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HOSTERIA EL TREBOL

Von Esquel aus die Schleife über den Parque Nacional Los Alerces kommend, erreichten wir abends den kleinen Ort Cholila. Die Region stand im November 2003 in üppiger Blüte, vor allem die riesigen gelben Ginsterhecken und die vielfarbenen Lupinen von rosa bis dunkellila lieferten einen erstklassigen Farbenrausch. Der Ort Cholila erscheint dem Besucher eher unspektakulär und öde, wären nicht auch dort an allen Straßen und auf allen unbebauten Grundstücken blühende Lupinen gewesen.

Bekannt geworden ist Cholila durch die berühmten US-amerikanischen Revolverhelden Butch Cassidy und Sundance Kid, die es mit ihrer Bande hierher verschlug und durch den Schriftsteller Bruce Chatwin, der ihnen auf ihren Spuren auch hierhin folgte und über seine Erlebnisse in Patagonien ein Buch schrieb.

Die Hosteria El Trebol liegt außerhalb der Stadt im Grünen und wirkt schon von außen auf den ersten Blick einladend. Ein wunderschöner Garten umgibt die Gebäude. El Trebol bedeutet Kleeblatt und wir wurden bei unserer Ankunft herzlich empfangen.

Da wir deutsch sprachen wurde sogleich ein älterer Herr geholt, der Vater des Besitzers. Er wohnt hier zusammen mit einigen älteren Damen, denen man die Pforzheimer Herkunft noch anhört. Alle sind sehr nett und für ihr Alter (so um die 80) noch sehr rüstig und freuen sich, wenn sie mal wieder auf Deutsch plaudern können.

Vor vielen Jahren wanderten sie von Deutschland auf die Falkland-Inseln aus und ein paar Jahre später verschlug es sie auf eine Farm auf den argentinischen Festland. Nun leben die letzten der Gruppe hier in Cholila. Bei einem gemütlichen Plausch erfährt man einges aus dem bewegten Leben und die alten Herrschaften machen sicherlich auch einen großen Teil vom Charme der Hosteria El Trebol aus.

Sehr nett und hilfsbereit ist auch Marcos B. Jaeger, der Besitzer. Er spricht ebenfalls fließend deutsch und englisch und sein Beruf ist seit vielen Jahren die touristische Sportfischerei. Fliegenfischen ist in den klaren Flüssen der Region sehr beliebt. Mit Leib und Seele ist er Angler und organisiert zusammen mit seinem Partner Nico Martin auch mehrtägige Angeltouren mit allem inclusive. Seine Kunden, vor allem US-Amerikaner und Argentinier, wissen den allerdings nicht ganz billigen Komplett-Service zu schätzen, auch wenn man die Fische nach dem Beweisfoto wieder aussetzen muss. Marcos kann auch Leihwagen vermitteleln, man finde Infos über ihn auch unter Flyfishing Trips.

In der gemütlichen Eingangshalle hängen auch einige Bilder mit stolzen Anglern, Fischskulpturen, ein Wildschweinkopf, Geweihe und es gibt eine Polsterecke für die gemütlichen Erzähl-Runde am Abend.

Lage

Die Hosteria El Trebol liegt 2 km außerhalb von Cholila an der wenig befahrenen Ruta Provincial 15. Dahinter liegen der Lago Carlos Pellegrini und der Lago Mosquito. Direkt nebenan gibt es auch einen Campingplatz.

Die Hosteria ist einfach zu finden, denn schon einige Kilometer vorher stehen Schilder an den Straßen, die auf die Unterkunft hinweisen. Und das aus allen Richtungen. Mann kann sie also gar nicht verfehlen.

Zimmer

Wir bekamen ein Zimmer in einem kleinen Anbau direkt rechts neben dem Eingang und konnten unser Auto vor der Türe parken. Auf dem zweiten Bild ist rechts der Eingang zu sehen. Der Haushund namens Matthias beobachtete dann mit Schwanzwedeln ganz genau, wer da die Koffer herein trug.

Der Raum ist gemütlich ausgestattet, mit Holzverkleidung am unteren Teil der Wände, Bildern an den Wänden und Gardinen. Es steht sogar ein Wecker auf dem Nachttisch. Ein drittes Bett in der Ecke ließ sich gut als Ablagefläche nutzen, sonst wäre es mal wieder ein wenig eng geworden mit den Koffern auf dem Boden. Denn es passte sogar noch ein Tisch mit Stuhl in den Raum.

Das Bad wirkte neu und gepflegt und die Dusche war heiß und funktionierte einwandfrei. Ein großer Spiegel sorgt optisch für Raum und über der Toilette hing sogar ein Duftspray. Als besonders aufmerksam empfanden wir auch die Flasche Wasser, die auf dem Tisch stand.

Das Bett hatte hier eine gute Matratze und so verbrachten wir eine ruhige und friedliche Nacht. Was will man mehr?

Frühstück

Das Frühstück wird wie das Abendessen im Restaurant im Haupthaus eingenommen. Im Sommer gibt es sogar eine kleine Sonnenterasse mit Tischen und Stühlen. Leider war es im November dann am Morgen doch noch zu kalt, um draußen mit Blick ins Grüne zu frühstücken.

Das Frühstück ist für argentinische Verhältnisse üppig, der ganze Tisch stand voll mit Körbchen, Platten und Töpfchen. Es gab leckeres Brot und Toast, Butter, selbstgemachte Marmeladen und sogar Käse und Schinken und Eier. Der deutsche Einfluss war schon spürbar, es wurde gebracht was die Küche hergab und wir machten uns satt und zufrieden auf den Weg zum nächsten Ziel.

Essen

Für das Abendessen konnten wir uns die Zeit aussuchen und wählten 20 Uhr. Ausserdem wurden wir gefragt, was wir essen wollten: ein Nudelgericht oder Fleisch? Da wir großen Hunger hatten, wählten wir ein kleine Portion Nudeln als Vorspeise und für danach ein Steak mit Fritten. Nach einem ausgiebigen Abendspaziergang vor Sonnenuntergang zusammen mit dem Haushund war der Tisch im Restaurant für uns auch schon gedeckt.

Das Essen war sehr lecker und wir staunten schon nicht schlecht als die Vorspeise kam. Die Köchin hatte eine ganze Auflaufform mit leckeren, hausgemachten Nudeln mit Tomatensauce gemacht. Alleine davon wären wir satt geworden und mussten voller Grimm wieder an das 13 Dollar teure, weniger üppige Nudel-Abendessen in Los Toldos denken. Gar kein Vergleich...

Das Steak war ebenso lecker wie die Fritten und dazu gab es einen leckeren Rotwein. Im Anschluss assen wir Himbeeren, die im Sommer frisch eingefroren wurden und auch noch aufgetaut sehr aromatisch schmeckten.

Der Preis für das Menü plus Wein inklusive 2 Tassen Kaffe vom Nachmittag betrug 66 Pesos.

Danach konnten wir einfach nichts mehr essen. In der gemütlichen Sitzecke trafen wir uns nach dem Abendessen noch zu einem netten langen Erfahrungsaustausch mit den deutschstämmigen Damen, die aus ihrem Leben viel zu erzählen hatten.

Fazit

Sprachbarrieren gibt es hier nicht und in der Kleeblatt-Hosteria fühlt man sich als Gast gleich zu Hause. Eine gemütliche Unterkunft, sehr gut auch als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Region geeignet und im November für 60 Pesos pro Person mit Frühstück zu haben.

Im Dezember 2003 waren wir für 1 Nacht hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die spanische Webseite der Hosteria El Trebol.

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