre es sicher ein leichtes mit Spaten, ein paar Schubkarren und Buschschneiden diese Straße wieder offen zu halten, da die Oberfläche nicht zu schlecht ist. Auf dem letzten Bild ist das gut zu erkennen. Was für eine Verschwendung einer möglichen Touristenattraktion.

Wir waren hier ganz alleine unterwegs, haben unterwegs immer mal angehalten um die Stille und den Wald zu genießen. Die Brücke sah man zwar kaum noch, weil das Grün so hoch gewuchert war. Nur an einer einzigen Stelle konnte man noch ein wenig sehen, siehe Bild oben. Auf der zweiten Hälfte wurde die Straße auch etwas schlechter, es hatte auch Erdrutsche gegeben und es blieb oft nur noch eine Fahrspur nutzbar. Erst kurz vor Schluss kam uns ein einziges Fahrzeug entgegen, der Fahrer schaute erschrocken, weil er wohl nicht mit Gegenverkehr rechnete.

Ganz am Ende der Strecke gab es zwar eine Blockade durch einen Erdwall, aber die Einheimischen haben die Schranke abgerissen und einen Teil der aufgeschütteten Erde entfernt, um eine Lücke zu schaffen. Dort konnten wir dann problemlos wieder rausfahren und erreichten nach wenigen Kilometern wieder die N2.




Google Map zum Thema

Bloukrans Bridge

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