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River Kwai

Ein beliebter Ausflug ab Bangkok ist eine Fahrt zum River Kwai, meist verbunden mit einem Besuch der bekannten Brücke am Kwai und der Provinzstadt Kanchanaburi. Auch die Bevölkerung von Bangkok nutzt vor allem am Wochenende und an Feiertagen die Nähe dieser grünen Oase zu einem Ausflug. Dann wird es sehr voll und die Hotels am Flussufer sind meist ausgebucht. Zu Wasser und zu Land trifft man auf schöne Hotelanlagen: rustikalere Unterkünfte, auf Flößen im Wasser errichtet und gut ausgestattete Hotels am Flussufer. Viele der Flusshotels kann man bei der unten beschriebenen Zugfahrt sehen, sie liegen zum Teil sehr malerisch.

Kanchanaburi

Meist hält man in der Nähe von Kanchanaburi um den Friedhof der Alliierten zu besichtigen. Hier sind 6982 Soldaten begraben.

Ebenfalls in Kanchanaburi befindet sich das JEATH-Kriegsmuseum. Es gedenkt der Opfer des Streckenbaus und erinnert an die unmenschlichen Bedingungen, unter denen diese Menschen zu leiden hatten. Der Name JEATH ist aus den Anfangsbuchstaben der damals in dieser Region am Krieg beteiligten Staaten gebildet (Japan, England, Amerika, Thailand und Holland), die Ähnlichkeit zum Wort DEATH ist gewollt.

Eine der alten Baracken steht hier, in denen die Arbeiter hausen mussten, man kann hindurchgehen und sieht eine sehr beeindruckende Ausstellung mit Original-Fotos und -Dokumenten aus die damaligen Zeit. Auch Zeichnungen von Kriegsgefangenen und alte Zeitungsmeldungen sind zu bestaunen.

Achtet in Kachanburi mal auf die Straßenschilder, die sind sehr originell und haben die Form eines Fisches.

Die Brücke am Kwai

Jeder hat gleich den "River Kwai Marsch" aus dem Film im Ohr, wenn er an die Brücke am River Kwai denkt. Meist sprechen die Touristen das Wort "Kwai" so aus, das es für die Thai klingt wie das Thai Wort für Wasserbüffel. Es ist ja auch sehr schwierig die richtige Betonung zu finden.

Die echte Brücke sieht doch etwas anders aus als in dem Film und ist weniger spektakulär als ihre Entstehumngsgeschichte vermuten lässt. Heute ist es nur noch ein Nachbau, das Original wurde am 13. Oktober 1945 von der US Luftwaffe zerstört.

Die Japaner ließen diese strategische wichtige Eisenbahnlinie im Zweiten Weltkrieg durch den Dschungel von Thailand nach Burma treiben, um ihre Nachschubwege zu sichern. Hierzu wurden über 61.000 alliierte Kriegsgefangene und 270.000 Zwangsverpflichtete Arbeiter aus ganz Asien herangezogen. Innerhalb von 3 Jahren wurde die als unmöglich erscheinende Aufgabe durch hervorragende Ingenieursleistung zu Ende gebracht, jedoch für einen hohen Preis. Mehr als 12.000 Kriegsgefangene und 240.000 Asiaten starben an den Qualen. Das sind 393 Menschenleben für jeden Kilometer dieser Eisenbahnlinie. Die Überlebenden nannten sie die "Bahn des Todes".

Die Brücke ist der bekannteste Teil dieser Strecke. In den letzten Jahren wurde direkt am Ende für die Touristen Aussichtsplattformen und Anlegestege für die Langschwanzboote gebaut. Man kann ruhig über die Brücke laufen, denn es kommt nur ein paar Mal am Tag ein Zug vorbei.

Zugfahrt

Die meisten organisierten Touren fahren vom Jeath-Museum die kurze Strecke über dem Fluss zur Brücke.

Ab Brücke nimmt man dann meist den Zug und fährt die Strecke bis Wang Po oder Nam Tok. Bucht man Tickets auf eigene Faust, kann man die ganze Strecke ab Bangkok mit dem Zug anreisen.

Die Reiseleiter versuchen immer, mit der Drohung der Zug wird voll und man müsste eventuell stehen, teurere Karten für die 1. Klasse zu verkaufen. Leider konnte ich keine 1. Klasse entdecken, die Käufer sassen uns gegenüber auf den gleichen Holzbänken, nur für mehr Geld und alle aus der Gruppe haben einen Sitzplatz bekommen.

Am besten setzt man sich gleich, mit Blick auf die Zugspitze, auf die linke Seite. Nur dort hat man eine schöne Aussicht auf die abendteuerliche Konstruktion der Gleisanlage und auf den Fluss. Sitzt man auf der rechten Seite, guckt man meist gegen eine Felswand. Der Zug darf nur Schrittgeschwindigkeit fahren. An einer Stelle wird die Konstruktion besonders gewagt, und alle, die links sitzen, hängen dann zum Fenster heraus, um zu fotografieren. Diese Teile der Gleisanlage lassen auch heute noch erahnen, welchen Strapazen die Zwangsarbeiter damals unterworfen wurden.

Tipp: Noch viel mehr interessante Informationen und Bilder zur "Death Railway" und zum Schienenverkehr in Thailand allgemein hat Eisenbahn- und Thailandfan Stefan Ströbel auf seiner Webseite zusammengetragen.

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