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CITADEL NARIKALA

Für die ersten vier Nächte in Tbilisi haben wir uns das kleine Boutique Hotel Citadel Narikala ausgesucht. Die Lage ist perfekt: weit oberhalb der Altstadt mit einem fantstischen Blick auf die meisten Sehenswürdigkeiten, die man gut von hier aus zu Fuß erkunden kann. Von den Zimmern und vom Restaurant schaut man an klaren Tagen bis zu den Wohnblocks der Vorstädte, in der Nacht sind die Kirchen, Brücken und viele Häuser weiter unten beleuchtet. Die Seilbahn hoch zu der im 4. Jahrhundert erbauten Festung Narikala fährt lautlos ein Stück neben dem Hotel vorbei. Es gibt zwei Terrassen auf den Dächern, die man zum Sitzen nutzen kann. Auf der großen Dachterrasse ganz oben war laut Webseite wohl früher mal ein weiteres Restaurant, das aber bei unserem Besuch geschlossen war. Sitzecken und Tische gab es hier zwar, man hatte aber keine Kissen aufgelegt. Wahrscheinlich wird der Bereich nur im Sommer zur Hauptsaison bewirtschaftet.

An der Rezeption wurden wir in der Nacht um 3:30 Uhr von einem "aufgeweckten" Angestellten empfangen und bezogen unser Zimmer. Alle an der Rezeption sprechen hier Englisch und Russisch und sind freundlich. Es gibt einen Aufzug im Haus, Parkplätze stehen hier leider nicht zur Verfügung. Im Eingangsbereich neben der Lobby befindet sich ein kleines Museum. Hier stehen einige Artefakte, die beim Bau des Gebäudes im Jahr 2012 in der Erde gefunden wurden.

Gelungen ist hier Modernes mit Historischem verbunden worden. Das Ambiente ist sonst modern und auch das Restaurant fanden wir gemütlich eingerichtet. Allerdings hat hier das Housekeeping ein Problem, denn die Teppiche im Flur und in den ZHimmern sind ziemlich abgelaufen und wirken daher schmutzig und ungepflegt, selbst wenn sie sauber sind.

WiFi ist kostenlos und sehr schnell. Von der Lage her ist das Citadel Narikala "the place to be" in Tbilisi. Da man weit oberhalb der Altstadt wohnt, schallt allerdings auch der Lärm hier hoch. Und das nicht nur am Wochenende. Ein Nachtclub im Viertel hat besonders laute Musik, die um 11:00 Uhr nachts erst so richtig aufgedreht wird und bis 2:00 Uhr die umliegenden Viertel beschallt. Das Problem hört man überall in den Altstadtvierteln, hier oben wohnt man wenigstens nicht direkt neben den Feiernden. Da Tbilisi sowieso eine laute Stadt ist, stört sich anscheinend niemand daran. Bei offenem Fenster schlafen ist hier unmöglich, aber es gibt eine sehr leise Klimaanlage.


Lage

Da Lufthansa mitten in der Nacht ankommt und wir uns vor Ort noch nicht auskannten, hatten wir im Vorfeld einen Transport vom Flughafen zum Hotel gebucht. Pünktlich wurden wir abgeholt und in der Nacht fährt man ca. 20 Minuten die 13,1 Kilometer bis zum Hotel. Der Transfer hat 50 Lari gekostet, die wir später in bar an der Rezeption zahlen mussten. Ein normales Taxi ist für normalerweise für 35 Lari zu haben, aber so waren wir auf der sicheren Seite und brauchten bei der Ankunft kein Bargeld zur Hand haben.

Das Hotel liegt als letztes Haus direkt an der Straße, die hoch zur Festung führt. So hat man den halben Aufstieg schon hinter sich. Die Zufahrt zur Festung ist gepflastert und sehr steil, manche Fahrer haben Schwierigkeiten mit dem Auto hier hoch zu kommen.

Auch zu Fuß ist es schwierig, am Eingang zum Hotel die schräge Straße zu überqueren. Vor allem bei Regen. Von hier aus geht man ein Stück bergab und kann alle Sehenswürdigkeiten der Umgebung fußläufig erreichen: das alte Bäderviertel und der Botanische Garten sind keinen Kilometer entfernt. Hoch zur Zitadelle läuft man ein paar hundert Meter. Die Sambeba-Kathedrahle auf der anderen Seite des Flusses ist 1,2 kilometer entfernt und die beleuchtete Friedensbrücke 500 Meter.

Auf Google Maps ist die Lage des Hotels falsch positioniert, richtig ist es unter Narikala Hill zu finden.


Zimmer

Wir hatten einen der Standardräume gebucht und extra vorher angefragt, ob es einen Balkon gibt. Den haben alle Zimmer in Citadel Narikala und er ist das Highlight von jedem Zimmer. Wir bekamen Raum Nummer 10, der sich fast direkt neben dem Restaurant auf gleicher Ebene befindet.

Jedes der modernen Zimmer im Citadel Narikala Hotel ist in Grau- und Weißtönen eingerichtet und mit einer Minibar ausgestattet. Über dem Bett hängt ein Poster, das etwas über die Geschichte Georgiens im Jahhundert der Zimmernummer beschreibt, in unserem Fall war es das 10. Jarhundert. Eine nette Idee.

Hausschuhe und Bademäntel liegen im Bad bereit. Der Safe im Zimmer ist klein und funktionierte nicht richtig, ein Laptop passt hier nicht rein. Der Schrank befindet sich neben der Balkontüre. Im Bad befindet sich eine Dusche in der Badewanne, eher unüblich in Georgien. Es gibt genug Ablagefläche und der Wasserdruck ist in Ordnung.


Frühstück

Das Frühstück wird im Restaurant eingenommen, das zwei Eingänge hat: einmal zum Hotel und einen Nebeneingang zur Straße, die hoch nach Narikala führt. Hier kann man gemütlich sitzen und beim Frühstück den Touristen zusehen, die mühsam den Berg hoch keuchen.

Es gibt ein recht übersichtliches Büffet mit Saft, Joghurt, Brot, Käse und Wurst, Marmelade, Honig und Cerealien. Auch ein Korb mit Obst steht dabei.

Dazu kann man sich diverse herzhafte Speisen nehmen wie in Pfannkuchenteig gebackene Fleisch und Käserollen, Tomaten und Gurken, Eier und Würstchen mit diversen Sossen. Zubereitete Eier wie Omelette oder Rührei bestellt man beim Personal, es gibt Filterkaffe aus einer Kaffeemaschine. Wer lieber Cappucino der Café Latte hätte, der kann das gegen Aufpreis ebenfalls bestellen. Wir haben nichts vermisst und sind mehr als satt geworden.


Essen

Im Restaurant kann man natürlich auch essen gehen, was aber vor allem von vorbeigehenden Touristen tagsüber genutzt wird. Am Abend ist hier nicht viel los, was nicht wundert. Denn schließlich liegt das Ausgehviertel mit einer Vielzahl an Bars und Restaurants direkt unterhalb des Hotels.

Die Auswahl dort ist groß. Wir haben uns am ersten Abend für ein Steakhaus entschieden, die Organique Josper Bar. Hier wird mit 100% Georgian Beef geworben. Man sitzt draussen oder im Inneren an rustikalen Tischen und hat ein breites Angebot an Speisen. Die Kellnerinnen sprachen alle hervorragend Englisch, der Wein Lagvinari Seperavi war klasse und dazu tranken wir salziges Mineralwasser aus Borjomi. An unserem bestellten Essen gab es nichts zu meckern, wir waren begeistert.

Zuerst haben wir uns Beef Carpaccio und Antipasti mit Käse und Paprika geteilt. Die Beef Medallions mit Gemüse waren auf den Punkt wie bestellt medium rare, das Veal Entrecote ebenfalls sehr gut. Zum Nachtisch hatten wir dann Lemon Sorbet und Lavender Crème brûlée sowie noch jeweils einen Espresso. Die Rechnung betrug am Ende 160 Lari - für Georgien ziemlich teuer.

Am zweiten Abend waren wir dann mit Reservierung vom Vorabend in der Schuchmann Wine & Bar, im Keller eines Museums direkt neben der Sioni Kirche gelegen. Gemütlich-rustikal mit Glastischen auf Amphoren und gemauerten Wänden eingerichtet speist man hier ebenfalls hervorragend. Es gab sogar live Musik, eine Frau spielte Geige und ausser ein paar Einzelgästen wurde das kleine Lokal von einer kleineren deutschen Reisegruppe gefüllt.

Michael bestellte sich einen Gemüsesalat mit Käsesorbet, ich hatte Ghandzili Wild Garlic Salad. Dabei handelt es sich im frischen Bärlauch, nach dem habe ich noch ziemlich lange intensiv gerochen.

Hauptspeisen waren Lamm Barbecue und Tush-khapati, ein Gericht aus Tusheti. Es handelt sich dabei um ein Kalbsfilet in Kräutermantel. Als Nachtisch bestellten wir Früchte mit Champagner Sorbet und Kaffee. Alles war liebevoll auf schönen Tellern angerichtet.

Dazu tranken wir unsere ersten traditionellen Weine aus dem Qvevri und waren begeistert. Ein weisser Kisi und ein roter Saperavi. Die Rechnung betrug am Ende 176 Lari.

Am dritten Abend hatten wir nicht so viel Hunger und setzten uns in eines der kleinen Restaurants in der Fußgängerzone an einen frei gewordenen Tisch. Dort tranken wir wieder Quevri-Wein und hatten ein paar typisch georgische Gerichte mit Fleisch, Brot und Gemüse dazu. Lecker, aber nichts Besonderes.



Fazit

Eine der schönsten Lagen in Tbilisi mit Aussicht auf die Highlights der Stadt.

Im September 2017 waren wir für 4 Nächte hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite vom Hotel Citadel Narikala.

Google Map zum Thema

Citadel Narikala Hotel

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