| Weltreisen | Argentinien | San Juan | Site-Map | HOME |

| El Gusano | Valle Pintado |

ISCHIGUALASTO 2

Die meisten Touristen kommen in Bussen, organisiert durch einem Veranstalter oder mit dem eigenen Auto. Den Haupteingang und die Rangerstation von Ischigualasto erreicht man über den kleinen Ort Los Baldecitos. Größer und touristischer mit einigen Unterkunftsmöglichkeiten ist der Ort San Agustín de Valle Fértil im Süden. In diesem schönen, fruchtbaren Tal haben wir auch gewohnt, ich der Finca Media Luna. Von dort aus waren es nur gut 90 Kilometer bis zum Parkeingang. Nach Norden fährt man zum Nationalpark Talampaya und weiter bis nach Villa Unión. Auch hier kann man gut übernachten, wir waren dort allerdings eine Woche später im Hotel Pircas Negras.

Viele Besucher machen beide Parks an einem Tag, wir können davon nur abraten. Die Eindrücke sind so vielfältig und die beiden Parks so verschieden, es wäre schade dort nur durchzurauschen. Die Bilderflut schon nur eines Parks kann man an einem Tag kaum verarbeiten. Außerdem ist bei eigener Anreise die Organisation ein wenig schwierig, da man nie wissen kann wann die Rundfahrten beginnen. Zwischen unserem Besuch in Ischigualasto und dem in Talampaya lag eine ganze Woche Abstand. Nach der Anfahrt von Valle Fértil und der Rundfahrt durch den Park ohne Wartezeit mussten wir noch nach La Rioja, das war mehr als genug Programm für einen Tag.

Nachdem wir das Eingangsschild zum Park passiert und fotografiert hatten kamen wir zu einem Parkplatz mit diversen Gebäuden. Die Rangerstation liegt rechts ein wenig versteckt, in den größeren Gebäuden befinden sich ein Restaurant, Artesanshop und ein Museum. Hier kann man kostenlos im Internet surfen. Die Ausstellung im Museum sollte man eigentlich besser vor der Rundfahrt besuchen, um erst einmal einen Überblick zu bekommen.

Wir betraten die Rangerstation und hofften vergeblich auf einen englischsprachigen Menschen. Der Ranger erklärte uns das Prozedere im Park: Eine Rundfahrt im Ischigualasto kann man zwar mit dem eigenen Auto machen, darf aber nur im Konvoi fahren. Und der wäre gerade weg, zusammen mit dem einzigen englischsprachigen Guide. Die nächste Rundfahrt würde am Nachmittag nach 14 Uhr stattfinden. Da man drei Stunden braucht für die Rundfahrt wurden unsere Gesichter immer länger. Auch wenn wir nun ein paar Stunden warten konnten, nach der Rundfahrt stand ja noch die Fahrt bis nach La Rioja auf dem Programm. Das wäre alles ein wenig knapp geworden vor Einbruch der Dunkelheit. So richtig verstanden wir auch nicht, wann denn diese Touren starten. Es gab weder eine Zeitangabe, noch nähere Infos auf Englisch in der Rangerstation. Wir konnten nur auf einer Übersichtskarte erkennen, dass es fünf Stopps auf dieser Rundfahrt gibt. Zwei werden auf dieser Seite vorgestellt, die anderen drei findet ihr auf der nächsten Seite Ischigualasto 3.

Als der Verantwortliche merkte, dass wir überlegten wieder zu gehen, rief er per Funk den Guide. Die Gruppe befand sich erst am 1. Stopp, der Felsformation namens El Gusano, nur etwa einen Kilometer hinter dem Eingang. Schnell kassierte man den Eintritt von 35 Peosos pro ausländischer Person und wir durften alleine bis zur Gruppe fahren und uns dort dem Konvoi anschließen. Das hatte ja prima geklappt und so wurde uns eine längere Wartezeit erspart. Man sollte aber besser sehr früh hier ankommen.



El Gusano

An einem Parkplatz nahe der ersten ausgewiesenen Felsformation standen dann auch mehrere Autos mit argentinischen Insassen, ein deutscher LKW-Reisebus von Kondor Tours und der Jeep des Guide. Die bunt gekleideten Menschen hatten sich rund um die mächtige Felsformation verstreut. Viel Bewegungsfreiheit hat man nicht innerhalb des Parks, denn die Wege sind überall mit weißen Steinen markiert. Ein Überschreiten der Linie ist verboten.

An mächtigen, freiliegenden Felsen kann man hier die Farben, die im Park vorherrschen, gut erkennen. El Gusano bedeutet übersetzt "Der Wurm".

In bunten Schichten liegt hier der Stein meterdick aufeinander wie ein farbiger Baumkuchen: rötlich, grünlich, und gelblich. Ganz unten kann man an einigen Steinen eine schwarze Schicht erkennen: Kohle, die durch den hohen Druck entstanden ist. Oben ist das Gestein oft durchlöchert und bietet schöne Fotomotive. Für die Erklärungen des Guide kamen wir an diesem Punkt zu spät, hatten aber noch ausreichend Zeit um ein paar Fotos der Felsen zu machen. Ein nettes argentinisches Paar zeigte uns die winzigen Stellen im Fels, wo versteinerte Abdrücke von Farnblätter zu sehen sind. Nach einer Weile fuhren wir weiter zur nächsten Attraktion.


Valle Pintado

Die Fahrt durch die Mondlandschaft ist sehr beeindruckend, vor allem die unterschiedlichen Farben des Gesteins. Jetzt bewegten wir uns in einer hellen, fast weißen Region. Die Gesteine sind oft sehr feinkörnig, ein Zeichen dafür, dass sie im Erdmittelalter über weite Strecken herausgeschoben und immer wieder zerrieben worden sind.

Wir fuhren als letzte vom Parkplatz los, so konnten wir auch mal kurz zum Fotografieren anhalten, ohne die Nachfolgenden Autos aufzuhalten. In dem riesigen Becken mit einer Ausdehnung von etwa 450 Quadratkilometern kommt man sich selbst mit Auto klein und winzig vor. Nicht auszudenken, in dieser trockenen und heißen Landschaft zu Fuß unterwegs zu sein. Wir hatten Glück mit dem Wetter während der Rundfahrt. Es war zwar meist ein wenig bewölkt, aber immer wenn wir an den wichtigen Formationen waren kam die Sonne heraus. Das Gelände wird im Nordosten von einer eindrucksvollen Felswand aus rotem Sandstein begrenzt, die Barrancas Colorados genannt wird. Im Süden hinter der Rangerstation erhebt sich ein mächtiger, düster wirkender Bergbrocken namens Cerro Morado. Er ist 1.800 Meter hoch und kann auf einer Wanderroute auch bestiegen werden.

Nach kurzer Fahrt erreichten wir den sehr windigen Aussichtspunkt am Valle Pintado. Hier blickt man über die eigentliche hügelige Mondlandschaft, das Valle de la Luna. Ein Fluss, der auch noch gelegentlich Wasser führt, hat dieses Tal in Million Jahren geschaffen. Wie mit Zement bepudert wirken die Hügel von oben. Hier sollen laut Führer auch die meisten und ältesten Skelette von Sauriern gefunden worden sein. Die Fundstellen sind aber für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Hier geht es zur Ischigualasto Seite 1 und Ischigualasto Seite 3


Google Map zum Thema

Rangerstation Ischigualasto

Google Map zum Thema

Valle Pintado

| Weltreisen | Argentinien | San Juan | HOME |

| Datenschutz | Impressum |