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WANDERUNGEN

Hauptattraktion im Park ist für slow-tourists eine Wanderung über den berühmten Otter Trail. Die kann man aber leider nicht mal eben spontan einplanen, dafür braucht man ein Permit, teilweise Monate im Voraus zu buchen. Hier kann man online die Verfügbarkeit abfragen.

Und natürlich erfordert so eine lange Wanderung Zeit und Kondition, Flüsse mussen je nach Jahreszeit durchwatet werden und das Wetter zeigt sich an der Küste auch nicht immer von seiner besten Seite. Mit Regen und plötzlich einbrechender Kälte ist hier immer zu rechnen, selbst im Sommer. Buchungen über das San Parks sind auch unbedingt notwendig, denn nur zwölf Menschen pro Tag im Alter zwischen 12 und 65 Jahren werden zugelassen. Daher sollte man so eine Wanderung weit im Voraus planen. Mehr Infos auf dieser Seite: San Parks - Otter Trail.

Für den 42 km langen Wanderweg braucht man 5 Tage, er ist nur vom Storms River Mouth in Richtung Natures Valley zu begehen. Der Trail führt dabei direkt entlang der schroffen und unwegsamen Küste, an der sich auf der linken Seite die Wellen des Indischen Ozeans an den Klippen brechen und sich nach rechts den Berg hinauf eine dichte üppige Vegetation ausbreitet.

Elf Flüsse sind während der Wanderung zu durchqueren. Da Regen ist hier keine Seltenheit ist, sollte alles in einen wasserdichten Rucksack verpackt werden. Für die Übernachtungen stehen jeweils kleine Camps mit Hütten zur Verfügung. Selbstversorgung ist oligatorisch, man muss also für 5 Tage Wasser, Lebensmittel, Kochgeschirr und Schlafsäcke mitschleppen.

Einen sehr schönen und ausführlichen Bericht mit vielen Bildern über eine Wanderung auf dem Otter Trail findet man auf der Seite von Thomas Prade aus dem Jahr 2002.



Wege im Park

Die meisten Touristen laufen nur am Storms River Mouth über den Mouth Trail zu den Hängebrücken und zurück. Ein einfach zu begehender Weg, daher trifft man dort auch auf größere Gruppen. Mehr dazu auf der Seite Hängebrücken.

Da aufgrund der großen Beliebtheit die Nachfrage nach Touren auf dem Otter Trail nicht zu befriedigen ist hat die südafrikanische Nationalparkverwaltung in Zusammenarbeit mit Privatleuten einen weiteren 65 km langen Trail aufgelegt. Der so genannte Dolphin Trail führt durch die gleichen Landschaftsformen wie der Otter Trail, nur etwas weiter oberhalb der Brandungszone und nicht immer am Meer entlang. Unterwegs hat man schöne Ausblicke auf die einsamen Felsbuchten und Sandstrände zwischen Natures Valley und Storms River Mouth.

Der Dolphin Trail ist ein luxuriös ausgestatteter Zwei-Tages-Wanderweg, mit Übernachtungsmöglichkeit in richtigen Betten.

Der Tsitsikamma Trail dagegen bietet wieder nur einfache Schutzhütten und führt auf etwa 72 km Länge durch das Hinterland. Er ist relativ leicht zu begehen. In 5 Tagen wandert man hier durch die Wälder und Hochflächen der Tsitsikamma Mountains. Unterwegs findet man am Wegesrand sie typischen Fynbos Vegetation, mit unzähligen Erika- und Protea-Sorten, und riesige Yellowwood Bäume.

Zwei weitere beliebte Wanderwege sind der 1 km lange Lourie Walk und der 3,7 km lange Blue Duiker Walk. Beide Wege führen durch bewaldete Hänge oberhalb des Restcamps am Storms River Mouth. Die folgenden Bilder sind dort entstanden.

Taucher und Schnorchler können im Tsitsikamma National Park sogar auf einem Unterwasser-Lehrpfad "wandern" - ein in Südafrika einzigartiges Angebot.





Zum Wasserfall 2002

Wer nicht gleich den ganzen Otter Trail wandern will, der kann auch nur 2,8 km bis zum ersten Wasserfall und wieder zurück wandern. Dieses Teilstück ist für alle ohne Permit offen, entsprechend groß ist hier natürlich oft der Andrang.

Für den Weg ist festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Wasser und mindestens 4 Stunden Zeit unbedingt notwendig. Badesachen sollte man ebenfalls mitnehmen, denn am Ende kann man im Becken des Wasserfalls baden. Entlang der Küste ist das Baden bis auf einige Felsenpools bei Ebbe nicht möglich - und wahrscheinlich angesichts der heftigen Brandung auch lebensgefährlich.

Wir starteten diese Wanderung an einem sehr, sehr heißen Tag Ende November im Jahr 2002. Die letzten Bilder auf dieser Seite entstanden an der landschaftlich sehr schönen Wanderroute, damals noch mit Diafilm. Daher die miese Qualität, aber bei unserem Besuch im März 2017 haben wir andere, kleine Wanderungen gemacht.

Es fängt ganz harmlos am Parkplatz vor den Oceanetten an. Diesen erreicht man, wenn man von der Haupt-Zufahrtsstraße rechts einbiegt und weiter in Richtung Campingplatz und zu den letzten Blockhütten des Nationalparks fährt. Allerdings darf man hier als Tagesbesucher inzwischen nicht mehr parken.

Vom hier aus führt der Weg dann zuerst ziemlich ebenerdig durch grüne Auen mit blühenden Blumen. Auf der linken Seite tobt immer eindrucksvoll das Meer an die Felsen. Manche Wellen sind schon richtige Kracher! Davor befinden sich klare Tidenpools, die von überschwappenden Wellen gespeist werden.

  Danach führt der Weg durch üppigen Wald mit zahlreichen Farnen. Mit etwas Glück läßt sich auch einges von der reichen Tierwelt entdecken, vor allem die zahlreichen Insekten und Vogelarten. Es geht jetzt auch mal auf und ab, über Baumwurzeln und ein kleines Bächlein.

Dann endet der Wald, die Küste wird steiler. Zwischen Felswand und Brandung ist nicht mehr viel Platz. Der Weg wird schnell rauer, wunderschöne bunte Felsen mit zahlreichen farbigen Quarzadern und Flechten liegen bald nicht mehr nur am Wegesrand, sondern sind der Weg selbst. Irgendwann ist dann kaum noch ein Weg zu erkennen, man klettert auf Händen und Füßen über riesige Felsbrocken. Dazwischen sind manschmal tiefen Spalten, nicht gut für meine Höhenangst. In der Hoffnung, es gäbe eine einfachere Passage hält man Auschau nach dem kleinen Otter-Symbol, das den Weg kennzeichnet. Streckenweise geht es sehr steil bergauf und wieder hinunter, gute Kondition ist hier erforderlich.

Da ich mich körperlich an dem Tag nicht sehr fit fühlte und die Hitze mir schwer zu schaffen machte, beschlossen wir dann bei etwa zwei Drittel der Strecke auf den Anblick des Wasserfalls zu verzichten und umzukehren. Ich war in Schweiß gebadet und dem Hitzschlag nahe, trotz reichlich Wasser und gutem Sonnenschutz.

Die zwei Bilder unten zeigen eigentlich den Weg, es ist kaum zu glauben. Man hat den Eindruck, durch einen Mondlandschaft zu klettern. Einige fitte Burschen sprangen wie Bergziegen an uns vorbei, das konnten wir mit schwerer Fotoausrüstung so nicht schaffen. Andere kamen uns mit blutenden Schürfwunden entgegen, was uns den Verzicht doch wieder leicht machte.



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