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ARLTUNGA 2

Nachdem man das Informationstzentrum passiert hat, erreicht man zuerst eine Ansammlung von alten Häusern, die teilweise restauriert wurden, die sogenannten Government Works, die einen guten Eindruck vermitteln wie karg man früher hier lebte. Vom Carpark aus geht man nur wenige Meter und steht schon vor der ersten Ruine, der Assayer´s Residence. Daneben befand sich das Haus des Managers, die Post, die Schmiede, verschiedene Bürogebäude und der Gold Room, in dem die gefundenen Schätze gewogen wurden. Es gab eine staatliche Maschinenanlage zur Gewinnung des Goldes aus dem Gestein

.Die wenigen anderen Häuser der ehemaligen Goldgräbersiedlung sind größtenteils Ruinen, manchmal steht nur noch ein gemauerter Kamin. Ihre Bewohner waren meistens Arbeiter oder Fachkräfte in den Government Works, die Bergleute steckten ihre Energie in die Goldsucher. Die Kenntniss der lokalen Gegebenheiten und Materialien befähigte die Arbeiter zur Errichtung von Häusern, die besser waren als die von offizieller Seite gebauten Verwaltungsgebäude. Zum Beispiel hatte das Haus den Gold-Aufkäufers und Auswiegers einen Boden aus gestampfter Erde, einige in der Maschinenanlage beschäftigte Arbeiter hatten stattdessen kühlenden Fußboden aus Steinplatten.

Es liegen vereinzelt noch einige Geräte und Maschinenteile herum und ein neueres Windrad quietschend im Wind am Star of the North Well. Hier befand sich einer von 6 Brunnen der Stadt, alleine dieser konnte 8.000 Liter Wasser pro Tag fördern. Wasser sahen wir hier jedoch nicht.

Auf dem weitläufigen Gelände hat man sich sehr viel Mühe gegeben, jedes einzelne Gebäude aufzulisten. Es liegen in diesem Historical Reserve so viele Infoblätter an den einzelnen Stationen aus, in denen so viel zur Geschichte und zur Goldgewinnung steht, dass es den Rahmen dieser Webseite sprengen würde alles zu dokumentieren. Alleine hier in Government Works kann man sich lange Aufhalten. Diese Weitläufigkeit läßt sich übertragen auf alle anderen zu besichtigenden Örtlichkeiten. Zwischen Ortszentrum und Polizeiwache, Friedhof und den einzelnen Minen liegen Entfernungen von zum Teil mehreren Kilometern.

Ebenso sehenswert wie die Government Works sind einen Autostop weiter das Gefängnis und die Polizeiwache, gegenüber der Polizeistation befindet sich ein hübscher, halbschattiger Picknickplatz. In der Nähe gibt es gibt einen alten Friedhof, nahe der Crossroads Area. Hier findet man einem Grabstein, der extra aus Adelaide hierher gebracht wurde für einen der Mitbegründer der ergiebigsten Goldmine. Kurz vor Crossroads biegt man nach links ab zu den Historic Mines Walks.


Die Minen

Am Carpark angekommen kann man zwei Mienen besichtigen: die Christmas Reef Mine und die MacDonnell Range Reef Mine. In einige der alten Minenschächte kann man auch heute noch steigen, man findet sie beim Rundgang auf dem MacDonnell Range Reef Mine Walk. Manche Schächte sind abgesichert, bei manchen wurden Leitern angebracht, über die man nun in die Tiefe steigen kann, um sich die Grabungen mal aus der Nähe anschauen. Auf dem Bild unten sieht man Michel in den 3,8 Meter tiefen Schacht steigen, die anderen Fotos zeigen den Blick von unten in den Himmel und die angeblitzten Minenschächte. Für dieses Abenteuer sollte man auf jeden Fall eine Taschenlampe dabeihaben, es ist zum Teil recht eng dort unten.

Einige Meter lang sind die Schächte und man kommt sich vor wie Häschen in der Grube. Durch einen zweiten, 4 Meter hohen Schacht steigt man dann wieder hoch zur Erdoberfläche. Obacht geben sollte man da unten auch, denn in Höhlen siedeln sich gerne Schlangen und anderes Getier an. Ganz in der Nähe der Schächte befindet sich eine weitere Mine, die einfach schräg und steil hinabführt und aussieht wie ein Höhlensystem. Aber hier ist alles von Hand gegraben, eine große Leistung für die damalige Zeit. Neben den Schächten und Stollen ist über weite Strecken nur die goldhaltige Quarzschicht von 30 cm Dicke aus dem Berg gemeißelt worden.

Es gibt noch einen anderen Rundweg vom Carpark aus, den Golden Chance Mine Walk, den wir aber nicht gegangen sind. Statt dessen fuhren wir weiter über Crossroads zur Great Western Mine, die fast am Ende der hier recht holperigen Strecke liegt. Dahinter kommt nur noch ein zweiter Friedhof namens White Range Cemeterey.

In der White Range wurde Gold im Jahr 1898 entdeckt, hier war das Zentrum der Aktivität und 90% aller Goldfunde stammten aus der Great Western Mine. Ein 40-minütiger Wanderweg führt vorbei an einigen alten Gebäuden aus Stein und Holz über eine felsige Hügelkette zur Mine. 11 Jahre lang wurde hier tief gegraben, 2.000 Tonnen Gestein bewegt. In 600 Tonnen Quarzgestein waren ca. 18,6 kg Gold enthalten. Das Bild weiter unten zeigt die Great Western Mine, im Gegensatz zu den anderen Minen sind die Stollen hier keine engen Gänge, sondern richtige Höhlen mit 4 bis 6 m Durchmesser.



Joker Gorge

Ein Stück zurück auf dem gleichen Weg den wir gekommen waren, hielten wir nun an der Joker Gorge an. Weit und breit war kein Mensch zu sehen und wir machten uns auf den Weg in die malerische Schlucht. Hier konzentriert sich das Leben, denn Wasserlöcher ziehen die Tiere der Umgebung an. Große, rote Felsen und Überhänge leuchten malerisch und man bewegt sich wie eine Felsenkänguru über große mannsgroße Steine hinweg mitten durch die Schlucht. Nach etwa 40 Metern ist am 3. Wasserloch aber Ende des Weges, über die folgende Felsstufe kommt man nur mit Bergsteigerausrüstung weiter.

Leider war es kurz nach Mittag und scheue Tiere wie Wallabies ließen sich nicht blicken. Dafür sahen und hörte wir viel Vögel und auch Insekten waren zahlreich vetreten. Zebrafinken und blutgierige Mücken unschwirrten uns gleichermaßen und in den Tümpeln fanden wir sogar fette Kaulquappen. Ein schöner Ort für eine Rast, wenn man sich etwas von den von Mücken umschwärmten Wasserlöchern fernhält.

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