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KAKADUS 2

Um andere Arten von Papageien, Sittichen und seltenere Arten von Kakadus zu schützen wurde durch Gesetz konsequent der Export aller Sitticharten und verwandter Vögel verboten. Dies Trägt der Tatsache Rechnung, daß der Export ansonsten nur schwer zu kontrollieren ist; nur Experten könnten zwischen gefährdeten und lästigen Papageienarten unterscheiden.

Da die geselligen Kakadus meist in größeren Schwärmen auftreten, können sie auch großen Schaden anrichten. In einigen Nationalparks sind Schwärme dieser Vögel inzwischen ein Problem - mit etwas Glück nur ein vorübergehendes, da die Tiere nach einer Brutphase oft weiterziehen. Nacktaugenkakadus vertreiben zum Teil einheimische Vögel und andere Baumbewohner, außerdem schädigen sie auch die Bäume selbst, weil sie die Rinde abnagen. Mit diversen Lärm-Störungen versuchen die Ranger, die betroffenen Orte als Brutplatz unattraktiv zu machen, damit sich die Vögel irgendwo anders niederlassen.

Der Schaden den Kakadus an Saatgut und reifenden Feldern der Farmer anrichten sind beträchtlich. Ihre große Vorliebe für Unkrautsämereien hebt das zwar teilweise wieder auf, jedoch bedarf es keiner allzu großen Phantasie, um sich die Verwüstung vorzustellen, die ein Schwarm von mehreren hundert Tieren in einem Getreidefeld hinterlassen kann.

In den betroffenen Gebieten führen die Farmer einen Vernichtungskrieg gegen den Rosakakadu und ebenso gegen Corellas und Gelbhaubenkakadus. Die Ausdehnung des Getreideanbaues und die Anlage von Wasserstellen durch die Viehzüchter schaffen günstige Lebensbedingungen für diese Kakadus. Diese sind - das Nordterritorium ausgenommen - nicht gesetzlich geschützt; teilweise dürfen sie sogar während der Brutzeit bejagt werden. In einerm Fernsehbericht sahen wir sogar Spezialisten, die solche Schwärme einfangen und weit draußen im Outback wieder freilassen.

Um verschiedene Projekte, bei denen Gift zur Bekämpfung der Kakadus zum Einsatz kommen soll oder bereits kommt, ist eine heftige Auseinadersetzung zwischen Vogelkundlern, Farmern, Politikern und Lobbyisten entbrannt. Angesichts der Auswirkungen von Gift in der Nahrungskette auf andere Lebewesen und den katastrophalen Ergebnissen ähnliche Natur-Regelungs- und Korrektur-Aktionen in der Vergangenheit (zum Beispiel die giftige Aga-Kröte) ist zu wünschen, daß eine besser durchdachte und schonende Methode zur Vertreibung der störenden Kakadus gefunden wird.

Gelbhaubenkakadu

Der cacatua galerita, der Gelbhaubenkakadu, gehört zu den bekanntesten Vertretern seiner Gattung. Es macht richtig Spass, die gelenkigen Clowns am Abend kopfüber an den Zweigen der höchsten Äste hängen zu sehen, wo sie allerlei Kunststücke vorführen.

Wenn man sich längere Zeit in Australien aufhält, kann man die verschiedenen Kakaduarten schon am Kreischen beim Flug erkennen. Die Gelbhaubenkakadus sind dabei ebenso gesprächig wie ihre Verwandten. Unterarten leben auch auf Papua Neuguinea und den umliegenden Inseln.

Männchen und Weibchen sind schwer zu unterscheiden, nur an der Farbe der Iris und an der Schnabelgröße ist das Geschlecht zu bestimmen. Oft ist der "Große Gelbhaubenkakadu" in Australien in großen Schwärmen von mehreren hundert Tieren anzutreffen. Die Gruppen brechen am Morgen gemeinsam zur Futtersuche auf, verteilen sich je nach "Nahrungsdichte" über die Gegend und kehren am Abend auch gemeinsam unter lautem Geschrei zu ihren Schlafbäumen zurück.

Lebensraum dieser Kakaduart ist der tropische Regenwald ebenso wie die Küstenregionen und offene Waldlandschaften mit Baumbestand. Sogar bis zu einer Höhelage von bis zu 1.500 m sind die Vögel anzutreffen.

Ihre Hauptnahrung sind Samen, Beeren, Nüsse und Früchte, dazu bieten Kräuter, kleine Raupen und Larven Abwechslung. 80 % seines Futters sucht der Gelbhaubenkakadu wie viele andere Sitticharten auch auf dem Boden.

Hier ist noch ein Kakadubild "Schmusestunde" von zwei Little Corellas, die wir am Billabong von Yellow Waters im Kakadu National Park beobachtet haben. Dort war im die Mittagszeit ein ganzer Baum voll von diesen Vögeln, die sich dort in den Halbschatten ausruhten.

Video zum Thema

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