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REISEZEIT PANTANAL

Brasilien mit seiner enormen Ausdehnung von Norde nach Süde sowie von Ost nach West hat viele Klimazonen. Das Land liegt auf der südlichen Halbkugel zwischen dem achten Grad nördlicher Breite und dem 33. Grad südlicher Breite. Große Teile Brasiliens befinden sich also in den Tropen, dementsprechend ist auch das Klima größtenteils tropisch und subtropisch.

Im Pantanal herrschen ganzjährig heiße Temperaturen und das Wetter kann sehr schwül wirken. Das Fehlen von Bergen und die flache Natur des Geländes bietet aber keine Barriere für kalte Fronten aus dem Süden. Daher können Temperaturen im Winter auch kurzfristig heftigen Schwankungen unterliegen.

Im Sommer liegen die Temperaturen zwischen 25°C und 40°C. Wir hatten im Oktober auch noch bis 40°C, dazu kommt dann noch eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wir haben noch nie so sehr geschwitzt wie im Pantanal. Im Winter liegen die Temperaturen dann zwischen 18°C und 30°C, können aber durchaus plötzlich auf 8°C fallen, wenn eine Kaltfront aus dem Süden ankommt. Dann sieht man nicht mehr viele Tiere und braucht für Bootsfahrten am Morgen und Fahrten auf offenen Safarifahrzeugen warme, winddichte Kleidung.

Die Jahreszeiten sind entgegengesetzt zu denen in Mitteleuropa. Da sich die Temperaturen im Jahresverlauf jedoch nicht allzu stark unterscheiden, wird das Jahr meist eher in Trocken- und Regenzeit aufgeteilt. Um den Pantanal in all seiner Pracht zu erleben, müssen Touristen mindestens zweimal hierher kommen: Einmal in der Regenzeit, wenn der Sumpf vollläuft und sich überall Seen, Sümpfe, Flüsse und Feuchtwiesen bilden, und einmal in der Trockenzeit. Sehr unterschiedlich sind dann die Eindrücke.

Aber nicht nur das Klima bestimmt, wann man eine Reise ins Pantanal antritt, sondern der Wasserstand und die Sichtungen von Vögeln und Säugetieren. Bei einer Reise ins Pantanal sieht man eigentlich immer irgendwelche Tiere. Die Frage ist nur: kommt man hin bis in die Lodge? Kann man Nachtsafaris unternehmen oder steht das Wasser überall? Ist die Lodge überhaupt geöffnet, denn viele schließen mehre Monate im Jahr, andere empfangen ganzjährig Gäste.

Hier ein kleiner Überblick, was den Besucher erwartet, wenn er ins Pantanal reist.


WET SEASON - Januar bis März

Heftige Regenfälle am Oberlauf des Rio Paraguay erhöhen den Wasserstand der Flüsse, die in dieser Jahreszeit dann bis zu zwei Drittel der Ebene überschwemmen. Die Wasserlandschaft ist üppig grün. Das weite Wasser spiegelt den Himmel wieder und die Sonnenuntergänge werden zum spektakulären Naturschauspiel.

Es ist die Jahreszeit der Wasservögel wie Jabirus, Holzstörche, Jacanas, Enten und vieler Reiherarten. Die Säugetiere wandern in die höher gelegenen Gebiete des Pantanal, aber man kann noch immer Capybaras, Füchse, Hirsche und natürlich Kaimane sehen.

In der Regenzeit gibt es leider aber auch sehr, sehr viele Mücken, so dass dies keine gute Reisezeit für einen Urlaub im Pantanal ist.


INTERMEDIATE SEASON - April bis Juni

Ab April werden dann die Temperaturen wieder milder und in den Nächten gibt es öfter wieder einen klaren Sternenhimmel. Mit dem Ende des Regens beginnen sich die Gewässer langsam wieder zurück zu ziehen und bilden kleine, verstreute Pools.

In den tiefer liegenden Regionen Bilder das Wasser Kanäle und fließt so zurück zu den Flüssen. Felder und isolierte Hügel tauchen allmählich wieder in der Landschaft auf. Säugetiere, die mit der Ankunft des Hochwassers die Ebenen verlassen haben, kehren hierher zurück. Jetzt kann man Pekaris, Sumpfhirsche und Trupps von Brüllaffen und Kapuzineraffen sehen.

Von März bis Oktober ist im Pantanal das Angeln erlaubt.

DRY SEASON - Juli bis Oktober

Dies ist die beste Jahreszeit, um die Tierwelt zu beobachten. Der Regen hört ganz auf und die ständigen Flüsse und Seen sind wieder zurück in ihren natürlichen Grenzen. In den kleineren Seen und Teiche verenden die gestrandeten Piranhas, Anakondas und Kaimane, die ihre versumpfenden und am Ende lehmig-rissigen Löcher nicht mehr verlassen konnten. Sie bilden so ein reichliches Futterangebot für fleischfressende Säugetiere, Reptilien und Vögel. Die Straßen sind in der Regel sehr gut passierbar und man mehr Ausflüge auf dem Privatgelände der Unterkünfte machen.

Während der Sommermonate erinnert der Pantanal an die Steppen des südlichen Afrikas und überhaupt nicht an die satte Regenwaldlandschaft, die Europäer meist mit Brasilien verbinden. Bei vielen Vögeln beginnt nun die Fortpflanzungszeit, mit Balztanz, schönem Gefieder und verführerischem Gesang. Ameisenbären, Nasenbären, Waschbären und Krabbenfüchse sind nun die am häufigsten gesichteten Säugetiere. Die trockene Landschaft wird Braun.

Besonders schön ist der Beginn der gelben, violetten und rosa Lapacho Blüte zwischen Juni bis September. Im Pantanal gehört die Blüte der Ipé-Roxos zu einem der schönsten und eindrucksvollsten jährlichen Naturspektakel, dann wirkt die Landschaft wie verzaubert. Weniger schön sind Kälteeinbrüche am Anfang dieser Jahreszeit, mit Luft aus dem Süden, dann zeigen sich weniger Tiere. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge liegt in dieser Zeit bei nur 0 bis 50mm Regen pro Monat.

Am Ende dieser Jahreszeit kommen schon die ersten Regenfälle und Gewitter, jetzt sind die Tapire auf Brautschau und daher öfters auch tagsüber zu sehen.


RAINING SEASON - November und Dezember

Die ersten heftigen Regenfälle kommen im November und der trockene Boden saugt dann die Feuchtigkeit auf. Der Regen bringt wieder Grün in die braune versteppte Landschaft und reife Früchte bieten jetzt viel Nahrung für die Vögel. Der Wasserstand beginnt langsam wieder zu steigen.

Zahlreiche Aras, Jabirus und Waldstörche und Hunderte andere Vogelarten haben jetzt Nachwuchs. Sie bringen den Jungtieren das Fliegen bei. Die Säugetiere ziehen sich zurück und sind jetzt im dichten Grün nicht mehr so gut zu beobachten. Diese Monate sind sehr regenreich und die Niederschlagsmenge liegt bei durchschnittlich 100 bis 250 mm pro Monat.


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