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RUSTAVELI AVENUE

Zuerst sind wir durch die Altstadt spaziert und danach mit der Funicular hoch nach Mtatsminda gefahren. Nach einem Aufenthalt mit schöner Aussicht kamen wir dann kurz nach Mittag wieder unten an der Talstation an. Von dort spazierten wir durch einige Nebenstraßen bis zur Prachtstrasse von Tbilisi, der 1,5 Kilometer langen Rustaveli Avenue.

Das Areal des historischen Tbilissi endet entlang der Barataschwilistraße und dem heutigen Platz der Freiheit. Die Straße bildete das Zentrum des im 19. Jahrhundert erbauten russischen Viertels von Tbilisi, verlief entlang des Palastes des russischen Vizekönigs und erhielt den Namen Golowin-Boulevard. Nach 1848 wurde er zur Prachtstraße ausgebaut, zu beiden Seiten wurden Platanen gepflanzt. Ein großer öffentlicher Park entstand nach Plänen des deutschen Landschaftsarchitekten Heinrich Scharrer, der auch im Botanischen Garten die Gewächshäuser angelegt hat.

Am Boulevard entstanden Hotels, Museen, ein Opernhaus, verschiedene Ministerien und elegante Wohnhäuser der georgischen Aristokratie im Stil des Klassizismus, des Barock und des Jugendstils. Die Flaniermeile war auch immer wieder ein Schauplatz politischer Veränderungen in Georgien, hier fanden Demonstrationen, Versammlungen und sogar ein Krieg statt.

In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts gab es chaotisches Durcheinander an Neubauten, Abrissen und Stilformen. Unter der Präsidentschaft von Micheil Saakaschwili wurden zwar viele Fassaden renoviert, aber vieles, was dahinter lag, ist bis heute in einem eher schlechtem baulichem Zustand. Die zahlreichen wertvollen Jugendstil-Preziosen in den Seitenstraßen zerfallen.

Tbilisis Hauptstraße mag peotisch nach dem Nationaldichter Schota Rustaveli benannt sein, einem der bedeutendsten Literaten des Mittelalters. Er schrieb das höfische Epos "Der Recke im Tigerfell".

Aber heute ist dies ein wenig poetischer Ort für die zahlreichen stinkenden Autos. Sechs Fahrspuren gibt es hier, ein Überqueren ist lebensgefährlich und die Unterführungen muss man erst einmal finden. Sie liegen weit auseinander und sind für Touristen schlecht ausgeschildert.

Wir kamen zwischen dem Parlament und den Palst der Jugend zur Rustaveli. Gegenüber das Rustaveli-Theater und daneben das Georgische Nationalmuseum. Wir liefen dann ein Stück in Richtung Freiheitsplatz, weil wir keine Lust hatten länger hier entlang zu gehen. Es war heiß und wir mussten einige Baustellen passieren. Am Wegrand sind einige Stände mit Büchern aufgebaut.

Es wird viel gebaut in der Hauptstadt. Das höchste Gebäude der Stadt ist nicht weit von hier ebenfalls an der Rustaveli Avenue, das verglaste Hochhaus des sechs Sterne Hotels Biltmore. Errichtet wurde der 32-stöckige, eckige Glasbau für 140 Millionen US$ mit dem Architekturgeschmack aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.





Freiheitsplatz

Der Freiheitsplatz heisst auf georgisch Tawisuplebis Moedani. Er bildete in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Mittelpunkt des neuen Verwaltungsviertels nördlich der Altstadt. Hier befinden sich heute das Rathaus von Tbilisi, früher das Polizeipräsidium und ein Marriot Hotel. Der Platz verfügt seit 1967 über einen U-Bahnhof der Metro Tbilisi, der nach ihm benannt ist. Eine Mischung aus noblen Geschäften und Straßenständen säumt die Gehwege.

Zu sowjetischer Zeit hieß er zunächst Platz der Transkaukasischen Sowjetrepublik. Danach dann Leninplatz, denn in der Mitte stand ein Lenindenkmal. Die Statue wurde Im Jahr 1990 entfernt und durch einen Springbrunnen ersetzt. Im Jahr 1991 erhielt der Platz seinen heutigen Namen.

Die meisten Touristen kommen aber nicht um den chaotischen verkehr oder die vielen Baustellen der Umgebung zu fotografieren. Im November 2006 wurde das Freiheitsdenkmal errichtet, das ein sehr beliebtes Fotomotiv ist. Es zeigt Georgiens Schutzpatron, den Heiligen Georg, als goldene Statue auf einer Säule. Heiligenattribute, die neben dem Georgskreuz als Erkennungszeichen des Heiligen dienen, sind der Drache sowie seine Darstellung als Ritter mit Lanze.

Nach dem Besuch beim goldenen Georg sind wir dann noch in Richtung der "Pilze" gegangen. So nennt man im Volksmund die von italienischen Architekten Massimiliano Fuksas entworfene Dachkonstruktion der Tbilisi Public Service Hall am Fluss Mtkvari. Hier, im Symbol der Systemreform unter Saakaschwili, sind alle Behörden zentral gebündelt und zur sofortigen Erledigung der Bürgeranfragen bereit.





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