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| Rundgang |
Das Tal Ribeira dos Caldeirões befindet sich in der Region Noreste auf São Miguel, nahe der Ortschaft Achada. Es ist bekannt für seine alten Wassermühlen und eine üppig grüne Umgebung inklusive Wasserfällen und den wasserführenden Bach. Auf Grund seiner Schönheit ist dies ein beliebtes Ziel für alle Touristen, sie kommen mit Bussen oder mit dem Leihwagen. So wie wir, mit Glück fanden wir noch einen gerade frei gewordenen Parkplatz direkt am Eingang. Einige parkten schon entlang der Straße.
Der Fluss Ribeira dos Caldeirões fließt durch dieses Tal und sein Wasser trieb einst hier diverse Mühlen an. Heute ist er ein wichtiger Bestandteil des Naturerlebnisses, mit Wasserfällen und einer vielfältigen Pflanzenwelt rundum. Der Eintritt ist kostenlos, also einfach hierher kommen, spazieren gehen und genießen. Der Park ist rund um die Uhr zugänglich.
Um die Mittagszeit wurde es ziemlich ruhig, weil dann die Reisegruppen in ein Lokal zum Mittagessen gefahren werden. So hat man nicht all zu viele Menschen mit auf den Fotos, zeitweise kann es hier aber schon recht voll sein, besonders im Sommer zur Hochsaison.
Wir liefen zuerst ein Stück bis zur Brücke, hier befindet sich der höchste und schönste Wasserfall: die Cascata da Ribeira dos Caldeirões. Bereits vom Parkplatz aus kann man ihn sehen, er wird oft auch Véu de Noiva (Brautschleier) genannt und ist natürlich ein beliebtes Fotomotiv. Ein weiterer Fußmarsch ist nicht nötig.
Davor geht es einige Stufen berab und wenn man dem schmalen Weg noch etwas weiter folgt, kommt man noch an einigen kleineren, teils versteckten Wasserfällen und natürlichen Becken vorbeo. Ideal für einen ruhigen Spaziergang, bei feuchtem Wetter aber rutschig.
Dann geht es zurück zum Eingang, ein Stück weiter unten werden in einem kleinen Café mit Kiosk, in einer ehmaligen Mühle, auch Getränke und Souvenirs verkauft. Wir wollten eigentlich ein hausgemachtes Ananas-Eis essen, aber die Portion war so winzig in einem kleinen Pappbecher, da hätte man schon drei von essen müssen.
Die meisten Besucher folgen dann dem Hauptweg, wir sind erst einmal bergab einige Treppen herab zu alten Mühlen gestiegen. Im Tal stehen insgesamt noch fünf Wassermühlen aus dem 16. Jahrhundert, von denen drei als schützenswerte Bauwerke gelten. Eine Mühle ist noch funktionsfähig und kann in Betrieb erlebt werden, samt Wasserkanal und Mahlwerk. Leider war bei unserem Besuch keine Vorführung. Eine weitere dient als Ethnografisches Museum, hier werden Infotafeln zur historischen Technik gezeigt.
Der Abstieg hinter den Mühlen ist eine Sackgasse, immerhin kamen wir hier nächer an den Fluss udn somit an die vielen Frösche heran, die hier ein Konzert haben. Weiter geht es um die Ecke der oberen Mühle herum.
Die Mühlen haben hier alle ihre ganz spezielle Konstruktion: Auf Höhe des Daches wird Wasser in einem Kanal vom Berg weg in Richtung Haus geleitet. Dann stürzt es dort in einer Art Schornstein 2 bis 3 Meter senkrecht hinunter, wird dann umgelenkt und treibt unter dem Fußboden des Mühlenhauses ein waagerecht liegendes Flügelrad an. Oben auf der senkrechten Welle sitzt der Mühlstein, umgeben von der Mechanik zur Förderung der Körner und des Mehls. Mit einfachen Klappen kann oben im Kanal der Wasserdurchfluss geregelt werden.
Das schöne Tal ist von üppiger Vegetation geprägt, darunter auch wunderbare Baumfarne auf steilen grünen Wiesen und viele andere Sträucher und Bäume, die für die Azoren typisch sind. Laurisilva-Wald, Hortensien und Kryptomerien prägen die üppige Vegetation. Es gibt verschiedene Wander- und Flanierwege, sie bieten die Möglichkeit, die Mühlen und die natürliche Schönheit zu erkunden.
Ein beliebter Weg ist der "Moinho do Félix"-Wanderweg, der an vier Wasserfällen vorbeiführt.
Ebenfas sehr beliebt für Fotos ist der kleine Teich mit Wasserfall, der mitten im Park am unteren Weg liegt.
Natürlich, wie überall auf den Azoren, gibt es hier auch schöne Picknickplätzen entlang des Flusses und einen Kinderspielplatz.
Canyoning ist hier eine beliebte Aktivität im Tal. Tourveranstalter bieten neoprengeschützte Sprünge an Wasserfällen bis ca. 8–10 m Höhe und Wasserrutschen an.
Die Gruppen haben sich auf dem Parkplatz umgezogen, bekommen Helme und kommen dann mit oft lautem Gekreische den Fluss herab, man kann sie vom Wanderweg aus beim Sprung fotografieren. Oder auch nicht, einige haben sich nicht getraut. Ein Besuch der ältesten Teeplantage Europas ist danach dann ebenfalls eingeplant.
Als wir zurück zum Auto kamen, hatten alle Autos am Parkplatz Werbung von einem Lokal an der Windschutzscheibe vom Os Melos Restaurante im nahen Ort Achadinha. Wir hatten aber nicht genug Hunger für das angepreisene Buffet.
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