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SHUAMTA

Auf dem Weg von Bolnisi nach Telavi besuchten wir zuerst die Festungsriuine von Udscharma, überquerten den Gombori Pass und kamen dann kurz vor Telvi zwangsläufig an der Abzweigung zum Kloster Shuamta vorbei. Da wir noch Zeit hatten, sind wir die Stichstrasse gefahren. Es gibt zwei Klöster mit gleichem Namen hier: einmal das alte Shuamta am Ende der Straße, auch Dzveli Shuamta genannt. Und das neu erbaute Kloster Akhali Shuamta auf halber Strecke. 2008 wurden beide Klöster renoviert und die Zufahrtsstraße asphaltiert.

Zuerst sind wir bis ans Ende der Stichstraße gefahren und haben dort an der Straße geparkt. Viele Besucher waren hier nicht unterwegs und wir waren mit einem weiteren Paar erst einmal alleine hier. Das alte Kloster liegt in den Gombori Bergen, etwa 1.015 Meter über dem Meeresspiegel und ist rundum von Laubwald umgeben, der sich im Herbst gerade wunderschön färbte. Etwa fünf Kilometer östlich liegt die Stadt Telavi, einst Königssitz und historische Hauptstadt. Der Name Schuamta bedeutet "zwischen den Bergen gelegen", was die abgeschiedene und malerische Lage des einstigen Nonnenklosters beschreibt. Die abgeschiedene Lage bot den Frauen der Umgebung Schutz bei drohender Gefahr. Trotzdem ist es mehrmals in den rund 1.000 Jahren seines Bestehens niedergebrannt und geplündert worden, besonders häufig während der persisch-osmanischen Kriege.

Die Mauer und das Eingangstor sind neu. Über einen gepflasterten Weg mit Wiese und angrenzendem Wald läuft man auf die Gebäude zu, ein paar Priester waren anwesend, aber sie beachteten uns nicht weiter.

Der Klosterkomplex besteht aus drei im ähnlichen Stil errichteten kleinen Kirchen, von denen aber jede typisch ist für ihre Zeit. Die älteste Basilika aus dem 5. Jahrhundert hat Seitenschiffe, die durch geschlossene Wände voneinander getrennt sind. Typisch für diese Zeit, heute leider mehr eine Ruine. Die zweite Kirche hat Kuppeln und Seitenschiffe und steht am nördlichsten. Die dritte im Osten ist ein Kreuzkuppelbau und am besten erhalten.

Die Freseken im Inneren stammen, wie die Kirchen selbst, aus verschiedenen Jahrhunderten, besonders prächtig sind diese Kirchen aber nicht ausgestattet. Es gibt ein paar Bilder und die obligatorischen Sandtänder mit dünnen Kerzen, es gibt auch echte Bienenwachskerzen, die man gegen eine Spende von 4 GEl anzünden kann.

Die größere Kirche mit Kuppel ähnelt hinsichtlich Typ und Architektur dem Kloster Dschwari bei Mzcheta. Alle Kirchen dieses Klosters sind aus behauenem Stein erbaut und wir konnten uns hier ungestört umsehen und fotografieren.






Neu-Shuamta

Das neue Kloster Shuamta wurde im 16. Jahrhundert begründet, das Alte Schuamta-Kloster verödete in der Folgezeit. Die Begründer waren Lewan, König von Kachetien und seine Frau Tinatin. Tinatin wurde später eine Nonne und ist hier gestorben. Ihr Grab befindet sich auch im Kloster. Die Hauptkirche des Neuen Klosters wurde aus Ziegelstein errichtet, das bedeutenste Beispiel der ostgeorgischen Ziegel-Architektur und Zeugnis der engen persischen Einflüsse. Die Kuppel war einst mit blauen Kacheln verkleidet, von denen nur noch Reste bestehen. Solche Kacheln wurden in der georgischen Architektur zum ersten Mal hier in Kachetien verbaut.

Dieses Kloster kann man nicht alleine erkunden, man muss an der Pforte schellen und sich bei den Nonnen anmelden. Weitere Autos waren nicht auf dem Parkplatz vor der prächtigen Außenmauer, nur ein paar Strassenhunde kamen zum Betteln und legten sich dann hinter unser Auto. Auch im Park im zwischen Außen- und Innenmauer war niemand zu sehen. Da wir nicht stören wollten und Fotografieren im Innersten verboten ist, verzichteten wir auf einen Besuch.

Wir machten nur ein paar Fotos der Gebäude von weitem und fuhren noch knapp 20 Kilometer weiter zu unserem nächsten Hotel: dem Chateau Schuchmann.






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