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VARDZIA RESORT

Das Vardzia Resort liegt ganz in der Nähe der berühmten Höhlenstadte von Wardzia. Das war für uns ein Grund hier zwei Nächte zu verbringen. So konnten wir am Morgen nach dem Frühstück recht früh schon an den Höhlen sein. Das Hotel nennt sich nach der engl. Transkription Vardzia, ich bleibe bei der Ortsbeschreibung beim georgischen Wardsia.

Einige Ausflüge und Wanderungen, die wir in der Umgebung geplant hatten, mussten leider ausfallen. Ein Buschfeuer Feuer fraß sich seit dem Nachmittag auf der anderen Talseite durch das trockene Grasland und der Rauch zog durch das Tal. Unten auf dem letzten Foto ist es zu sehen.

Das schränkte die Sicht im Tal ein, auch wenn der Wind den Rauch nicht direkt in Richtung Hotel blies. Wandern und atmen fielen schwer. Wir blieben dann am Nachmittag lieber im Hotel anstatt noch die weniger touristische Höhlenstadt Vanis Kvabebi zu besuchen. So konnten wir das angenehme Ambiente, den Balkon und den Pool noch etwas genießen. Und wir haben einen Grund, noch einmal hierher zu kommen, denn es gibt sicher noch einiges zu entdecken in der Umgebung.

Das Vardzia Resort ist ein sehr schön ausgestattetes Haus, hier wurde an nichts gespart. Der Komfort ist für georgische Verhältnisse überdurchschnittlich, da kommt manches 5 Sterne Hotel nicht mit.

Die Anlage liegt an einem Hang oberhalb der Straße. Im unteren Teil befindet sich das Restaurant mit sehr schön gestaltetem Außenbereich. Es gibt Fischteiche, Blumen, Sonnenschirme und Schatten spendende Bäume. Etwas oberhalb liegt dann das Hotelgebäude mit einem sehr schönen Infinity-Pool mit seperatem Kinderbecken und gemütlichen Sitzebereichen inmitten eines gepflegten Gartens.

Die Wege sind aus Natursteinen, die Anlage wirkt sehr gepflegt. Parken kann man direkt vor dem Hotel oder unten vor dem Restaurant, wenn es oben knapp werden sollte. Neben der Rezeption befinden sich ein gemütlicher Aufenthaltsraum und das Frühstückszimmer, ein Aufzug und eine geschwungene Freitreppe führen hinauf in die beiden Etage mit den Zimmern. Am hinteren Teil des Hotels wurde gerade weiter angebaut, was aber nicht störte, da es nicht mit Lärm verbunden war. Dort entstehen noch ein Spa, ein Konferenzraum und Appartements. Davor befindet sich noch ein zweiter, kleinerer Pool.

Am Hang hinter dem Hotel kann man auf steilen Pfaden nach oben gehen, durch Beete voller Gemüse, Kräuter und Blumen, beschattet von Obstbäumen. Vieles, was im Restaurant serviert wird, stammt aus eigenem Anbau. Äpfel, Walnüsse, Granatäpfel, wilde Aprikosen und Kornelkirschen wachsen hier. Zwischendurch kann man sich auf Bänken und unter Pavillions vom steilen Aufstieg erholen, an den Blumen waren im Herbst noch zahlreiche Insekten und Schmetterlinge. Es gibt sogar einen Wasserfall und eine Kapelle.

Auch eine Galerie gibt es, denn die Besitzer sind sehr kunstinteressiert und bauen das Hotel auch zu einem Treffpunkt der Kunstszene aus, wenn man sich die Qualität der Bausubstanz und der Ausstattung ansieht: hier ist alles vom Feinsten. Auch die Leihfahrräder des Hotels sahen gut aus und standen gegen Gebühr zur Verfügung. W-LAN ist im gesamten Haus kostenlos zu empfangen.


Lage

Das Vardzia Resort liegt in der Region Samtskhe-Javakheti. Schöne ruhige Lage an einem Hang oberhalb der Straße in Gogasheni, mit Ausblick in die Umgebung und zu den Höhlen auf der anderen Seite vom Fluss. Genau zwischen zwischen der Höhlenstadt Wardsia (30 Minuten Fußweg) und Vanis Kvabebi (20 Minuten Fußweg).

Nach Batumi sind es von hier aus 377 Kilometer und nach Tbilissi fährt man 265 Kilometer.



Zimmer

Die Zimmer im Vardzia Resort sind sehr schön ausgestattet, trotzdem waren wir enttäuscht. Auf der Webseite stand: "At present our hotel has 27 rooms all with panoramic views." Und obwohl wir fast ein Jahr zuvor gebucht hatten, bekamen wir eines der wenigen Zimmer ohne Balkon mit Blick nach hinten auf den Hang ohne "panoramic views". Sofort gingen wir zur Rezeption und versuchten, ein anderes Zimmer zu bekommen, notfalls auch gegen Aufpreis. Doch dort wurde uns nur gesagt, das Haus wäre "fully booked". Den reklamierten fehlenden zweiten Nachttisch brachte man uns dann aus einem anderen Zimmer.

Bis zum Abendessen waren kaum andere Gäste zu sehen, erst als es dunkel wurde kam ein Reisebus mit einer Gruppe Franzosen. Die wurde dann auf die schönen Zimmer verteilt und reisten am Morgen ziemlich früh wieder ab.

Über diese Politik habe ich mich sehr geärgert: Gäste die zwei Nächte bleiben und sich auch im Hotel aufhalten wollen und dort a lá carte essen bekommen das schlechteste Zimmer. Und ein Paar aus einer Gruppe, das nur nachts den Ausblick genießen kann, bekommt eines mit Balkon und Ausicht. Wir fühlten uns gefoppt.

Am nächsten Tag trafen wir dann die Besitzerin, die ausgezeichnet Deutsch sprach. Ich erzählte ihr von meiner Enttäuschung und sie verstand sofort. Die Gruppe hatte angeblich noch vor uns gebucht, aber selbstverständlich könnten wir jetzt für die zweite Nacht in ein Zimmer mit Balkon umziehen.

Das haben wir dann auch gemacht und dann den Nachmittag im Hotel verbracht. Das Zimmer schräg gegenüber war genau gleich eingerichtet, wirkte aber durch die bodentiefen Fenster und den Balkon wesentlich freundlicher und geräumiger.

Draußen stehen Stühle mit einen kleinen Tisch. Außerdem schaut man von hier aus direkt hinüber auf die Höhlenstadt von Wardsia, die wir am Vormittag besucht hatten.

Die Einrichtung der Zimmer ist sehr geschmackvoll, schnörkellos und klassisch. Statt Schrank gibt es hier ein offenes Metallgestell. Die Betten sind etwas hart, aber bequem. Es gibt auch einen Fernseher, den hatten wir aber gar nicht an. Das gilt auch für die vorhandene Klimaanlage. Im Sommer wird die wohl nötig sein. Im Bad hat man Ablagen und eine Dusche.


Frühstück

Das Frühstück wird hier nicht im seperaten Restaurant eingenommen, sondern es gibt dafür neben der Rezeption einen extra Frühstücksraum. Hier präsentiert man ein gutes Frühstücksbuffet von 9:00 bis 11:00 Uhr mit kleiner, aber feiner Auswahl. Neben gutem Kaffee gibt es viele leckere Bestandteile auf dem Buffet wie selbst gemachte Marmelade, Kuchen oder süße eingelegte Früchte zum Natur-Joghurt im Tonbecher. Die Eier schmeckten hier köstlich.

Die Außenterrasse war wegen der gerade stattfindenden Bauarbeiten leider gerade nicht benutzbar.


Essen

Das von 1:00 Uhr bis 23:00 Uhr geöffnete Restaurant ist sehr angenehm, im Außenbereich sehr schön angelegt und im Innenraum gemütlich mit Bar, schönen Bildern und beeindruckenden, kunstvoll verzierten Holzsäulen ausgestattet. Man sitzt hier auf Holzbänken mit Kissen oder Stühlen. Die Speisekarte ist auch auf Englisch zu haben und bietet lokal geprägte Küche aus Meskheti und gute Weine zu zivilen Preisen. Auch wer Wardsia nur als Tagesausflug besucht, der kann hier essen gehen und eine Pause in angenehmer Atmosphäre verbringen. Ein Lunchangebot für zwei kostete hier 25 Lari.

Wir hätten am Abend gerne draußen gesessen, aber jetzt im Herbst wurde es doch recht schnell frisch und so haben wir im Restaurant Platz genommen. Im Innenraum bietet das Restaurant Platz für 130 Personen, auf die Terrasse passen noch einmal 150 Gäste. Da aus dem Hotel nur maximal 70 Personen anwesend sein könnten werden diese Zahlen wohl nur bei einer örtlichen Hochzeitsfeier erreicht, üblicherweise bleibt es hier sehr geräumig. Ein paar andere Gäste waren auch anwesend, die nicht im Hotel gewohnt haben. Die Bedienung ist sehr freundlich und schnell hatten wir uns etwas ausgesucht.

Am ersten Abend, wir hatten gerade bestellt, kam eine große Gruppe mit Koffern durch das Restaurant gelaufen und verwand dort durch den Hinterausgang. Danach kehrte wieder Ruhe ein, denn für Gruppen wird im Frühstücksraum neben der Rezeption das Buffet aufgestellt. Eine weise Entscheidung, die wir sehr zu schätzen wissen.

Eine Spezialtät des Hauses war Lachsfilet mit einer Soße aus wilden Aprikosen, Michael bestellte Schaschlik. An das Essern am zweiten Abend können wir uns leider nicht mehr erinnern, steht auch nicht als Einzelposten auf der Rechnung. Michael hatte gegrilltes Huhn und die Vorspeise waren eingelegte Gemüse, die uns aber zu sauer waren.

Das Weinangebot war sehr gut und wir freuten uns über Quevri Wein. Der war zwar der teuerste auf der Karte, aber besonders der rote Saperavi aus dem Quevri von Satrapezo war ein sehr leckerer Tropfen. Am zweiten Abend bestellten wir einen Quevri Weißwein und nach dem Essen gönnten wir uns noch einen hausgemachten Fruchtschnaps aus wilden Aprikosen und Quitten.

Die Rechnungen betrugen am ersten Abend 151 GEL und am zweiten Abend 191 GEL.




Fazit

Wunderschönes Hotel, perfekt für ein paar Ruhetage. Wir würden gerne noch einmal hierher kommen.

Im September 2017 waren wir für 2 Nächte hier.

Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite vom Vardizia Resort. Dort steht leider im Dezember 2017 immer noch der Hinweis auf die Panorama-Aussicht für alle Zimmer - nach unserer Zählung gibt es wohl 8 Zimmer mit Hangblick nach hinten. Bei den 4 Zimmern in der obersten Etage mag das noch ok sein, die 4 Zimmer in der mittleren Etage sind bei der Beschreibung ein Mogelpackung. Bei der Reservierung muss man das unbedingt auf Balkon nach vorn bestehen, weil der Ausblick dort wirklich toll ist.

Video zum Thema

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