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IM SÜDEN

Die Piste im Mungo National Park ist etwas holperig, eng, kurvig und außerdem: one-way!! Wenn man sich entschieden hat, sie zu fahren, dann gibt es 60 km weit kein Zurück mehr. Deshalb fahren die organisierten Touren und erst recht die Busse hier niemals entlang, sie benutzen nur das 11 Km lange, breite und befestigte Stück Schotterstraße zwischen Parkplatz und Visitor Center.

Die Route führt vom Parkplatz an den "Walls of China" aus etwa 6 km Richtung Süden bis zum Red Top Tank, einem eingedeichten Wasserloch, und schlängelt sich dann nach Osten quer über die hier schon recht flache Düne.

Da wir an der Düne ausgiebig im Abendlicht fotografiert hatten, fuhren wir die Strecke am sehr späten Nachmittag, nur ca. 1 Stunde vor Sonnenuntergang. Dem entsprechend zahlreich war das Wildlife unterwegs. Am Fuß der Düne hatte man einige Wasserlöcher angelegt, hierher waren ganze Familienverbände an Kängurus unterwegs. Das fahren auf der Piste erforderte besondere Aufmerksamkeit, denn jederzeit konnte einer der Hüpfer gut hinter einem Busch getarnt direkt vor das Auto springen.

Da wir das einzige Auto weit und breit waren, wurden wir von allen Seiten misstrauisch beäugt.


Mallee Stop

Der Weg führt vorbei am Red Top Tank über den südlichen und flacheren Ausläufer der Düne. Hier hat man einges getan, es wurden seit unserem letzten Besuch neue Hinweißchilder mit Erklärungen zu Flora und Fauna aufgestellt.

Dann geht es wieder ein wenig bergab und man lässt die Dünenkette hinter sich zurück. Der Weg führt in Richtung Nordosten in die Weite des dürren Mallee. Tagsüber kann man bei Rosewood Rest ein Picknick halten. Doch dafür hatten wir keine Zeit mehr, denn bis zum Einbruch der Dunkelheit wollten wir das Belah Camp erreichen.

Bei unserem ersten Besuch im Mungo National Park hielten wir nach ca. 15 km an einen netten Picknickplatz mitten im Mallee-Busch: Mallee Stop. An den Picknicktischen gab es wenigstens etwas Halbschatten, also holten wir unsere Eisbox und unser Tischtuch heraus und ließen es uns schmecken. Es war wieder mal eine Wohltat, kühle Getränke mitten im Busch zu haben, hier hatten wir sie auch nötig, denn die Hitze trocknete ganz schön aus.

Auf Schautafeln wurde auch an diesem Rastplatz eine Menge über Flora und Fauna erklärt, außer einigen Vögeln ließ sich aber in der Glut des frühen Nachmittags kein anderes Tier blicken. So waren wir froh, wieder damals in das klimatisierte Auto zu steigen. So verzichteten wir auf den hier angelegten 500 Meter langen Nature Walk.

Doch 2004 hatten wir genug zu tun, den im Mallee-Busch herumstreifenden Tieren auszuweichen. Die ersten Siedler haben auch hier ein Wasserloch angelegt, eine natürliche Senke die eingedeicht wurde: Allens Plain. Die ganze Region hier ist stark von Kaninchenbauten durchzogen, eine alte Hütte stürzte mittlerweile ein weil der Boden untergraben war.

Im Jahr 1956 gab es eine große Flut in der Region, das Wasser lief in das Wasserloch von Allens Plain, welches so geflutet wurde, dass die Australier hier Wasserski liefen. Unglaublich, wenn man die Region so trocken erlebt wie wir bei unserem Besuch.

Weiter geht es durch den Busch. Man überquert noch eine Schneise, den Southwest Mallee Bushfire Sheme Fire Trail. Er wurde nach großen Buschfeuern im Jahr 1974 angelegt, um die Region vor der Ausbreitung des Feuers bei einem weiten Großbrand zu schützen.

Kurz dahinter liegt das Belah Camp, das wir kurz vor Sonnenuntergang erreichten.

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