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VÈU DA NOIVA

Der höchste Wasserfall in der Region Chapada dos Guimarães ist der hübsche Cachoeira Véu da Noiva, der Brautschleier, mit 96 Metern Höhe. An dieser Stelle stürzt der Rio Coxipó über eine Sandstein-Abbruchkante und man kann ihn dabei von einer Aussichtsterrasse aus beobachten. Dieser Wasserfall ist auch deshalb eine der Hauptattraktionen im Nationalpark, weil er ohne Führer oder gebuchte Tour auf eigene Faust bequem und gut ausgeschildert zu erreichen ist. Dies ist in der Region eher die Ausnahme.

Es gibt einen relativ großen Parkplatz, weil wir aber ziemlich früh am Morgen hier waren war es noch leer. Geschlossen wird der Eingang hier aber auch schon um 16:00 Uhr. Schilder machen darauf aufmerksam, dass man hier keine Wertgegenstände im Auto liegen lassen sollte und Autoglas-Scherben auf dem Boden lagen wie zur Bestätigung herum. Aber wir schleppen unsere Kameras ja sowieso immer mit uns herum.

Bei der herrschenden Hitze steht man für Wanderungen besser früh auf, denn was man vor zehn Uhr nicht geschafft hat, das sollte man besser auf den späten Nachmittag verschieben. In der Mittagszeit sollte man es hier besser so machen wie die Tiere, die schlafen nämlich, wenn dann die Sonne unbarmherzig vom Himmel brennt. Die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch, denn ein paar Tage zuvor hatte es noch heftig geregnet und das nächste Gewitter kündigte sich schon an. Mittagszeit ist Siestazeit, daher machten wir uns gleich nach dem Frühstück auf den Weg. An Wochenenden sollte man diesen Platz ebefalls meiden, dann wird es voll mit lauten Ausflüglern aus dem nahen Cuiabá, die lieber Party machen als die Stille der Natur zu genießen.

Ein neuer Eingang war gerade im Bau, aber Eintritt mussten wir hier keinen bezahlen. Ein netter, 550 Meter langer Fußweg führt vom Parkeingang aus zum Aussichtspunkt. Eine Straße ist nur für Lieferfahrzeuge und führt zum Restaurant und Kiosk.

Es gibt noch einen anderen Weg direkt gegenüber, der ebenfalls ausgeschildert ist. Er ist etwas steiler und führt 1.100 Meter weit etwas weiter nach unten. Ihn kann man nur in der Zeit von 9:00 bis 12:00 Uhr begehen, denn er endet an den Wasserfällen Namorados Cachoeirinha. Hier kann man dann baden und am Nachmittag darf man dann wieder steil nach oben zurück zum Parkplatz. Für den Weg sollte man eine gute halbe Stunde einplanen, der Aufstieg ist Schweiß treibend. Wir sind ihn nicht gegangen und haben uns später lieber im schönen Pool unserer Unterkunft erfrischt.

Unten erwarten einen ein Restaurant, davor befindet sich ein kleiner Strand. In dem flachem Wasser können Kinder gut planschen oder man nimmt eine Dusche unter dem Wasserfall. Je nach Wochentag herrscht auch hier jede Menge Rummel.

Es gibt auch einen Circuito da Cachoeiras, dieser Wanderweg ist ca. 9 Kilometer lang. Für diese Strecke braucht man gut 2 Stunden und kann unterwegs auch in drei kleineren Wasserfällen namens Pulo, Degraus und Praïnha baden.






Aussicht

Obwohl es nur knapp 600 Meter zu Laufen sind bis zur Aussichtsplattform, ist das bei schwüler Hitze schon ziemlich anstrengend. Mittlerweile war es schon 9:30 Uhr und es wurde immer heißer. Am Abend sollten wir dann ein heftiges Gewitter erleben, allerdings im Schutz unserer Unterkunft. Noch war es sehr sonnig und ohne Hut und Sonnenschutz sollte man auch die kurze Strecke nicht in Angriff nehmen.

Am Weg stehen Bänke zum Ausruhen und überall flogen schöne Schmetterlinge in knalligem Orange herum. Der gut ausgebaute Weg endet an der gemauerten Aussichtsplattform direkt gegenüber vom Wasserfall. Zum Wasser selbst kommt man von hier aus nicht. Aber auch der Blick in das tiefe grüne Tal lohnt sich sehr. Freundliche Menschen machten ein Foto von uns vor dem Wasserfall. Meistens vergessen wir das ja und ärgern uns dann später über uns selbst.

Am Himmel krakeelen kleine grüne Papageien und sie fliegen hier scharfe Kurven an den steilen Felshängen vorbei. Einen Flugkünstler erwischte ich sogar beim Rückenflug. Tief unter uns saßen einige Vögel in den Felsen, aber man hörte sie eher als das man sie sah.

Dafür waren die kleinen Echsen, die sich auf den heißen Steinen sonnten, weniger scheu.

Unsere Hoffnung, hier endlich mal auf rote Aras zu treffen erfüllte sich leider nicht. Die waren scheinbar gerade alle ausgeflogen, aber man soll sie eigentlich hier sehr oft unterhalb des Wasserfalls sehen. Da hatten wir leider einfach kein Glück, wahrscheinlich war das schon durch die tollen Sichtungen der blauen Hyazinth-Aras im Pantanal aufgebraucht.

Es gibt hier etwas oberhalb der Plattform ein Restaurant, eine Souvenirbude mit allerhand Kitsch und Krempel und einen kleinen Kiosk. Hier versorgten wir uns erst einmal mit einem kalten Getränk als Stärkung für den kurzen, aber heißen Rückweg zum Auto.





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