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MARAS

Große Maras (Dolichotum patagona), in Argentinien auch Pampashase genannt, trifft man häufig in den weiten Steppen von Patagonien. Das entfernt hasenähnliche Nagetier ist mit den Meerschweinchen verwandt, sieht dabei aber aus wie eine lustige Kreuzung aus Känguru, Hase und Reh.

Den Namen Pampashase finde ich ein wenig verwirrend, das es in der Pampa auch durchhaus echte Hasen und Kaninchen gibt.

Die flinken Maras sind schnelle Läufer, ihre Beine sind lang und schmal. Allerdings sind sie nicht sehr ausdauernd und rennen auch nur bei Gefahhr. Ihre Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine, was ihnen im Sitzen ein lustiges und hasenähnliches Aussehen gibt. Wenn sie stehen, sehen sie eher aus wie kleine Huftiere, Antilopen oder Rehe - zum Beispiel ähneln sie dem südafrikanischen Gray Duyker oder Grau-Ducker.

Ein ausgewachsenes Großes Mara wird ca. 70-75 cm lang und erreicht ein Gewicht von 9-15 kg. Der kleine Schwanz ist ca. 5 cm Lang, die Ohren sind zwar groß, aber nicht so lang wie die eines Hasen.

Neben dem Großen Mara gibt es eine weitere Unterart, das Kleine Mara (Pediolagus salinicola) mit einer Länge von ca. 45-50 cm um einges kleiner. Man findet dieses Zwergmara mehr in den inneren Salzwüsten.

Maras bilden Paare und leben in tiefen Erdhöhlen, die sie entweder selbst graben oder von anderern Nagern übernehmen und erweitern. Sie sind tagaktiv und somit leicht zu beobachten, nachts schlafen sie in den Höhlen.

Während unserer Reisezeit im November, also im Frühjahr, konnten wir auch einige Familien mit Nachwuchs beobachten und es gelang uns sogar kleine Maras zu fotografieren, siehe Bild unten.

Die zwei bis drei Jungen werden bei den Großen Maras im Erdbau geboren und dort gesäugt. Im Alter von 11 Wochen verlassen sie die unterirdische Behausung. Sie spielen dann allerdings immer in der Nähe, zusammen mit ihren Eltern, die gemeinsam die Pfelge und Aufsicht übernehmen. So können sie bei Störung oder Gefahr schnell im Erdloch verschwinden, das sie auch vor dem ständig wehenden Wind schützt.

Der Bestand dieser argentinischen Nagetiere ist leider rückläufig.


Hasen und Kaninchen

Wie schon erwähnt bevölkern es neben den Maras auch zahlreiche Hasen und Kaninchen die patagonische Steppe. Sie sind allerdings noch wesentlich scheuer als sie Maras, denn sie werden in Patagonien schon seit über 20 Jahren bejagt.

Silvia erzählte uns in der Hosteria von Monte Leon, das vor allem Deutsche die ganzen Hasen mit Fleisch und Fell kaufen. Die Gauchos haben seit Jahren einen netten Nebenverdienst, denn für jeden abgelieferten Hasen bekommen sie 20 Pesos und drei neue Patronen.

Geht man in der Dämmerung in der Steppe spazieren, dann springen überall die Kaninchen und die Hasen weg. Auch wenn man sich mit dem Auto nächert, sieht man sie unglaublich schnell und wilde Haken schlagend flücheten. Hübsche Tiere sind es mit dunklen Flecken an den Enden der Ohren, die man leider meist nur von hinten sieht. Unten zeige ich das einzige Portrait-Foto, das ich in den 4 Wochen machen konnte.

Auch andere Nagetiere bevölkern die Steppe, leider sind sie wesentlich schwerer zu entdecken. Wie die Patagonien-Beutelratte (Lestodelphys halli), Chinchillas (Lagidium), Tuco Tuco´s (Ctenomys sociabilis) oder Meerschweinchen.

Eigenes Video zum Thema

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