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FLORA UND FAUNA

Wenn man mit offenenen Augen durch Thailand geht, stellt sich doch so manche Frage: Was ist das für eine Stinkfrucht? Was schwimmen da für komische Teile im Wasser? Was springt da im Schlamm herum? Diese Seite erhebt bei weitem keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie soll nur ein paar alltägliche Dinge aus Flora und Fauna erklären, die dem aufmerksamen Thailandbesucher bestimmt auffallen werden.

Durian

Zur Haupt-Durianzeit (Mai-August) durch Bangkok zu gehen beschert eine größere Geruchsbelästigung als die ewigen Abgaswolken: Überall werden die Früchte aufgeschnitten verkauft. Wenn es im Paradies statt Äpfel nur Durian gegeben hätte - Adam und Eva hätten sie unter Garantie nicht vernascht.

Die Thai lieben diese stachligen Früchte. Genauso abwehrend wie ihre stachlige Schale ist ihr Duft : Sie stinkt nach faulen Eiern oder altem Käse. Der penetrante Geruch folgt einem überall.

Den Thai läuft beim Anblick einer Durian das Wasser im Munde zusammen. Sie essen das Fleisch pur oder zu Klebreis und machen daraus Eis und Kuchenfüllungen. Am besten bildet sich jeder sein eigenes Urteil und probiert diese Frucht. Sie hat einen eigentümlichen, süßlichen Geschmack. Von der Kombination Durian und Alkohol ist abzuraten, denn dies verursacht schreckliche Magenkrämpfe.

Es ist verboten, dieses stachlige Stinktier in öffentlichen Bussen oder in Flugzeugen mitzuführen. Und lasst Euch niemals erwischen beim Schmuggel einer Durian aufs Hotelzimmer. Da folgt bestimmt ein Rauswurf, was schon alles über die Duftqualitäten dieser Frucht aussagt.....

Wasserhyazinthen

Viele Flüsse und Klongs sind mit großen Inseln dickblättriger, tiefgrüner Wasserpflanzen bedeckt. Kommt man zur richtigen Jahreszeit, kann man sie zartlila blühen sehen. Sie treiben in der Mitte des Stroms und hängen als dichte Matten am Ufer, dadurch behindern sie den Schiffsverkehr. Auf dem Bild das Grüne, das sind sie.

Die Wasserhyazinthen wurden aus Java nach Thailand importiert, wo sie sich rasant vermehrten. Man kann sie auch hier in Fachgeschäften kaufen und in einem warmen Sommer mal im Teich aussetzen, das Aussmass der Plage wird so schnell verständlich.

Lange Zeit hat man in Thailand vergeblich versucht, die Ausbreitung der zähen Pflanze zu verhindern. Erst in letzter Zeit hat man ihre Vorzüge erkannt, denn Wasserhyazinthen wirken mit ihren im Wasser hängenden Wurzeln wie eine natürliche Kläranlage. Ausserdem haben sie einen hohen Proteingehalt und werden nun als Futter und Dünger genutzt.

Elefanten

Oft sieht man Elefanten, meist werden sie Touristen als Reittiere oder in Shows vorgeführt. Der wilde asiatische Elefant ist das größte Landsäugetier Thailands und in freiher Wildbahn sehr selten geworden. Die meisten der nur noch 1.000 Exemplare haben sich in die dichten Wälder der Nationalparks im Nordosten zurückgezogen. Man nimmt an dass sie, sofern man sie nicht stärker schützt, in 30 - 40 Jahren ausgerottet sein werden.

Alleine im Norden des Landes leben etwa 3.000 gezähmte Elefanten, die vor allem für den Abtransport der Baumstämme aus dem Dschungel gehalten wurden. Früher waren es noch über 13.000, aber als 1989 das Verbot erlassen wurde, für kommerzielle Zwecke Bäume zu fällen, gibt es für viele Elefanten in Thailand keine Beschäftigung mehr. Einige davon transportieren nun Touristen, oder sie kommen nach Bangkok, um etwas Glück zu bringen. Hartnäckig hält sich der Aberglaube, dass es Glück bringt, wenn man unter dem Bauch eines Elefanten hindurchgeht. Auf den Hautverkehrsstraßen gibt es zur rush-hour dann immer einen extra Stau, wenn ein Elefant eine Fahrspur blockiert und dort riesige Haufen hinterläßt.

Mangroven

Im Süden Thailands, entlang der tropischen Küste, formen Mangroven mit ihrem dichten Flechtwerk aus bizarren Stelz- und Atemwurzeln eine einzigartige Landschaft. Hier wird die Tier- und Pflanzenwelt stark von Ebbe und Flut geprägt.

Die Tiere, die im Mangrovensumpf leben, haben sich ihrer Umgebung angepaßt. Die Schlammspringer erklimmen die Mangroven um räuberrischen Fischen zu entgehen. Oben auf meinem Bild ist einer zu sehen. Mehr Informationen zu diesen niedlichen Tierchen findet Ihr auf auf dieser Seite.

Bei Flut reichert der Mangrovenwald durch seine Abfälle das Wasser mit reichen Nährstoffen an. Deshalb liegt hier im Schutz bietenden Wurzelgeflecht die Kinderstube zahlreicher Meeresbewohner. Holzeinschlag zur Gewinnung von Heizmaterial und die Ausbreitung der Garnelenzucht bedrohen die Idylle der Mangroven.

Lebensräume

Ausser den Mangrovenwäldern gibt es in Thailand noch andere natürliche Lebensräume. So findet man ausgedehnte immergrüne Regenwälder an der Grenze zum nachbarland Malaysia. Als immergrünen Hügelwald bezeichnet man die dichten, buschigen Wälder auf ca: 800 m Höhe über dem Meeresspiegel. Hier ist das Unterholz reich an Palmen.

In den dichten Wäldern im Norden des Landes dominieren eher die Teakbäume. Sie tragen nur während der Regenzeit Laub. Auch in den vom Monsun geprägten Wäldern werfen die meisten Bäume während der Trockenzeit ihre Blätter ab. Der Bambus bildet auch dichte und üppige immergrüne Wälder, meist in abgeholzten Gebieten, und verhindert mit seinem schnellen Wachtum und seiner Dichte das Gedeihen von anderen Pflanzen.

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