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DER GROSSE PALAST

Der Besuch des prächtigen Wat Phra Kaew und des großen Königspalstes mit seinen goldenen Türmen und leuchtenden Farben ist ein absolutes Muss. Es handelt sich um ein großes Gelände mit Eingang an der Na Pra Lan Road in der Nähe des Sanam-Luang-Platzes, das von einer hohen weißen Mauer umgeben ist und sich über 2,6 km² erstreckt. Man erreicht diesen Gebäudekomplex mit dem Taxi, dem Tuk Tuk oder mit dem Expressboot. Entweder am Oriental Pier oder am Pier vom River City Einkaufscenter einsteigen und zum Chang-Pier fahren, für ganze 7 Baht!

Während Taxifahrer fast direkt vor dem Haupteingang anhalten, muss man bei Ankunft mit dem Boot noch etwas laufen. Für die Besichtigung sollte man sich mindestens zwei bis drei Stunden Zeit nehmen, denn es gibt viel zu sehen. Ich würde empfehlen, die Besichtigung auf eigene Faust zu machen, dann wird man von keinem Guide in großer Horde im Eiltempo durch die Gebäude gehetzt.

Die ganze Anlage ist ein Ort der Ruhe und des Gebetes, in der Hauptsaison allerdings oft mit Reisegruppen überfüllt. Am Wochenende kommen viele Thai, dann ist die Luft erfüllt vom Duft der unzähligen Räucherstäbchen und Blumenopfer.

Kleiderordnung

Auf jeden Fall sollte man beim Besuch der Anlage auf seine Kleidung achten. Tiefe Ausschnitte, kurze Hosen (gilt auch für Männer), ärmellose Tops und Sandalen, die hinten offen sind (a la Birkenstock - Schlappen) sollte man im Hotel lassen. Wer meint, er käme doch auch so herein, sieht sich sofort strengen Wärtern gegenüber. Die lassen einen nicht eher durch, bis man in einem kleinen Häuschen am Eingang für ein paar Baht Socken und geschlossene Schuhe ausgeliehen hat.

Wer einmal mit viel zu engen, kneifenden Plastiksöckchen und kaum passenden, geschlossenen Plastikschuhen durch die Anlage laufen musste, wird nie wieder die thailändischen Kleidungsregeln missachten. Männer mit kurzen Hosen können sich einen Sarong ausleihen, sehen damit aber meist sehr lächerlich aus und tragen zur allgemeinen Erheiterung unter den Tempelbesuchern bei.

Geschichte

Der Bau des Königspalastes war eines der wichtigsten Unterfangen, nachdem die alte Königsstadt Ayutthaya zestört und Bangkok neu zur thailändischen Hauptstadt bestimmt worden war (1782). Passend zur Krönung von König Rama I. wurde der erste Bauabschnitt fertiggestellt.

Nicht nur gefühlvolle Erinnerungen an das verlorene Vorbild, sondern für Thai handfeste formelle und rituelle Gründe ließen in dem Neubau den Palastes von Ayutthaya zum Gutteil wieder entstehen. Wie dort grenzt das Gelände auch in Bangkok auf einer Seite an den Chao Phaya, auch die Lage des Tempels mit dem Smaragd-Buddha ist vergleichbar mit der des Wat Pra Si Sanphet im ursprünglichen Palast in Ayutthaya. Viele der Hauptgebäude ähneln ebenfalls den in der alten Hauptstadt zerstörten.

Während seiner 200jährigen Geschichte wurde der Wat oft renoviert und umgebaut und es wurden auf dem Tempelgrundstück weitere Gebäude hinzugefügt, besonders in den Regierungszeiten von Rama III (1824-1851) und Rama IV (1851-1868). Umbauten, die von Rama IV begonnen worden waren, wurden von seinem Sohn, König Rama V (1868-1910) rechtzeitig zu den 100-Jahr-Feiern Bangkoks im Jahre 1882 fertiggestellt. Weitere Renovierungen folgten aus Anlass des 150jährigen Jubiläums der Stadt.

Orientierung

Am Eingang muss man normalerweise erst einmal Spiessrutenlaufen. Es wimmelt nur so von selbsternannten "Tour Guides", die einem eine Führung aufdrängen wollen. Man sollte sich drauf nicht einlassen, denn am Eingang bekommt man eine kostenlose Broschüre mit Plan und Beschreibung aller Gebäude. Sie ist oben links auf dieser Seite abgebildet. Innerhalb der Anlage findet man sich damit auch ohne Führer sehr gut zurecht. Aussderdem muss man dann nicht am Ende der Tour noch ein "ganz günstiges" Geschäft besuchen, welches - so ein Zufall - nur heute noch die supergünstigen Angebote hat. Wer unbedingt in Begleitung sein möchte, kann sich am Eingang zu einer offiziellen Tour anmelden.

Sehenswertes

Man betritt den Tempelhof und als erstes fallen die prächtig verzierten, riesigen Wächterfiguren auf, die den Eingang flankieren. Zur Linken sieht man einen riesigen, mit golden Spiegelplättchen besetzten Chedi und die Rückwand der großen Kapelle, die den Smaragdbuddha beherbergt. "Smaragd" heißt hier nur "grün", denn der 75 cm hohe Buddha ist in Wirklichkeit aus dunkelgrüner Jade gefertigt. Er sitzt unter einem goldenen, filigranen Baldachin auf einem hohen Thron und ist die heiligste Buddha-Statue in Thailand.

Wat Phra Kaew ist die wichtigste religiöse Anlage im Land und unterscheidet sich von allen anderen Wats darin, dass es keine dort wohnenden Mönche gibt. Fotografieren ist innerhalb des Gebäudes verboten, aber auch drumherum gibt es viele Fotomotive. Auf jeden Fall sollte man genug Filme mitbringen.

Wat Phra Kaew ist ein äußert prachtvolles Gebäude mit einem mächtigen dreistufigen Dach aus roten und blauen Ziegeln, mit hohen Säulen rundum, die wie die Wände über und über mit glitzernden blauen und goldenen Fayenceornamenten bedeckt sind. Oben am Dach klingeln unzählige Tempelglöckchen.

Die Begrenzungsmauern des Komplexes sind nach innen als schattige Arkaden gebaut, die Säulengänge sind mit Malereien des Ramakien-Epos geschmückt. Man kann dort lange wandeln und schauen, denn sie zeigen liebeswürdige Darstellungen des alltäglichen Lebens durchmischt mit Mythologie.

Südlich des Wat Phra Kaew beginnt das Gelände des Grand Palace, des Königspalaste. Zwar lebt die Königliche Familie seit 1946 in einem Palast im Norden von Bangkok, doch wird der Grand Palace bei Staatsakten und Staatsempfängen für ausländische Gäste weiterhin genutzt. In diesem Bereich stehen Empfangshallen, Wohngebäude und andere Bauwerke, die zur Zeit von König Rama I, als auch zur Zeit späterer Könige, errichtet wurden. Einige Gebäude aus verschiedenen Epochen wurden umgebaut, renoviert, vergrößert oder niedergerissen, um für neue Anlagen jeweils späterer Monarchen Platz zu schaffen.

Das Palastgelände besteht aus vier Berreichen: der Ersten Gebäudegruppe, der Gruppe um den Dusit Maha Prasat, dem Komplex um den Chakri Maha Prasat und der Gruppe um die Boromphiman-Halle.

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